Der importierte Antisemitismus

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Von Gastautor Michael Wolski, Sarajevo

Während der importierte muslimische Judenhass in der EU und insbesondere in Deutschland zugenommen hat, bringen die linksgrünen Medien verstärkt Beiträge, die diesen Judenhass relativieren und den Westen dafür verantwortlich machen.

So erschien am 26.05.2018 in der SZ von einem Professor für Geschichte des Modernen Nahen Ostens an der University of Maryland in College Park, USA, folgender Beitrag unter der Überschrift:

“Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus”

Und doch ist er heute in islamischen Ländern weit verbreitet. Wie die Europäer den Judenhass in die Arabische Welt brachten.

Dazu muss man wissen: Der Islam unterscheidet Menschen ausschließlich nach der Religionszugehörigkeit, nicht nach Ethnie. Dabei gibt es folgende dramatische Abstufung zwischen Leben und Tod:

  1. Die islamische Religion als die einzig wahre, von Gott gegebene Religion. Alle Muslime haben den göttlichen Auftrag, diese Religion auf der ganzen Welt zu verbreiten. Mit der Geburt in einer muslimischen Familie oder dem Übertritt zum Islam wird man Muslim. Ein Zurück gibt es nicht, Glaubensabfall wird mit dem Tod in dieser Welt (Steinigung) und in der ewigen Verdammnis im Jenseits bestraft.
  2. Die Buchreligionen der Juden und der Christen (Talmud, Altes und Neues Testament). Überlieferte Erzählungen dieser Religionen hatte Mohammed bei der Abfassung des Korans in Mekka und Medina teilweise mit einbezogen. Deshalb ist auch Christus im Islam ein Prophet und seiner Mutter Maria gilt eine besondere Verehrung. Er wird aber nicht als Gottes Sohn angesehen. Gläubige dieser beiden Religionen erhielten deshalb im Islam einen Sonderstatus, den sie aber teuer bezahlen mussten. Die Kopfsteuern, die ihnen nach dem Koran auferlegt wurden, heißen Dhimmi-Steuern und der Herrscher eines islamischen Landes gewährte Juden und Christen dafür Schutz – vor dem Hass der einfachen Muslime auf alle Nicht-Muslime. Juden wurden also nur geduldet, da sie als Goldesel für die Herrscher wichtig waren. Auch kannten sie nicht die duale Einteilung der Welt im Islam in ERLAUBT-VERBOTEN (halal und haram). Koscher- unkoscher bezieht sich bei den Juden nur auf die Einhaltung der Speisegesetze, während die islamische Einteilung in haram-halal außer den Speisegesetzen auch Gegenstände, Tätigkeiten aber auch Räume (den Harem, Verbot des Betretens durch andere Männer als dem Sultan) betrifft. So ist z. B. der Dildo gem. einer Fatwa haram. Darum gingen die Juden schon immer auch Tätigkeiten nach, die den Muslimen aufgrund ihrer Religion nicht erlaubt waren (Zins nehmen) oder weil sie bestimmte Tätigkeiten wegen des damit verbundenen Risikos nicht ausüben wollten. So wurde wissenschaftlich-technische Forschung, wo u. U. ein harames – also verbotenes – Ergebnis erzielt werden konnte und man dann auf den Kosten der Forschung sitzen blieb, bei Muslimen als Geschäftsfeld nicht favorisiert. Denn in islamischen Ländern entscheiden am Schluss immer die Theologen über erlaubt-verboten. Das gilt bis heute, weshalb es aus religiösen Gründen kaum Forschung und Entwicklung in islamischen Ländern gibt.
  3. Alle anderen Religionen wurden als feindlich wahrgenommen und deren Vertreter – nach dem Koran – mit dem Tod bedroht. Das betraf und betrifft insbesondere die Jesiden und Vertreter von Naturreligionen im arabisch-afrikanischen Raum. Wurden sie nicht getötet, konnten sie nach der Scharia legal versklavt werden. Der Islamische Staat hat diese Tradition wieder kurz aufleben lassen. Islamische Reiche waren deshalb bis Mitte des 19. Jhdts. (also über 1.000 Jahre) weltgrößter Sklavenproduzent und Halter. Der Wohlstand wurde durch die Versklavung von Menschen nicht-islamischer Religionen erzielt. Dabei wurden militärische und wirtschaftliche Macht gebündelt: Muslime lebten vom Fangen, Selektieren, Handeln und Ausbeuten der Sklaven. In Südosteuropa kennt man im geschichtlichen Gedächtnis noch diese Aktivitäten der Osmanen – wie z. B. die Knabenspende. In Staaten der Sahara (Mauretanien, Niger) und am Persischen Golf existieren Elemente der Sklaverei noch heute.

