Wichtiger Etappensieg des Islams im Kongress: Kopftuch und Amtseid auf den Koran

Veröffentlicht am

von Gastautor Dr. Wolfgang Hintze

The times they are-a-changin …

Wie kürzlich verlautet, konnte der internationale Islam wichtige Erfolge für sich verbuchen, und zwar ausgerechnet in Trumps USA: Zwei streitbare muslimische Frauen, Rashida Tlaib und Ilhan Omar, sind für die Demokraten in den Kongress eingezogen [1].

Hierbei sind zwei Ereignisse bemerkenswert.

Erstens: religiöse Kleinerordnung [2]

Kopftuch, Kippa und Sikh-Turban sollen künftig im US-Kongress erlaubt sein. So der Wunsch einiger Demokraten, darunter die somalisch-stämmige muslimische Abgeordnete Ilhan Omar. Damit würde ein seit 181 Jahren im US-Kongress gültiges Verbot von Kopfbedeckungen, die aus religiösen Gründen getragen werden, aufgehoben.

Zweitens: Amtseid auf den Koran [3]

Die palästinensisch-stämmige Abgeordnete Rashida Tlaib legte ihren Amtseid auf den Koran ab. Und nicht auf irgendeinen Koran, sondern auf ein Exemplar aus dem Besitz von Thomas Jefferson [4] aus dem Jahre 1734. Außerdem erschien sie mit einer traditionellen palästinensischen Robe (Thobe, [5]) bekleidet.

Muslime waren von Anfang an dabei

Tlaib sagte dazu [6]:

“Das ist wichtig für mich, denn viele Amerikaner haben das Gefühl, dass der Islam der amerikanischen Geschichte irgendwie fremd ist.” Und sie fährt fort und erklärt: “Muslime waren von Anfang an dabei.”
(“It’s important to me because a lot of Americans have this kind of feeling that Islam is somehow foreign to American history,” she told the Detroit Free Press. “Muslims were there at the beginning.”)

Eine kühne Schlussfolgerung aus der Existenz eines Buches in der Bibliothek des Präsidenten auf die Präsenz von Muslimen zu schließen, wobei ihr Satz sogar nach aktiver Präsenz klingt.

Eine muslimische Umdeutung der amerikanischen Geschichte ist aber keine Marotte von Tlaib allein. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte bereits früher erklärt [7]: “Christoph Kolumbus soll 1492 Amerika entdeckt haben? Blödsinn, wagemutige Muslime waren schon im Jahr 1178 da, dafür gibt es eindeutige Beweise”.

Seltsame Lesarten …

Tlaib sagt aber auch, dass ihre Benutzung des Korans nicht religiös motiviert sei, sondern juristisch [6]:

“Ich glaube an die säkulare Regierungsform und mein Schwur auf den Koran soll zeigen, dass das amerikanische Volk vielfältige Hintergründe hat und dass wir alle Freiheit und Gerechtigkeit lieben.”
(“I believe in secular government (and) my swearing in on the Koran is about me showing that the American people are made up of diverse backgrounds and we all have love of justice and freedom,”)

und weiter

“Mein Glaube hat mich geformt. Der Prophet Mohammed hat immer über Freiheit und Gerechtigkeit gesprochen.”
(“My faith has centered me. The prophet Mohammed was always talking about freedom and justice.”)

“Mohammed, Freiheit und Gerechtigkeit” diese Kombination ist mir neu! Ich habe deshalb gleich einmal im Koran recherchiert [8]: Die Begriffe “Freiheit” oder “Gerechtigkeit” kommen nicht vor; andere Begriffe schon, z.B. “ungläubig” 203 Mal oder “töten” 47 Mal. Die Suchmaschine funktioniert also. Investigative Journalisten sollten Tlaib dringend einmal nach den genauen Quellenangaben für diese verblüffenden Aussagen fragen. Es geht hierbei nicht um das übliche willkürliche Hineininterpretieren von modernen Begriffen in den Korantext, sondern um Tlaibs wörtliche Aussage.

Für die Betonung der engen Verbindung zwischen Islam und Politik ist Frau Tlaib zu danken, belegt sie doch damit die Aussage, dass der Islam eine politische Ideologie ist.

Tlaib ist übrigens nicht die erste Abgeordnete, die den Amtseid auf Jeffersons Koran ablegt: Der linksgerichtete Demokrat Keith Ellison [9], ein afroamerikanischer Muslim, hatte das bereits 2007 getan [10], als er als erster Muslim in den Kongress eingezogen war.

… aber klare Handlungsanweisungen

Was steht denn nun eigentlich zwischen den Deckeln des heiligen Buches, auf das Frau Tlaib ihren Eid abgelegt hat? Hier beispielhaft ein paar Anweisungen aus dem Koran, der bekanntlich das ewige und unveränderliche Wort Allahs darstellt, das die Muslime im Umgang mit Nicht-Muslimen zu befolgen haben ([11] Der Koran, Reclam-Universalbibliothek Nr. 4206, Stuttgart, 1991; oder hier: Projekt Gutenberg; Der Koran, Reclam, 1970):

“Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.” (Sure 47, Vers 4)

“Und kämpfet wider sie [die Ungläubigen], […] bis alles an Allah glaubt.” (Sure 9, Vers 111)

“Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen” (Sure 8, Vers 55)

“O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden […]“ (Sure 5, Vers 51)

Darauf schwört Tlaib also! Nach gleichberechtigtem “interkulturellen Dialog” klingen diese Handlungsanweisungen allerdings weniger.

