Grüne-Klima-Welle in Deutschland – ein Klassiker einer kriegspsychologisch geführten Kampagne

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In diesem Text möchte ich mir die Freiheit nehmen auf einen brillanten Text von Dirk Schwarzenberg und Alexander Wendt zu verweisen und diesen in Teilen zu übernehmen.

In ihrer detailreichen Analyse weisen Schwarzenberg/Wendt darauf hin, dass der momentan so durchschlagende Erfolg der Grünen-Klima-Welle in Deutschland auf klar beschriebenen und konsequent angewendeten Methoden der psychologischen Manipulation beruht. Die drei Säulen sind Astroturfing, Framing und gezielte Beeinflussung des sogenannten Overton Window.

Was versteckt sich konkret hinter den aus dem Amerikanischen stammenden Techniken?

Astroturfing bezeichnet eine gezielt lancierte Kampagne, die als Welle der spontanen Empörung daherkommt, aber mit einer echten Graswurzelbewegung so viel zu tun hat, wie Kunstrasen (Astroturf) mit echtem Rasen, nämlich die ähnliche farblich-emotionale Anmutung, die sich aber in Luft auflöst, wenn man genauer hinschaut. Ich denke, dass ich nicht detaillieren muss, ob es sich bei der Greta-Luisa-Greenpeace-Fridays-Scientistis-Partents-for-Future-Welle um Astroturf oder eine echte Graswurzelbewegung handelt.

Das zweite Konzept, Framing, ist durch das berühmt-berüchtigte Wehling-Konzept für die ARD bundesweit bekannt geworden, obwohl es medial schon deutlich länger angewendet wurde. Man begegnet nicht dem sachlichen Argument, sondern man attackiert (‚framt‘) den Gegner, um ihn so in die Defensive oder die Bedeutungslosigkeit zu drängen. Das Konzept der ständigen Moralisierung von wissenschaftlichem und politischem Diskurs in der Klimafrage (‚wir reden nicht von Klimakrise, sondern nur noch von Klimakatastrophe‘; ‚für uns gibt es keine Skeptiker, sondern nur noch Leugner‘ usw.) ist der aggressive und rücksichtslose Einsatz genau dieser Art von Framing, der natürlich besonders perfide und wirksam ist, wenn er aus der sicheren Deckung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks getätigt wird.

Und Overton Window? Das ‚Wahrnehmungsfenster‘ nach dem amerikanischen Politikwissenschaftler Joseph Overton bezeichnet ein postuliertes Fenster der Wahrnehmung für gesellschaftliche Themen, das jedenfalls für die große Bevölkerungsmehrheit definiert, was als akzeptabel, umkämpft und außenseiterisch gilt. Overton entwarf folgende Skala: Geltende Politik, populäre Ansicht, zunehmende Vernunft, noch akzeptable Ansichten, Radikalität und „undenkbare“ Ansichten („Policy, Popular, Sensible, Acceptable, Radical, Unthinkable“). Natürlich wird dieses Overton Window in jedem Politikfeld permanent umkämpft und neu justiert – es ist sehr auffällig, dass in Deutschland tiefgreifende Klimamaßnahmen massiv von radikal/undenkbar in Richtung vernünftig und populär verschoben werden.

Diese starke Verschiebung zugunsten radikalgrüner Politik (Eindämmung des individuellen Auto- und Flugverkehrs, Eindämmung von Konsum (Fleisch etc.), Verteuerung von Wohnraum (Verdämmmung) etc.) gelingt aber nur mit massivstem Einsatz von wissenschaftlich verbrämten Angst- und Horrorszenarien (‚Wissenschaft gibt uns noch 10 Jahre für radikale Umkehr‘).

Wo bleibt das Positive möchten Sie als geneigter Leser vielleicht fragen? Vielleicht darin: Wie jede Kampagne hat auch diese sehr klare Schwächen: Eine gezielte Astroturf-Kampagne kann man immer als solche erkennen, demaskieren und kritisieren, Framing ist ein Manipulationskonzept, was weder für freie Medien und erst recht nicht für öffentlich-rechtliche Medien als offene Politik betrieben werden kann (erinnern Sie sich, wie massiv sich die ARD von dem Wehling-Konzept distanziert hat) und schlussendlich stößt eine permanente Angst- und Weltuntergangsrhetorik zur Verschiebung des Overton Window an natürliche Grenzen: Wie oft sollen die eher 99,8%-einigen Wissenschaftler (Rezo-Video-Aussage) den Weltuntergang noch verschieben? Hier kann man Wissenschaft bei ihren eigenen Regeln und Mechanismen packen: ‚Das Schöne an Fakten ist, dass man sie überprüfen kann‘. Das gilt für CO2-Temperaturvorhersagen genauso, wie für grüne Falschfakten (‚18.000 Fukushima-Tote‘).*

* Vielleicht bin ich doch zu optimistisch: Machen Sie sich mal den Spaß und geben Sie ‚Fukushima‘ und ‚Tote‘ in eine Ihnen wohlvertraute Suchmaschine ein: Der zweite Hit ist ein Welt-Artikel vom 11. März 2016 mit der Überschrift: ‚Schweigeminute für 18.500 Tote der Katastrophe von Fukushima‘



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