Die Europäer machten der Sklaverei mit der kolonialen Unterwerfung ein Ende und entzogen so den islamischen Reichen die Existenzgrundlage. Da Forschung und Entwicklung in den islamischen Ländern fehlten, verarmten die Menschen dramatisch. Dafür mussten Schuldige gefunden werden.

Im Artikel der SZ wird das wie folgt beschrieben: „Die Akzeptanz antisemitischer Vorurteile unter Muslimen sollte aber politisch und gesellschaftlich eingeordnet werden und nicht religiös. Ohne die koloniale Unterwerfung der arabischen Welt im 19. und 20. Jahrhundert ist die Verbreitung antisemitischen Gedankenguts auch in anderen islamischen Ländern kaum denkbar.“

Ich bin kein Religionswissenschaftler oder Historiker. Aber ich muss mich schon wundern, wenn dieser Beitrag mit der Überschrift versehen ist, dass es im Islam keinen traditionellen Antisemitismus gibt.

Man sollte zuerst den Begriff klären. Was ist „Antisemitismus“? Ein Begriff, der seit Mitte des 19. Jhdt. existierte und den die Nazis propagandistisch gegen die Juden nutzen. Semit ist jemand, der mit der Geburt der semitischen Sprachfamilie angehört und eine oder mehrere dieser Sprachen spricht: Arabisch, Hebräisch, Amharisch oder – man höre und staune – Maltesisch.

(Eichmann sprach Hebräisch, aber es käme niemandem in den Sinn, ihn als Semiten zu bezeichnen).

Herkunft des Begriffes Semit nach Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Semitische_Sprachen „Die Bezeichnung „semitisch“ wurde 1781 von dem Göttinger Philologen August Ludwig von Schlözer geschaffen. Sie lehnt sich an die biblische Person Sem an, die als Stammvater der Aramäer, Assyrer, Elamiter,Chaldäer und Lyder gilt.“ Heute spricht man von afro-asiatischen Sprachen.

Die Nazis formten den Begriff „Antisemit“ zu Beginn ihrer Machtergreifung propagandistisch ausschließlich gegen die Juden, denn Araber, Malteser etc. kamen in ihrem Herrschaftsbereich nicht vor.

Der von den Nazis geprägte, politische Begriff Antisemit wurde durch die Kollaboration mit dem Groß-Mufti von Jerusalem von den Nazis selbst ad absurdum geführt. Schnell erfand man deshalb den Begriff „Muselgermanen“ für die Bosnier, Kaukasier und Araber in Wehrmacht und SS, um in der Denkschablone der Rassenideologie zu bleiben. Es wäre ja auch dem dümmsten Volksgenossen aufgefallen, dass auch Araber Semiten sind – und Verbündete des Reichs.

2017 hat nun auch die Bundesregierung den Begriff „Antisemitismus“ neu definiert. War er bei den Nazis objektiv definiert (gegen Semiten, obwohl sie damit nur die Juden meinten) ist er nun (auch) als subjektive Wahrnehmung der Juden zu verstehen, erinnert also an die Couch beim Psychiater. Es werden auch jetzt wieder die Araber nicht von der Definition erfasst, obwohl sie Semiten sind. Wer allerdings etwas gegen den Islam schreibt oder sagt, der ist „islamophob“. Da wird eine Phobie – eine Krankheit – angenommen.