Eine muslimische Quadriga

Die Zutaten linke Ideologie, Frauenpower und Islam ergeben eine recht explosive Mischung.

Diese lässt sich personalisieren in der muslimischen Quadriga Rashida Tlaib (*1976) [12], Ilhan Omar (*1981) [13], Linda Sarsour (*1980) [14] und, nicht zu vergessen, die Berlinerin Sawsan Chebli (*1978) [15]. Alle ungefähr gleich alt, aus Großfamilien stammend, palästinensischer Abstammung bis auf Omar, die in Somalia geboren wurde.

Die folgende Information stammt, wenn nicht anders gekennzeichnet, der Einfachheit halber aus Wikipedia.

Rashida Tlaib, geboren 1976 in Detroit als ältestes von 14 Kindern palästinensischer Einwanderer, werden anti-israelische Statements vorgeworfen. Sie bezeichnet Israel als Apartheid-Staat, unterstützte die Bewegung BDS und fordert eine palästinensische Ein-Staaten-Lösung.

Sie hat sich sogleich mit einer Verbalinjurie eingeführt: Den gewählten amerikanischen Präsidenten Trump nennt sie einen “Motherfucker”, den sie des Amtes entheben will.

Der Tagesspiegel [16] berichtet: “Sie werde dafür sorgen, dass der “Hurensohn” das Weiße Haus vorzeitig verlassen müsse, sagte Tlaib bei einer Feier anlässlich ihrer Vereidigung am Donnerstagabend. […] Die Mehrheitsführerin der Demokraten, Nancy Pelosi, sagte dem Sender MSNBC am Freitag zu den drastischen Äußerungen Tlaibs: “Ich mag diese Sprache nicht und ich verwende sie nicht.” Dies sei eine “Generationenfrage”, sagte die 78-Jährige.”

Eine Generationenfrage also. Damit ist klar, in welche Richtung sich die Umgangsformen entwickeln werden.

Ilhan Omar werden anti-israelische Statements vorgeworfen. Sie hatte Israel in einem Tweet 2012 als Apartheid-Staat bezeichnet; im August 2018 sprach sie sich allerdings gegen die Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions aus und befürwortete die Zwei-Staaten-Lösung.

Die streng in den Hidschab gewandete Linda Sarsour, die sich selber als „unapologetische“ muslimische und palästinische Amerikanerin aus Brooklyn definiert, ist wohl mit Abstand die auffälligste Kämpferin für die Islamisierung der USA. Sie war von 2005 bis Februar 2017 Vorsitzende der Arab American Association of New York (AAANY). Sie fordert, Muslime sollten ihre Religion “unapologetisch” nach außen tragen; Donald Trump nannte sie öffentlich einen “Faschisten”; auch sie unterstützt, wie Tlaib, die antiisraelische Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS); 2011 wurde sie von US-Präsident Barack Obama als Champion of Change („Heldin des Wandels“) ausgezeichnet; rechte Stimmen nennen sie dagegen „Amerikas schärfste anti-israelische und antisemitische Advokatin“ und behaupten “Die radikale Linke in den USA werde von einer kopftuchtragenden Islamistin beherrscht”; Hannes Stein (Die Welt) sagt über Sarsour, sie verkörpere eine „Identitätspolitik“ und „Synthese der totalitären Linken mit dem radikalen Islam.“ Sarsour ist seit Jahren ein Fan des radikalen afroamerikanischen Islamisten Louis Farrakhan [17], dem Führer der religiös-politischen Bewegung “Nation of Islam”, der in diesem Jahr auf Platz zwei der Liste der weltweit schlimmsten Antisemiten des Wiesenthal-Zentrums [18] steht.

Schließlich Sawsan Chebli, zur Zeit “Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund” und Staatssekretärin für “Bürgerschaftliches Engagement und Internationales” in Berlin, hat bereits vor Jahren mit den Vereinen JUMA (jung muslimisch aktiv) und JUGA (jung gläubig aktiv) ein muslimisches Netzwerk geknüpft, das sich Antisemitismus-Vorwürfe gefallen lassen musste [19]. Es ist seinerseits Bestandteil der in der Öffentlichkeit weniger bekannten “Neuen Deutsche Organisationen” [20] mit ca. 100 vorwiegend migrantisch geprägten Einzelorganisationen. Und sie erklärt ganz offen: “Wir sind zu wenig radikal” [21].

An Selbstbewusstsein und Anspruchshaltung mangelt es weder ihr noch den “Neuen deutschen Organisationen” mit ihrem Motto “Wir wollen kein Praktikum, wir wollen die Chefetage”. Man steht also gut vorbereitet für “Größeres” in den Startlöchern.

Es dürfte klug sein zu verfolgen, wie und wohin diese muslimische Quadriga ihre Streitrosse lenkt.



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