Rammstein: Bösen Zungen glaubt man nicht

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Trotz der Hetzkampagne gegen Till Lindemann hat „Rammstein“ im Berliner Olympiastadion drei ausverkaufte Konzerte gegeben. In der Zeit dazwischen wurde bekannt, dass dem „Spiegel“, einstmals selbsternanntes Sturmgeschütz der Demokratie, heute eine Zeitgeisttröte, seine „Berichterstattung“ über Lindemann gerichtlich untersagt wurde. Obwohl die Anwälte der Band das bereits am 17. Juli bekannt gaben, verschwieg die woke Presse diese Tatsache.

Stattdessen wurde wiederholt, dass es Vorwürfe von Frauen gegen Lindemann gab und die Berliner Staatsanwaltschaft „von Amts wegen“, also wegen der Verdachtsberichterstattung, ermittelt. Allerdings haben mehr als ein Dutzend dieser „Opfer“ bereits Unterlassungserklärungen unterschrieben. Das lässt die Jäger erst recht Gift und Galle spucken. Einige fordern bereits die Abschaffung des rechtsstaatlichen Verfahrens, weil sie der Meinung sind, die blanke Denunziation müsse genügen.

Wir haben geglaubt, das mit Rechtsstaat und Demokratie solchen Hexenjagd-Praktiken ein verlässlicher Riegel vorgeschoben wäre. Leider feiern Denunzianten-Praktiken eine fröhliche Urständ. Ein Beispiel ist die Annonce der berüchtigten, von einer Stasiinformantin gegründeten Amadeu-Antonio-Stiftung: „Du bist (eigentlich) ein großer Rammstein-Fan und hast Dich gefreut, die Band zu treffen? Du hast Dich dabei aber unwohl gefühlt und Dinge mitgemacht, die du eigentlich nicht wolltest? Du hast übergriffiges Verhalten von Bandmitgliedern oder ihrem Team erlebt?“ Dann soll man sich vertrauensvoll an die Stiftung wenden. En passant werden hier mehr als hundert Mitarbeiter der Band unter Generalverdacht gestellt.

Ein Schlag ins Gesicht von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Promotet wurde die Kampagne auch von „Antifa Zeckenbiss“, die ihre Sternstunde erlebte, als sie zur indirekten Regierungssprecherin unter Merkel avancierte. Eine ganze Stadt, Chemnitz, wurde vor der Weltöffentlichkeit als braunes Nest denunziert, in dem es Hetzjagden auf Ausländer gegeben haben soll. Einziger „Beweis“ war ein gestohlener Videoschnipsel von Zeckenbiss, der allerdings nichts dergleichen zeigte. Es war ein Sieg der Hetze über die Realität.

Insofern waren die insgesamt 210 000 Besucher der drei Konzerte eine klare Ansage gegen die Pressekampagne. Den woken Medien wird nicht mehr geglaubt. „Rammstein: Bösen Zungen glaubt man nicht“ weiterlesen

„Letzte Generation“ verhöhnt ihre Opfer

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Dies ist ein Beitrag von Apollo-News, eine Netz-Initiative von jungen Journalisten, deren Beiträge ich seit Jahren schätze. Mit dem Relaunch ihrer Seite wollen sie sich professionalisieren. Ich möchte meine Leser ermuntern, sich die gut recherchierten Beiträge anzusehen und das Unternehmen zu unterstützen.

Am Freitag kam es zu einem schweren Autounfall bei einer Staubildung durch eine Aktion der Klima-Kleber. In internen Chats reißen die Aktivisten darüber Witze – auch über das schwerverletzte Opfer.

Am vergangenen Freitag krachte ein PKW nahe Nürnberg auf einen LKW-Auflieger am Stauende. Ursächlich für den Stau war eine Blockade der „Letzten Generation“ – schon wieder hat eine ihrer Aktionen Opfer gefordert.

Die Klima-Extremisten selbst sind sich derweil keiner Schuld bewusst – im Gegenteil. In einem internen Chats, die Apollo News exklusiv vorliegen, zeigen, wie die „Letzte Generation“ den Unfall lächerlich machen und das Opfer verhöhnen. Mit Affen-Emojis wird auf die Nachricht vom Horror-Unfall reagiert – nach dem Motto: Ups! Doch diese unangemessene Reaktion ist unter all dem, was sich nach dem Crash in den internen Gruppen der „Letzten Generation“ abspielte, noch das Harmloseste.

