„Uns dieser Verantwortung bewusst zu sein, ist fester Teil unserer nationalen Identität, unseres Selbstverständnisses als aufgeklärte und freiheitliche Gesellschaft, als Demokratie und Rechtsstaat“, sagte sie.Die Kanzlerin betonte weiter, es sei wichtig, deutlich zu benennen, dass damals Deutsche die Täter gewesen seien. Was sie nicht gesagt hat war, dass es deutsche Nationalsozialisten waren, die diese Verbrechen verübt haben. Es waren nicht die Deutschen, die Widerstand gegen die Nazis im Großen und Kleinen geleistet haben, nicht Georg Elser, nicht die Mitglieder der Weißen Rose, nicht die tausenden Deutschen, die als Hitler-Gegner in den Konzentrationslagern einsaßen, am Fleischerhaken oder mit dem Fallbeil hingerichtet wurden, nicht der Dorftischler, der auf eigene Kosten Betten für französische Kriegsgefangene baute, nicht die Bauern, deren „Ostarbeiter“ freiwillig mit auf die Flucht der Familie gingen, nicht die Deutschen, die ihre jüdischen Mitbürger vor den Nazischergen versteckt haben, nicht Leute, die Zwangsarbeitern Essen zugesteckt haben, nicht der Arnstädter Anwalt, der einen geflohenen Buchenwaldhäftling in seine Villa aufnahm, last but not least, nicht Joachim Fest, der schon als Gymnasiast die Nazis durchschaute und sagte: „Ich nicht“.
Hitler selbst wollte mit seinen Nero-Befehlen im März 1945 dafür sorgen, dass die Lebensgrundlagen der Deutschen restlos zerstört würden, weil die nicht gewillt waren, mit ihm in den totalen Untergang zu gehen. Ja, wir sind verpflichtet, die Erinnerung an die Verbrechen wachzuhalten. Deshalb wäre es die oberste Aufgabe klar herauszuarbeiten, welche menschlichen Eigenschaften und Charakterzüge davor bewahren, zum Mitläufer oder gar Täter in einem totalitären System zu werden.
Die Antwort darauf kann nur sein, dass Menschen, die befähigt werden, selbst zu denken und eigenverantwortlich zu handeln, in der Lage sind, durch eigene Analysen die Propaganda der Totalitären zu durchschauen, selten Gefahr laufen, Täter oder Mitläufer zu werden. Eine Gesellschaft, die aus der Geschichte gelernt hat, müsste also alles tun, um die Entmündigung von Menschen, ihre Degradierung zur gesichts-und willenlosen Masse zu verhindern. Dazu dient vor allem eine offene Debatte, bei der unterschiedliche freie Meinungen aufeinanderprallen und gegeneinander abgewogen werden. Wo Kinder und Jugendliche ermuntert werden, sich eine eigene, unabhängige Meinung zu bilden, satt sich einer propagierten Einheitsmeinung anzuschließen.
Eine Gesellschaft, die aus der Geschichte gelernt hat, darf nicht tolerieren, dass Recht und Gesetz zugunsten einer angeblich höheren Moral beliebig von Politikern zur Disposition gestellt werden. Eine Politik, die diesen Namen verdient und aus der Geschichte gelernt hat, ist verpflichtet, alle Quellen des neuen Antisemitismus zu benennen und nicht aus Opportunitätsgründen nur in eine Richtung zu schauen.
Kanzlerin Merkel hat mit ihrem einsamen Entschluss, von dem man jetzt weiß, dass sie sogar von ihrem damaligen Innenmister Thomas de Maizière auf die damit verbundenen Gefahren hingewiesen wurde, die Grenze für hunderttausende junge Männer aus antisemitischen Gesellschaften geöffnet, was zu einem dramatischen Anstieg von antisemitischen Taten geführt hat. Während Merkel in Auschwitz war, stand in Berlin eine von deutschen Behörden genehmigte antisemitische Konferenz der Hamas, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, bevor.
Zu Beginn der Woche, die Merkel nach Auschwitz führte, vertrieb eine Vereinigung die Asche und Knochenfragmente auch in Auschwitz ermordeter Juden für 50€, um Spenden einzusammeln, stellte diese Asche nicht nur vor dem Reichstag, sondern auch an anderen Orten des Landes zur Schau, ohne, dass die Behörden einschritten. Schlimmer noch, dieser Akt der schändlichen Instrumentalisierung Ermordeter wurde von vielen Medien, wenn auch schaumgebremst, mit Zustimmung begrüßt. Auch nachdem sich selbst der Zentralrat der Juden vehement gegen diese abscheuliche Aktion ausgesprochen hat, gab es mindestens einen deutschen Rechtsgelehrten, der darin unter Missachtung jüdischer Tradition und Gefühle, keine Störung der Totenruhe erkennen wollte. Die „tiefe Scham“ der Kanzlerin war nicht tief genug, um das Sakrileg, das sich in Sichtweite ihres Kanzleramtes abspielt, zu verurteilen. Nicht einmal zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit konnte man sich bisher durchringen. Der Verein hat sich zwar auf seiner Website wortreich für „Fehler“ entschuldigt, gleichzeitig durch sein Verhalten gezeigt, dass er sich im Recht befände, nur leider die falschen Mittel gewählt hätte.
Während Merkels Regentschaft hat nicht nur der Antisemitismus in Deutschland dramatisch zugenommen, die Gesellschaft wird auch mit allen propagandistischen Mitteln von den hauptsächlichen Ursachen abgelenkt. Vom importierten Antisemitismus darf nicht die Rede sein, gleichzeitig werden immer mehr Männer aus antisemitischen Gesellschaften ins Land geholt, nun auch kampferfahrene IS-Mörder und ihre Familien. Es sind wieder nicht die Deutschen an sich, die diese Politik betreiben, oder auch nur gutheißen. Es ist eine politische Klasse, die unterstützt von unkritischen Medien, der Gesellschaft ihre Ideologie auf oktroyiert, wenn es sein muss, mit Nazimethoden, wie der Chef des Vereins, der mit der Asche Ermordeter Geld macht, mit aller Offenheit kundgetan hat. Wenn diese Politik in die nächste Katastrophe führt, werden wieder nicht nur die Täter und ihre willigen Helfer, sondern die Deutschen verantwortlich gemacht. Deshalb meine Warnung: Wer schweigt, stimmt zu!