Das Zensurgesetz des Heiko Maas trägt seine giftigen Früchte

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Von Gastautor Pommes Leibowitz

Linkskritisches Blog von eiferndem Plattformbetreiber wegen angeblicher “Hasspostings” gelöscht. Meine beliebte Kolumne auf der Plattform Blogger.de fiel jetzt dem allseits grassierenden Zensurwahn zum Opfer.

Dass – weit jenseits von Recht und Gesetz – immer mehr Menschen, quasi als selbsternannte Inquisitoren des wahren linken Glaubens, auf die Jagd nach dem “Bösen” gehen, erinnert fatal an die Hexenjagd im Mittelalter. Man sucht wieder nach bösen Zeichen, Worten und verdächtigen Personen, Boten des Unheils. Und wer einmal angeklagt ist, der ist auch schuldig, da braucht es keine lästigen Beweise, Fakten, Argumente, Gerichtsverhandlungen oder ähnlichen Firlefanz. Hexe ist Hexe und Hassposter ist Hassposter. Kritik am wahren linken Glauben ist Ketzerei und Blasphemie.

Ich beschreibe hier meinen eigenen Fall, weil er gut dokumentiert ist, stellvertretend für viele andere, Blogger, Facebook-Nutzer, Kommentatoren und Leserbriefschreiber, die ebenfalls Opfer dieser neuen Hexenjagden wurden, aber nicht diese öffentliche Aufmerksamkeit genießen.

Hier das nicht nur grammatisch merkwürdige Schreiben des Plattformbetreibers, das der kompletten Löschung meines Accounts und sämtlicher Bilder und Beiträge vorausging.

Hasspostings?

Es war ein genialer Schachzug der politischen Linken, den Begriff “Hass” in die politische Diskussion zu bringen und zum Kampfbegriff zu etablieren. „Hasskommentare“ – das ist alles und nichts. Hass liegt im Auge des Betrachters. Wer andere Meinungen hasst, interpretiert diese Meinungen als Hass. Wer politisch rechts Stehende hasst, der vermutet bei ihnen Hass. Freud lässt grüßen.

Vor allem aber: Hass ist juristisch nicht greifbar und NICHT verboten. Niemand kann uns verbieten, Kinder, Katzen oder Hunde zu hassen. Oder Frauen die Männer und Männer die Frauen. Ist kein feiner Zug, aber nicht verboten und auch nicht verbietbar.

Und wo fängt Hass überhaupt an? Ist es Hass auf Blondinen, wenn man Blondinenwitze erzählt? Hass auf Ostfriesen, wenn man Ostfriesenwitze erzählt? Hass auf Politiker, wenn man politische Satire macht?

Letzteres ist mein Metier, verstößt sicherlich gegen keine Gesetze, verlangt aber eben ein Minimum an Intelligenz und Humor, um es überhaupt zu verstehen. Wer darin Hass zu sehen glaubt, ist aus meiner Sicht erstens doof und zweitens selber voller Hass.

Ich mache keine Witze über Ausländer (obwohl auch das legitim wäre, wir sind schließlich keine Zweiklassengesellschaft). Ich hetze gegen nichts und niemanden. Ich vertrete meine Meinung, teils sachlich, teils satirisch, immer faktenbasiert.

Und jetzt?

Die Google-Suche präsentiert noch die inzwischen gelöschten Beiträge und vermag auch (ich bin ja auf vielen Plattformen vertreten) dem interessierten Sucher einen Überblick über mein “vor Hass sprühendes” Werk zu verschaffen.

Die meisten meiner Blogbeiträge finden sich auch noch auf FischundFleisch.com, einige bei PI-News, und fast alle meine Bilder bei Flickr.com. Der Publisher Dr. David Berger, der immer wieder Bilder von mir bei Philosophia Perennis veröffentlicht, nahm ebenfalls in einem Artikel kritisch Stellung zur Löschung meines Blogs.

Mit diesem rechtlich irrelevanten und inflationär verwendeten “Hassbegriff” hat man einen Joker für willkürliche Zensur geschaffen. Der Staat muss sich dazu gar nicht bemühen, denn Millionen eifriger Denunzianten und selbsternannter Inquisitoren sind überall im Netz unterwegs und leisten als nützliche Idioten ihr verheerendes Werk: Die komplette Gleichschaltung der Medien, wie man sie bislang nur aus Diktaturen kannte, ist die Folge.



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