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Armageddon

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Ich bin kein Romanschreiber, gestand mir Matthias Matussek, der soeben seinen ersten Roman veröffentlicht hat. Aber es steckt einer in ihm drin. Es gibt im Buch immer wieder Stellen, die jeden guten Roman zieren würden, etwa seine Beschreibung des Weges seines Helden und Alter Ego Rico Hausmann vom heimischen Lidl zu seinem Haus, vorbei am Friedhof mit der „Staffel weißer Birkenstämme“, deren „Widerstandskraft ihrer silbernen Umhüllung“, Rico immer wieder erstaunte. Oder die Beschreibung einer zum Selbstmord entschlossenen 78-jährigen Jüdin in Paris, mit gichtigen Händen, aber perfekt manikürten roten Fingernägeln, die sich wie ein Kind in ihren Ohrensessel kuschelt. Man hat sie und ihre Wohnung, ihre Nachbarn und die Wege zu ihren Stammlokalen, förmlich vor Augen.

Man merkt aber auch, dass Matussek beim Schreiben sich den Romantechniken immer mehr annähert. Learning bei Doing, wie man in Neudeutsch sagen würde.

Im ersten Teil „Der Nazi auf der Party“ geht es mehr oder weniger um Matusseks Weg vom gefeierten Spiegel-Starjournalisten zum Paria der Kultur- und Medienblase. Das begann nicht erst mit der Geburtstagsparty zu seinem 65., fand da aber einen vorläufigen Höhepunkt. Neben vielen alten Freunden und Kollegen aus dem Journalismus waren auch etliche neue Freunde und Bekannte aus der staatsfernen, alternativen Szene dabei, u.a. ein Identitärer, also ein Angehöriger einer kleinen Gruppe, die neben den so genannten Reichsbürgern als wichtigster Staatsfeind angesehen wird. Matussek postete Fotos von dieser Party auf Facebook. Innerhalb von Stunden hatte der witzloseste Satiriker aller Zeiten vom ZDF eine Kampagne losgetreten, der sich ehemalige Freunde anschließen zu müssen glaubten. Wie sich Jan Fleischhauer, Kai Dieckmann, Robert Beckmann und Benjamin Stuckrad-Barre dabei verhalten haben, verdient, nicht vergessen zu werden. „Armageddon“ weiterlesen

Gericht untersagt Spiegel Vergewaltigungsvorwürfe gegen Till Lindemann

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Zudem sei darauf hingewiesen, dass heute Abend im Olympiastadium das letzte der drei Berliner Konzerte der Gruppe stattfindet.

Ein perverser Vergewaltiger, der junge Mädchen K.O.-Tropfen in den Drink mischt und dann im bewusstlosen Zustand für seine krankhafte Befriedigung fickt – dieses Bild wurde in den vergangenen Wochen von zahreichen Medien von Rammstein-Sänger Till Lindemann verbreitet. Herzstück der belastenden Recherchen waren die Zeugenaussagen der vermeintlichen Opfer – bis auf vereinzelte Ausnahmen alle anonym, dafür aber – das betonten alle Blätter – mit eidesstattlicher Versicherung. Bedeutet: Sollte sich herausstellen, dass die Aussage unwahr ist, droht eine Gefängnisstrafe. Eines der Blätter, das diese schweren Anschuldigungen gegen Lindemann mit Verweis auf eidesstattliche Versicherungen erhoben hat, war der Spiegel.

