Es wäre absolut lächerlich, wie Politik und Medien versuchen, den von Antifa Zeckenbiss behaupteten „Sturm auf den Reichstag“ zum Angriff auf die Demokratie hochzujazzen, wenn die Absicht, die dahinter steht, nicht so verdammt ernst wäre. Antifa Zeckenbiss hat den Vorwand geliefert, die demokratischen Rechte der Bürger drastische einzuschränken. Berlins Innensenator Geisel denkt schon öffentlich darüber nach, in Zukunft Demos in Berlin nur noch mit Maske stattfinden zu lassen. Dafür will er die Seuchenschutzverordnung ändern. Das hätte allerdings gravierende Auswirkungen auf alle Großveranstaltungen in Berlin. Aber einem Senat, der auch das Singen verbieten wollte, ist alles zuzutrauen.
Zweitens soll der politische und mediale Tsunami wegen der Reichtagstreppenbesteigung vom eigentlichen Skandal ablenken: Die Berliner Polizei hat gegen die Freiheitsdemonstranten ganz ungewohnte Härte gezeigt. Nicht nur, dass die von linksradikalen Demos wohlbekannten Antieskaltionsteams fehlten, nein, der Einsatzbefehl lautete offensichtlich, die Demoteilnehmer zusammenzudrängen, damit unter dem Vorwand, das Abstandsgebot würde nicht eingehalten, die Kundgebung untersagt werden kann. Mehrere Teilnehmer berichteten unabhängig voneinander, dass die Polizei die Korridore so verengt hat, dass durch die Nachfolgenden die Menschen zusammengeschoben wurden und sie wegen der Polizeiabsperrung nicht ausweichen konnten. Mindestens an einer Stelle wurde bekannt gegeben, dass die Versammlung aufgelöst wird. Es war ein vergebliches Unterfangen, denn die weit mehr als 38 000 Teilnehmer waren einfach nicht von der Straße zu räumen. Schon die Tatsache, dass der offiziell zugegebenen Teilnehmerzahl von 38.000 nur 3000 Polizisten gegenüberstanden und die unbeschadet aggressiv vorgehen konnten, spricht für die Friedlichkeit der Demonstranten.
Nachts soll die Polizei gegen den harten Kern ziemlich brutal vorgegangen sein. Aber schon am helllichten Tag waren ihre Methoden an manchen Stellen ziemlich zweifelhaft. Sie hat sich nicht gescheut, Frauen zu schlagen, auch Schwangere. Nur weil die Misshandlung einer 60-jährigen Frau am Großen Stern in den sozialen Medien die Runde machte, wurde die Polizei gezwungen, dazu Stellung zu nehmen. Diese Bilder sind der wahre Grund, sich zu schämen. Da wird eine ältere, sichtlich unbewaffnete Frau weggetragen, dann von vier Polizisten brutal auf dem Boden fixiert. Als sie schon bewegungsunfähig ist, stellt einer der Beamten ihre Tasche vor ihren Kopf und schlägt sie zweimal mit der Faust in den Nacken.
Wenn es sich nicht um eine sogenannte Corona-Leugnerin gehandelt hätte, sondern um einen Antifanten, oder, Gott behüte, einen Intensivtäter mit Migrationshintergrund, hätte es einen Aufschrei von der Küste bis zu den Alpen gegeben. So berichten die Haltungs-Medien äußerst schaumgebremst, wenn überhaupt. Auch die Tatsache, dass eine Schwangere geschlagen wurde, ist höchstens eine Randnotiz wert, garniert mit der Meldung, dass beide Frauen sich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt verantworten müssen. Auf einem anderen Video sieht man, wie ein Polizist einen Mann, der seine Tochter auf den Schultern trägt, heftig schubst, sodass der zurücktaumelt. Das Mädchen weint, was den Heldenpolizisten aber nicht zu beeindrucken scheint.
Weil es hier zu keinem Schlag kam und nur die Gefahr bestand, dass der Mann umfällt und Schaden nimmt, wird dieser Vorfall wohl nie ausgewertet werden. Die schlimme Folge ist, dass die Polizei, die bisher ein hohes Ansehen bei der Bevölkerung genoss, sich selbst einen großen Image-Schaden zugefügt hat. Um den Politikern zu Willen zu sein, die ihnen bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Rücken fallen, haben sich die Polizisten zu Bütteln gemacht. Ich habe bisher die Polizei immer gegen Angriffe von Politik und Medien verteidigt und höchste Achtung vor ihr gehabt. In Zukunft habe ich diese Brutalitäten vor Augen und es wird mir schwerfallen, ihr beizustehen.