von Gastautor Dr. Wolfgang Hintze
Beim gestrigen Stadtbummel trauten wir unseren Augen nicht: die Fassade des ehrwürdigen Alten Museums auf dem Berliner Lustgarten ist mit einem politischen Transparent verunstaltet worden.
Es prangt direkt über dem Eingang, erstreckt sich unübersehbar über die Breite von vier Säulen und trägt in weißer Schrift auf rotem Grund die zweizeilige Parole
“Für Weltoffenheit und demokratische Werte
Gegen Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Hetze”
Gezeichnet “Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz”
Es erinnert fatal an die DDR-Zeit, aber – ich habe kurz recherchiert – weder die DDR, noch die Nazis, die beide mit Propagandaplakaten nicht gerade sparsam umgingen, haben es gewagt, die Fassade des Schinkel-Baus mit Parolen zu entweihen.
Das ist offenbar eine originäre Errungenschaft der neuen Gesinnungsdiktaur in Merkel-Deutschland!
Wer oder was treibt die Staatlichen Museen und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu diesem Kniefall vor dem Zeitgeist?
Nein, nicht ZeitGEIST, es ist ein UNgeist, der dazu führt, dass hier schamlos ein historisches Bauwerk für Propagandazwecke missbraucht wird. Was sagt eigentlich der Denkmalschutz dazu?
Jetzt fehlt nur noch, dass die Mitarbeiter des Museums künftig täglich auf den Stufen unterhalb des Transparents nieder knien und die Losung skandieren, und dass dann diese Dokumentation des eigenen Gutseins auch von den Besuchern des Museums übernommen werden muss.