Eine wahre Heldin

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Kennen Sie Irena Sendler? Vermutlich nicht. Dabei sollte man Menschen wie sie kennen, statt der Politiker, die, wie Churchill, mit Streichhölzchen über eine Landkarte fahren und dabei das Schicksal von Tausenden besiegeln, oder die sich moralisch aufblasen wie Claudia Roth und außer großen Worten noch nie etwas bewegt, geschweige denn riskiert haben.
Irena Sendler, die heute vor 111 Jahren geboren wurde, ist eine wahre Heldin.
Im besetzten Warschau arbeitete Sendler im Sozialamt. Zusammen mit ihren Kollegen fälschte sie hunderte Dokumente, indem sie anstelle der Namen von Sozialhilfe erhaltenden Juden polnische Namen eintrugen.
Als das Warschauer Ghetto am 16. November 1940 zum Sperrgebiet erklärt wurde, besorgte Sendler für sich und ihre Helferinnen Dienstausweise der Sanitärkolonne, zu deren Aufgabe es gehörte, den dort wütenden Typhus zu bekämpfen. Das ermöglichte ihr und ihren Helfern, ca. 2500 jüdische Kinder aus dem Ghetto zu schmuggeln, um sie in polnischen Familien, Klöstern und Waisenhäusern unterzubringen.

Irena benutzte dafür eine große Tasche, die sie immer dabei hatte, um Säuglinge und Kleinkinder darin zu transportieren. Sie hatte einen Hund, den sie darauf trainiert hatte zu bellen, wenn sich deutsche Soldaten näherten. So konnte sie Kontrollen umgehen und die Geräusche der Kinder übertönen. Über Kontakte im Wohlfahrtsministerium erhielten die Kinder falsche Papiere. Auch katholische Pfarrämter besorgten falsche Geburtsurkunden.

Irena führte eine Liste mit den Namen aller Kinder, die Sie gerettet hatte. Diese Liste hatte sie in einem Marmeladenglas in einem Hinterhof vergraben.
 Im Jahre 1943 wurde sie festgenommen und von der Gestapo verhört. Auch nach schwerer Folter und der Verurteilung zum Tode gab Irena die Namen der Kinder und deren Familien nicht preis. Ihre Freunde konnten einen Soldaten bestechen und ihr so zur Flucht verhelfen. Auf dem Weg zu ihrer Hinrichtung schlug sie der SS-Mann nieder und ließ sie am Straßenrand liegen. Von ihrer offiziell vollzogenen Hinrichtung las sie später in den Bekanntmachungen der Besatzer. Sie nahm eine neue Identität an und lebte im Untergrund. Während des Warschauer Aufstands half sie als Sanitäterin.

In der Zeit nach dem Krieg versuchte sie, die Eltern der Kinder ausfindig zu machen, die sie gerettet hatte. Die meisten von ihnen wurden jedoch vergast. In diesem Fall half sie den Kindern, ein neues Zuhause in Pflegefamilien zu finden oder adoptiert zu werden.
Im Jahr 2007 war Irena für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie wurde nicht ausgewählt. Preisträger wurde Al Gore für seine slide show über die angeblich von Menschen verursachte globale Erwärmung.
Ein Jahr später starb Irena im Alter von 98 Jahren in Warschau.



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