Die Forderungen von Fridays for Future sind uninspiriert und nicht zukunftsgewandt

Veröffentlicht am

Von Gastautor PD

Die Forderungen der selbsternannten Fridays-for-Future Klima-Demo-Schulesparen-Events sind uninspiriert und absolut nicht zukunftsgewandt. Dies ist vielleicht nicht so wichtig, da man den starken Eindruck gewinnt, dass die Eventwelle eh schon stark nachlässt. Und es ist sicher dem Umstand geschuldet, dass sich die deutschen Studenten-Schüler-Aktivisten mit den Alarmisten-Aktivisten aus der deutschen Klima-Wissenschaftsszene zusammengetan haben. Trotzdem ist es schade, denn im Grundsatz wäre es ja vielleicht interessant gewesen, wenn sich die nachwachsende Generation um besseren Umwelt- und Naturschutz in Deutschland und Europa kümmern würde.
Stattdessen ist der Forderungskatalog eine dreiste Überspitzung der falschen grün getriebenen Politik in diesem Land, die ja schon eine Art Staatsreligion geworden ist.
Aber sehen wir uns den Forderungskatalog mal genauer an: Was sofort ins Auge fällt ist die bejammernswerte Fokussierung auf CO2 und alles was damit gerechtfertigt wird. Denn immer wenn neuerdings ‚Klimaschutz‘ gefordert wird, läuft es auf eine CO2-Forderung hinaus. Und als Dreh- und Angelpunkt dient das ‚1,5-Grad-Ziel‘, was plötzlich die alte 2-Grad-Forderung in den medialen Schatten gestellt hat.

FFF fordert für Deutschland:

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Nettonull bis 2035 (gemeint ist CO2), Kohleausstieg bis 2030 und 100% Erneuerbare Energie bis 2035. Politisch unterfüttert wird dies mit drei Forderungen bis Ende 2019: Ende v Energiesubventionen für konventionelle Energieträger, ¼ der deutschen Kohlekraft abschalten und eine CO2-Steuer einführen.

Was für ein trauriges eingeengtes Weltbild und was für eine dreiste Wettbewerbsverzerrung. Ist den Schülern, die ehrlich-überzeugt bei dieser Bewegung mitmachen, eigentlich ansatzweise klar, was sie da fordern? Wissen sie um die fundamentalen Unsicherheiten der CO2-Weltklimamodelliererei? Haben sie den Ansatz einer Ahnung, dass im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Weltsicht die genauen Auswirkungen von zusätzlichem (!) CO2 in der globalen Atmosphäre überhaupt nicht sicher ist? Wissen sie wie viele Milliarden Euro mittlerweile in Wind und Solar versenkt werden? Und was mit diesem Geld alles alternativ gemacht werden könnte? Ist ihnen klar, dass die 1,5- und 2-Grad-Zielsetzungen willkürliche politische Setzungen sind? Ist ihnen vor allem klar, dass die Modellierer den Verbrauch des globalen CO2-Budgets für das 1,5-Gradziel ursprünglich für Ende 2018 berechnet hatten? Dass man aber dann noch mal gerechnet hat und jetzt der Einschätzung ist, dass man doch 930 Gigatonnen mehr zur Verfügung hat, was den momentan propagierten verbleibenden 10-11 Jahren entspricht? Haben Sie eine ansatzweise Vorstellung, was sich hinter dem Begriff ‚policy-driven evidence making‘ für ein Mechanismus verbergen könnte?

Und wissen sie um die Rolle ihres Heimatlands? Der deutsche CO2-Gesamtausstoß (!) pro Jahr hat einen Anteil von ca. 1% am jährlich verbleibenden globalen CO2-Budget gemäß des letzten Klimarat-Horrorszenarios. Deutschland als Klima-Weltretter? Wie wäre es mal mit einem Blick auf die Realität, die Welt des Machbaren? Eine globale CO2-Nettonull ist ökologisch, ökonomisch und sozial vollkommen undenkbar. Auch eine deutsche CO2-Nettonull ist vollkommen unrealistisch, selbst wenn man sie sich mit Hilfe von französischem Atom- und polnischem Kohlestrom zurechtlügen würde. Die deutschen und europäischen CO2-Einsparziele, die man sich im Nachgang von Paris gegeben hat, sind völlig unrealistisch.

Ein Blick in die real-bundesrepublikanischen Zahlen zeigt dies für jeden: Die durch den Zusammenbruch der maroden DDR-Wirtschaft und weitere, meist richtige Effizienzsteigerungen erzielten CO2-Einsparungen haben einen Sockel erreicht, der nur durch Industrieabbau in Deutschland signifikant zu mindern wäre – damit wäre aber das Kernargument: ‚Deutschland als Vorbild, Deutschland als Innovationstreiber‘ zerstört.

Und nicht nur das: Ein weiterer aggressiver Ausbau von Wind, Biomasse und Solar würde die eh schon enormen ökologischen und sozialen Folgen in Deutschland (Insekten-, Fledermaus- u Vogelsterben an Windmühlen, exzessiver Flächenraubbau etc. pp.) und weltweit massiv verschärfen. Der eh schon völlig überteuerte deutsche Kohleausstieg würde durch die geforderten Verschärfungen die wirtschaftlichen und sozialen Belastungen massiv in die Höhe schrauben.

Für mich ist die deutsche Klimaweltrettung was für die Briten der Brexit ist: Eine von Populisten missbrauchter Impuls, der statt ein Problem zu lösen ins politische und soziale Chaos führt. Und die betroffene Nation international der Lächerlichkeit preisgibt.

Aber dies kann man vom Brexit-Desaster auch lernen: Es entfaltet eine gewisse Wirksamkeit als abschreckendes Beispiel. Der Raubbau am deutschen Energie- und Wirtschaftssystem, der mit dem Etikett Klimaweltrettung getarnt wird, kann vermutlich eine ähnliche Wirkung entfalten.

Leider, liebe deutsche Schülerinnen und Schüler, und dies ist die bittere Ironie der Geschichte, auf Kosten Eurer Zukunftsaussichten. Nur in ganz anderer Weise, als auf Euren Schildern steht. Durch Eure Schulspar-Events beschleunigt ihr das Ende der deutschen Wohlstandsgesellschaft in der jetzigen Form, vor dem ihr Euch vermutlich fürchtet.

Geht Freitag wieder in die Schule und die Unis und denkt darüber nach. Aktivistentum und Propaganda wird nur ganz wenigen von Euren Anführern ein gutes Auskommen sichern. Alle anderen müssen lernen und innovative, kundenorientierte Lösungen finden. Es liegt in Eurer Hand.



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