Nun hat das Landesgericht Hamburg Unglaubliches enthüllt: Die eidesstattlichen Erklärungen der Zeuginnen beziehen sich – mindestens bei einem Spiegel Artikel – überhaupt nicht auf die Behauptung, dass K.O.-Tropfen verabreicht wurden. Das schreiben die Anwälte der Band in einer Pressemitteilung von Montag. Demnach habe das Hamburger Gericht dem Spiegel per einstweiliger Verfügung untersagt, „den Verdacht zu erwecken, Till Lindemann habe Frauen bei Konzerten der Gruppe „Rammstein“ mithilfe von K.O.-Tropfen/Drogen/Alkohol betäubt oder betäuben lassen, um ihm zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an den Frauen vornehmen zu können.“

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Columbiabad Berlin und die „silvesterähnlichen Zustände“

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Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus an Wannsee, trällerten die Berliner einst unbeschwert. Tempi passati. Inzwischen sind die Freibäder der Hauptstadt zu Kampfzonen geworden. Im Columbiabad Neukölln haben die Mitarbeiter bereits das Handtuch geschmissen. Nachdem sie in einem Brief an die Politik die Zustände geschildert und um Hilfe gebeten haben, die aber ausblieb, musste das Bad wegen Krankmeldungen des Personals geschlossen werden.

Seitdem ist viel Gegacker in Politik und Medien, aber nach wie vor wird um den heißen Brei herumgeredet. Es wird kaum thematisiert, wer die jungen Männer sind, die Massenschlägereien veranstalten, Grapschattacken starten, Bademeister und anderes Personal angreifen, in die Büsche pissen und kacken, in den Toiletten die Wände mit Kot beschmieren und Mütter und Kinder belästigen oder sogar schlagen. Wenn in einem Hauptstadtmedium ein Kommentar erscheint, der darauf hinweist, dass dieses Problem nicht gelöst werden kann, wenn man die Täter nicht nennt, erscheinen gleich darauf Beiträge, die das wieder relativieren.

Heute morgen hörte ich in MDR-Kultur, dass ein Beitrag in einer Hauptstadtzeitung erschienen sein soll, der die Hitze, für die Randale verantwortlich macht.

Nun, zu Beginn der Badesaison waren Luft und Wasser noch sehr kühl, gerade einmal 19° C, mancherorts noch darunter. Das sollte nicht für erhitzte Gemüter gesorgt haben. Weit gefehlt. In Berlin ging es, kaum dass die Tore der Freibäder geöffnet waren, heiß her. Seit einigen Jahren gibt es regelmäßig diese Massenschlägereien. Über die anzettelnde Klientel muss politisch-korrekt geschwiegen werden, wenn man sich nicht den üblichen Anfeindungen, ein Rechter oder Schlimmeres zu sein, aussetzen will.

Entsprechend war die Berichterstattung, die von Anfang an mit allen Tricks versuchte, das Geschehen zu verharmlosen. Die Berliner Morgenpost sprach zum Beispiel von „bekannten aggressiven Vorfällen“, die sich halt einstellen, sobald das Wetter zum Baden lockt. Die Schläger-Saison wurde in diesem Jahr im Sommerbad Pankow eröffnet. Pankow ist ein Bezirk für besserverdienende Familien, keineswegs ein Problembereich wie Neukölln oder Wedding. Aber die „jungen Männer“ stellen sich auch hier ein. Es begann mit einer Schlägerei zwischen zwei Jugendgruppen, die so heftig wurde, dass die Security, ohne die inzwischen kein Bad mehr auskommt, eingreifen musste. Die Wachmänner bekamen die Lage aber nicht in den Griff. Die Polizei musste geholt werden, um die Streithähne auseinanderzubringen. Allerdings gelang es den meisten Schlägern, zu flüchten. Nur zwei Jugendliche, 14 und 16 Jahre, wurden festgenommen, und die Eltern benachrichtigt. Mehr passierte nicht. Bei der Auseinandersetzung wurde ein Wachmann verletzt. Auch das wird ohne Konsequenzen bleiben. Die Milde lädt geradezu ein, wieder handgreiflich zu werden, war zu befürchten. Genau das ist eingetreten. „Columbiabad Berlin und die „silvesterähnlichen Zustände““ weiterlesen

Landeanflug wegen Klimaklebern abgebrochen

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Am frühen Donnerstagmorgen hat die „Letzte Generation“ die Flughäfen Hamburg und Düsseldorf attackiert. Durch einen durchschnittenen Zaun hat man sich Zugang verschafft. Mitglieder der Gruppe haben sich anschließend jeweils an der Rollbahn festgeklebt – um das Fahren von Flugzeugen zur Startbahn zu verhindern.