Hier die neue deutsche Definition von Antisemitismus:

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht- jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.” Definition

Lesen wir die Überschrift mit diesen neuen deutschen Erkenntnissen noch einmal.

Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus.

Die Definition der Bundesregierung von 2017 passt m. E. in diesem Kontext nicht, denn im Islam kann es keine Wahrnehmung von Juden geben, nur eine Wahrnehmung zu oder über Juden.

Im Islam gibt es keinen traditionellen Antisemitismus – schreibt die SZ: Was ist dann aber die Kennzeichnungspflicht der Juden durch den Abbasiden-Kalif Harun Al-Raschid im Jahr 807 zu erklären? Juden mussten in der Öffentlichkeit gelbe Gürtel tragen. Weiter schreibt die SZ:
Wie die Europäer den Judenhass in die Arabische Welt brachten – schon vor 1.200 Jahren? Der SZ-Artikel – ein Märchen aus 1001 Nacht!

Es war eine absolute Demütigung der Juden, die es allen Muslimen erlaubte, sich den Juden überlegen zu fühlen. Ein Nährboden für Verachtung und Hass.
Was haben die Europäer damit zu tun?

Dieses islamische Überlegenheitsgefühl wird in jeder Generation immer wieder neu gefestigt und nährt sich aus dem Koran und dem muslimischen Minderwertigkeitskomplex, verbunden mit der aktuellen Erfahrung, dass ausnahmslos alle Erfindungen, die auch die Muslime nutzen, von Nicht- Muslimen hervorgebracht wurden. Und das, obwohl Allah die Welt geschaffen hat und alles ihm gehört. Dieses heutige Minderwertigkeitsgefühl, verbunden mit dem Wissen, dass die Massen in islamischen Ländern und die in Westeuropa eingewanderten Muslime überwiegend in Armut leben, ist die eigentliche Quelle des Judenhasses und ein Ventil, das die Imame geschickt nutzen.

Diese Form der öffentlichen Demütigung der Juden durch Muslime kopierten seit etwa 1100 in Europa auch die Christen, zuletzt auch die Nazis. Die sichtbare Kennzeichnung der Juden (Gelber Judenstern) geht auf den Islam zurück, die Nazis waren nur Kopisten großer Meister.

Warum war um 800 diese Kennzeichnung erfolgt? Weil die Juden versuchten, sich der Zahlung der willkürlich festgesetzten Kopfsteuern zu entziehen und damit das Budget des Herrschers schmälerten. Heute würde man das als Steuerhinterziehung bezeichnen, gegen die der Staat ja auch alle Geschütze auffährt.

Die Juden waren im Transit-Handel tätig und damit Konkurrenten der Muslime. Da sie nach dem Koran (wie Christen) nur Bürger 2. Klasse waren, erregte es den allgemeinen Zorn, dass sie oftmals besser lebten als Muslime. Sollten nun etwa Muslime für die Steuerlücke aufkommen? Bei den armen christlichen Bauern war nicht viel zu holen, aber bei den reicheren Juden? Nur zu!

Der Autor des SZ-Artikels schreibt: „Jüdisches Leben blühte in Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft unter islamischer Herrschaft durch die Jahrhunderte.“
Das war der Grund für den Hass. Er ist seit über 1.200 Jahren fest im Islam verankert, von Minderwertigkeitsgefühl und Neid der Muslime gespeist und von ihrer Missgunst getrieben.

Bürger 2. Klasse, die in der islamischen Hierarchie der Religionen unter den Muslimen standen, waren gebildeter, erfindungsreicher und lebten deshalb oftmals besser als sie.

 



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