Vorgestern berichtete ich von meinem Erlebnis, dass ein Zug an einem Knotenpunkt-Bahnhof einfach nicht hielt. Mit dem nächsten, wenn er denn gekommen wäre, hätte ich meinen Termin nicht erreicht, weil es den Anschluss in Halle nur alle zwei Stunden gibt. Also kehrte ich um. Die erste böse Überraschung erlebte ich, als ich auf meinen Erstattungsantrag von den 34,00€, die das Ticket gekostet hatte, nur 15€ zurückbekommen soll.
Im Klartext: Die Bahn liefert nicht, will aber mein Geld zum größeren Teil behalten. Besteht auf leistungsloses Einkommen.
Eine Anwohnerin sagte mir heute, dass dies schon seit Monaten so ginge. Ein Stellwerk an der Strecke könnte nicht regelmäßig besetzt werden, also lässt man die Züge einfach ausfallen.
Hat das noch niemand außer den Betroffenen bemerkt? Ist der Skandal nicht mal der Lokalpresse aufgefallen?
Statt viel Geld für Werbung für ihr dysfunktionales Unternehmen zu verwenden, sollte die Bahn ihre PR-Abteilungen drastisch reduzieren und Personal für den Fahrbetrieb einstellen. Was wir brauchen, ist ein funktionierender Personenverkehr und keinen, der seine Political Correctness wie eine Monstranz vor sich herträgt.
Und was tut eigentlich die Politik, die uns predigt, dass wir vom Auto uns abkehren und der Schiene zuwenden sollen? Die scheint im Tiefschlaf zu liegen, wenn es um die wirklichen Probleme geht.
Wir brauchen weniger Parolen, sondern endlich Lösungen!