Apollo News-Recherchen zeigen: Sowohl in Düsseldorf als auch in Hamburg mussten dabei anfliegende Maschinen im letzten Moment ihren Landeanflug abbrechen. Eine Eurowings-Maschine aus Nador, die um 06:15 Uhr am Donnerstagmorgen in Hamburg landen sollte, beendete den Landeanflug in einer Höhe von 850 Metern – mit einem „Go-Around“, also einem Durchstart-Manöver. Das ist sicherheitsrelevant und ein seltenes und heikles Manöver.
Ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung erklärte gegenüber Apollo News, dass es sich hierbei um einen „gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr“ handelt – darauf stehen in Deutschland bis zu 10 Jahre Gefängnisstrafe.

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„Letzte Generation“ plant die Unterwanderung der Polizei

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Gastbeitrag

Die „Letzte Generation“ plant die Unterwanderung der Polizei und damit des Staatsapparates. Das zeigen nun exklusive Recherchen von Apollo News. Über Wochen haben wir die internen Vorgänge bei der „Letzten Generation“ beobachtet, haben uns in Chatgruppen eingeschleust und an zahlreichen Meetings teilgenommen.

Intern wurde nun von Letzten Generation ein großangelegter Aufruf zur Unterstützung der „Polizeivernetzung“ veröffentlicht. Hinter dem Begriff „Polizeivernetzung“ versammeln sich diverse Mitglieder der „Letzten Generation“, die die Polizei infiltrieren wollen. Welchen Stellenwert und welchen Zufluss die Einflussnahme auf die Polizei wirklich findet, zeigen folgende Zeilen: „Die Polizeivernetzung platzt aus allen Nähten – das ist genial – Bei uns ist so viel los und wir brauchen dringend Unterstützung“.

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Braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer?

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Gastkommentar von Wolfgang Schulze

Aus welchen Gründen mache Leute ,weise‘ genannt werden, ist auch nicht mehr so recht ersichtlich. Also gut, zumindest nicht in diesem Fall.  Zum Thema Fachkräftegesetz und Arbeitskräftemangel fordert die Wirtschaftsweise Schnitzer eine Zuwanderung von 1.500.000 Fachkräften jährlich. Die Süddeutsche Zeitung zitiert sie mit dem Satz, der in der selben Form auch vom Stern, der Welt und vielen anderen übernommen wurde: „Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen.“ Hm, etwas unverständlich, hätte der Vorsitzende der Kolchose vor dem Haufen der Bauern ausgerufen, nachdem Grigori Kossonossow, der Wächter der Fliegerschule, sie auf seinem Heimaturlaub etwas ungeschickt zur Spende für ein neues Flugzeug aufrief. (hier schnell der Link zur Kuh im Propeller: https://spotify.link/uoWtCb0Q8Ab). Also lassen wir den Satz so stehen. Nehmen wir an, was natürlich auch längst nicht mehr stimmt, dass die Nachwachsenden die jährlich in  Rente gehenden in einem 0-Summenspiel ersetzen. 400.000 Fachkräfte wandern jedes Jahr aus Deutschland ab.

Ich hab zwar gelesen, das es 268.167 Deutsche in 2022 waren, aber egal. Es wandern ja auch ausländische Fachkräfte ab. Nehmen wir also 400.000 Fachkräfte.

Sucht man nach Zahlen zu derzeit fehlenden Fachkräften, findet man je nach Quelle Zahlen zwischen 300.000 und 500.000. Das passt ja in etwa zu den jährlich abwandernden Arbeitskräften. Dem gegenüber stehen dann (2022) 3,9 Millionen Personen, die Bürgergeld beziehen, also nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen. Dazu kommen pro Jahr noch ein paar sog. Asylanten, deren Zahl keiner kennt. Man munkelt, gerade seinen es soviel wie 2015. Da waren es ca. 1 Million. Na gehen wir hier mal von 500.000 aus. „Braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer?“ weiterlesen

Deutschstunde

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Von Gastautorin Annette Heinisch

Unter Ehefrauen ist es kein Geheimnis: Du kannst Deinem Mann problemlos alles sagen, jedes Geheimnis anvertrauen, es bleibt vertraulich, denn er hört Dir sowieso nicht zu. Ehemänner bestreiten das auch gar nicht. Sie meinen allerdings, genau dies sei das Geheimnis einer guten Ehe.

