Erstaunlicherweise wird über den noch laufende Grünen Parteitag wenig berichtet. Er verschwindet hinter den Meldungen aus China, wo die KP den ihren abhält.
Wahrscheinlich haben besonders die grünen Journalistenkollegen doch ein wenig Bauchgrimmen, wenn sie hören, wie problemlos jüngste grüne Wahlversprechen, wie das Verbot von Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien abgeräumt werden. Sie stehen nur noch auf dem geduldigen Programmpapier.
Außenministerin Baerbock genügte die hanebüchene Erklärung, sie wolle die europäische Zusammenarbeit in Rüstungsfragen, damit man sich verteidigen könne, und nicht den Sozialstaat gegen die Verteidigungsfähigkeit stellen müsse, um Beifall zu bekommen.
Deshalb muss man nach Saudi-Arabien, das alle menschenrechtlichen Ideale, für die Grüne angeblich stehen, in die Tonne tritt, Rüstungsgüter liefern?
Zustimmung auch für ihre größenwahnsinnige Proklamation: „Frauen, Leben, Freiheit“ als Prinzip deutscher Politik „das muss der Maßstab für alle Regierungen weltweit sein“. Was ist gruseliger, dass den Baerbock-Redenschreibern das ins Auge springende fatale historische Vorbild unbekannt oder egal ist? Die Zeiten, in denen deutschen Politikern klar war, dass sie nie wieder der Welt ihre Vorstellungen aufzwingen wollen, sind mit den Grünen vorbei.
Die „Spiegel“, einst selbsternanntes „Sturmgeschütz“ der Demokratie, kommentiert diese dumme Anmaßung mit: Die Grünen hätten sich als „diszipliniert, verantwortungsbewusste Regierungspartei“ erwiesen.
Mehr Speichelleckerei geht nicht. Die Grünen und ihre willigen Helfer sind unser Dilemma.