Kunstprojekt der dritten Art: Der tapfere Drogendealer

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Von Gastautor Hubert von Brunn

Dass die Damen und Herren, die Berlin „regieren“ – sei es im Roten Rathaus oder auch in manchen Bezirksparlamenten –, regelmäßig mit hanebüchenen Aktionen und Entscheidungen für öffentliches Aufsehen sorgen, ist nicht neu. Kollektives Kopfschütteln allenthalben. Man hat sich irgendwie daran gewöhnt, dass die in der Hauptstadt halt ein bisschen gaga sind. Doch jedes Mal, wenn man denkt, noch bescheuerter geht’s nicht mehr, wird man wieder eines Schlechteren belehrt. In diesem Falle lautet die ins Auge springende Überschrift: „Drogenverkäufer arbeiten unerschrocken und tapfer“.

Es ist die zentrale Aussage der Ausstellung „Andere Heimaten – Herkunft und Migrationsrouten von Drogenverkäufern in Berliner Parks“, die ab dem 21. November im Muliti-Kulti-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg um Verständnis für afrikanische Drogendealer werben soll. Initiiert hat dieses kulturelle Highlight der in Berlin lebende amerikanische Aktionskünstler Scott Halmquist. In seiner Heimat würde er ein so irrsinniges „Kunstprojekt“ nicht wagen. Da würde ihm der Sheriff höchstpersönlich den Laden ausräumen.

Bei uns ist das etwas anderes. Hier darf Halmquists Sprecher gegenüber der Presse erklären: „Drogenhandel ist nicht wie jedes andere Geschäft. Die Handelnden werden von zentralen Autoritäten verfolgt. Es gibt keine Qualitätskontrollen, unregulierten Wettbewerb ohne Arbeits- und Gesundheitsstandards, obwohl die Drogen weitläufig akzeptiert sind und der Konsum entkriminalisiert ist“. – Also, ich muss schon sagen: Wer angesichts solchermaßen unerträglicher Arbeitsbedingungen für die armen Schwarzen, die so viele Strapazen auf sich genommen haben, um endlich in Berlin ungestört ihren Geschäften nachzugehen, nicht sofort einen Sturm des Protests entfesselt, hat kein Herz im Leib und kann nur als widerlicher Rassist bezeichnet werden.

Berlin ist eine beliebte Spielwiese für Kriminelle aller Art

Austragungsort der Ausstellung ist das bezirkseigene Museum FHXB. Entsprechend wohlwollend ließ dann auch Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) mitteilen: „Die Ausstellung ist keine Glorifizierung von Drogen oder ihrem Handel, sondern eine Auseinandersetzung mit einem Problem, das sich nicht dadurch löst, indem es totgeschwiegen wird“. – Jeden Tag müssen wir Meldungen von Mord und Totschlag in Berliner Drogen-Hotspots wie Görlitzer Park, Kottbusser Tor, Kleiner Tiergarten u.a. zur Kenntnis nehmen, lesen Berichte darüber, wie sich normale Bürger dort nicht mehr hin trauen, wie auch Kinder und Jugendliche dieser kriminellen Szene ausgesetzt sind. Und da entblödet sich diese grüne Klaferze nicht, von „totschweigen“ zu reden.

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Hauptstadt ist zu einer extrem beliebten Spielwiese jeder Art und jeder Couleur von Kriminellen geworden, denn vom Kosovo über den Libanon bis nach Zentralafrika hat sich herumgesprochen: Die Stadt ist groß, die Behörden und Ordnungskräfte sind extrem lasch, und du kannst dort gute Geschäfte machen. Der prozentuale Anteil von Flüchtlingen und Migranten in München ist deutlich höher als in Berlin. Das Problem der Drogenkriminalität indes ist in der bayerischen Landeshauptstadt wesentlich geringer. Woran das wohl liegt? – In Bayern werden Drogendealer und andere Verbrecher nicht auch noch mit Kunstprojekten hofiert. Dort werden sie festgenommen, eingesperrt und, wenn möglich, abgeschoben.

Nur weiter so! – Die AfD freut sich heute schon auf die nächste Wahl

In Berlin hingegen werden sich die Drogenverkäufer aus Afrika in „ihrer“ Ausstellung dann vor die Ausstellungswände stellen, Selfies machen und mit dem Vermerk: „Mir geht es gut. Hier sind wir die Kings“ nach Hause zu Mama und Papa schicken. Über die Eltern, deren Kinder sie mit Drogen versorgen, über das Unglück, das sie mit ihren kriminellen Geschäften über ganze Familien bringen – darüber machen sie sich ganz gewiss keine Gedanken. Was kommt als Nächstes: Ein Kunstprojekt über die Hütchenspieler, die mit ihren flinken Fingern jeden Tag naive Passanten ausnehmen; eines über die eleganten Antänzer aus dem Maghreb, die mit großem Geschick dem anspruchsvollen Gewerbe des Taschendiebstahls nachgehen und dabei – wenn möglich – auch noch ein Bisschen sexuell übergriffig werden? Schließlich arbeiten auch diese Herrschaften unermüdlich und mit großem Einsatz, unerschrocken und tapfer. Oder etwa nicht?

Nein, ihr Spinner, die ihr den Bezug zur Realität offensichtlich komplett verloren habt: Jegliche Verklärung dieses Tuns ist völlig unangebracht. „Wer unser Gastrecht missbraucht, hat das Recht verwirkt, hier zu bleiben.“ So hat sich Frau Wagenknecht von den Linken vor einiger Zeit sinngemäß geäußert und dafür mächtig Prügel aus den eigenen Reihen bezogen. Aber sie hat recht, absolut recht. Wer sich kriminell betätigt – Drogenhandel ist kriminell –, hat das Gastrecht verwirkt und muss gehen, sofort, nachdem er weggesperrt worden ist, sofort. Aber so lange R2G in Berlin das Sagen hat, wird das hier nicht geschehen. Nur weiter so, Ihr unfähigen Vollpfosten, die ihr für Alles und Jeden größtes Verständnis habt und jede Hilfe gewährt – nur nicht für die eigene Bevölkerung. Wartet’s ab! Die nächste Wahl kommt bestimmt und darauf freut sich die AfD schon heute.

Der Beitrag erschien zuerst bei anderweltonline.

https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2017/10/museum-berlin-drogen-dealer-kritik.html

http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Berliner-Museum-verteidigt-Drogendealer



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