Wie dem auch sei, die Inflation erwischt derzeit nicht nur den Euro, sondern auch das Gefühl des Nichtgehörtwerdens. Wenn  Bürger Angst vor der Zukunft haben und dabei die größte Sorge die Bundesregierung ist, dann ist das schon ziemlich problematisch.

Als Serviceleistung möchte ich einfach mal so etwas Ähnliches wie Frau – Deutsch / Deutsch – Frau, schnelle Hilfe für den ratlosen Politiker anbieten, also eine Erklärung, was Bürger z. B. unter Begriffen wie Demokratie, Recht und Freiheit verstehen.

  1. Demokratie:

Wenn Bürger von Demokratie sprechen, dann meinen sie ein System, bei dem man mit Wahlen etwas ändern kann. Die Demokratie ist der gewaltfreie Ersatz einer gewaltsamen Revolution. Dafür braucht man eine Wahlmöglichkeit, also eine Opposition. Diese soll opponieren, deshalb heißt sie so. Der Begriff kommt von dem lateinischen oppositio, das bedeutet „das Entgegengesetzte“.

Beispielsweise wollen viele Bürger nicht ein anderes oder milderes Heizungsgesetz, sondern gar keins. Sie wollen selbst entscheiden, wie sie heizen. Sie wollen auch die Wirtschaft nicht auf eine andere Art oder vielleicht etwas weniger verschrottet sehen. Sie wollen, dass sie floriert. Opposition bedeutet also, diese Standpunkte zu vertreten. Parteien, die das tun, bekommen Zulauf.

Kann man nichts ändern, sondern bekommt das gleiche oder sogar dasselbe in Grün, egal, was man wählt, dann entspricht das nicht dem, was Bürger unter Demokratie verstehen. Wenn dann sogar Wahlen rückgängig gemacht werden, bezeichnen Bürger dies als undemokratisch und als Fall für den Verfassungsschutz. Nur mal als Idee, warum in Thüringen die politischen Verhältnisse so schwierig sind.

Ein Tipp: Wenn ein Bürger abgeholt werden will, bestellt er sich ein Taxi, nicht eine Partei. Und Bürger, deren Lebenswerk, deren Unternehmen oder Arbeitsplatz zerstört wird, sind im Allgemeinen nicht besonders glücklich und zufrieden. Eine Politik, die z. B. seit 2014 jahrelang erkennbar sinnlose Sanktionen gegen Russland als Feigenblatt verhängt, was besonders in den jungen Bundesländern Unternehmen ruiniert und Arbeitsplätze vernichtet hat, muss sich über anschließende Skepsis nicht wundern. „Deutschstunde“ weiterlesen

Aida 2023 Arena di Verona: Es ist möglich, eine Oper modern zu inszenieren, ohne daß die Opernliebhaber entsetzt sind!

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Von Gastautor Lothar W. Pawliczak

Modernisierende Operninszenierungen goutiert das Opernpublikum ja allgemein kaum. Was bringt es auch für einen Gewinn, die Darsteller modern anzukleiden und die Stars etwa im Motorrad oder im Auto auf die Bühne fahren zu lassen? Das zeugt eher von verquerer Einfallslosigkeit der Regisseure.

Stefano Poda ist mit seiner Neuinszenierung von Aida ästhetisch ein großer Wurf gelungen. Stets, so auch hier, behält er alles – Regie, Bühnenbild, Kostüme, Licht und Choreografie – in seiner Hand. Es ist ein großartiges Fest für die Sinne! Poda aktualisiert nicht, deutet den Krieg Ägyptens gegen Äthiopien nicht in den Rußlands gegen die Ukraine um, was ja durchaus nahegelegen hätte. Keine historisierende oder ahistorische Ausdeutung, keine Psychologisiererei, kein Opernkitsch, kein Operntrallala! Die Bühne, die Arena ist ein Spielraum, bietet Klang, Gesang und Bilder. Ein Universum an Phantasie wurde da eröffnet. Jeder mag sich dem hingeben! Die Massenszenen, die Lichteffekte beeindrucken, wenn sich da auch mancher Profikritiker an „hübsch mäandernden Massen“ stört[1]: Es gefällt und wer mit Kunst gefällt, hat Recht!

Mit dieser Premiere wurde das 100. Opernfestival Verona eröffnet. Präsident Sergio Mattarella war anwesend, auch der Kulturminister. Und Sophia Loren la Patrona: „Die Arena von Verona ist ein Symbol für die Schönheit Italiens.“ (Tosender Applaus!) Vorangestellt präsentierte sich der große Chor in den Farben der italienischen Trikolore. Nationalhymne Fratelli d‘Italia! Hätte da jemand gewagt, demonstrativ nicht mitzusingen? Flugzeuge flogen über die Arena, grüne, weiße und rote Kondensstreifen hinterlassend. Italienischer Patriotismus! Wer hat außerhalb von Deutschland da was dagegen?

Anna Netrebko als Aida zur Premiere am 16. Juni sowie am 16. und 30. Juli und am 2. August! Nörgelt in italien noch jemand wegen ihrer Nähe zu Putin rum?  Sie hat sich zwei Tage nach dem russischen Überfall gegen den Krieg erklärt und daß sie von Politik nichts verstehe. Und sie liebt als Russin ihr Land, habe auch viele Freunde in der Ukraine, und der Schmerz und das Leid in diesem Moment breche ihr das Herz. Wieso erwartet man von Künstlern eine besondere politische Korrektheit, wieso sollen die bessere Menschen sein? Wer nie einen Fehler gemacht hat, wer nie einen falschen Freund gehabt hat, werfe den ersten Stein! Und zur Meinungsfreiheit gehört auch die Möglichkeit, betreten zu schweigen.

Es zählt die Kunst! Die Netrebko beherrscht die Bühne eindrucksvoll. Guter Gesang kann nicht böse sein!

Höhepunkt, spektakulär der Triumpfmarsch (im Video ab 1:54) Gloria all’Egitto, ad Iside

Der 3. und 4. Akt sind dann weniger monumental, filigrane Arien und Duette. Der Zuschauer entspannt nach den grandiosen Massenbildern vielleicht – vielleicht aber auch weiter grandioso erwartend. Bis schließlich Pace t’imploro! Pace, pace, pace! verhaucht.

 Rai1 hat die Premiere am 16. Juni 2023 vollständig übertragen und kommentiert ins Internet gestellt:

https://www.operaonvideo.com/aida-verona-2023-anna-netrebko-yusif-eyvazov-olesya-petrova-roman-burdenko/

[1] https://www.orpheus-magazin.de/2023/06/27/verona-aida/. Manuel Brug sucht sein Unbehagen über das „Spektakel” zu verbergen („paradieren, wuseln, ballen sich 400 Mitwirkende“, es „gellt Roman Burdenko als Aidas Papa, der aussieht wie Tim Lindemann“), indem er ausführlich über die Geschichte von Aida und die Verona-Aufführungen schreibt – „eigentlich ein arenagemachtes Missverständnis“ – und auf die Arena-Gesellschaft als „eminenter Wirtschaftsfaktor“ hinweist. Und dann doch das Verdammungsurteil: Die Neuinszenierung sei eine „Mischung aus Star Wars und Friedrichstadtpalast so überwältigend wie hilflos, fluide wie starr“, ein „Monströses Opernpuzzle“ (Manuel Brug: Das Spektakel aus dem Löwenbräu. URL: https://www.welt.de/kultur/article245940946/Anna-Netrebko-als-Aida-in-der-Arena-di-Verona-Spektakel-aus-dem-Loewenbraeu.html?icid=search.product.onsitesearch). Political correct erwähnt Brug die „rassistische ‚Zigeuner‘-Seite“ bei der Oper Carmen und auch die Erwähnung des „Blackface-Skandälchen“ mit Anna Netrebko in der Zeffirelli-Aida im vorigen Jahr darf nicht fehlen. Die Premiere „patriotisch staatstragend“ behagt ihm nicht, viel weniger noch der Süddeutschen Zeitung(Michael Stallknecht: Eine Premiere wie ein Staatsakt. URL: https://www.sueddeutsche.de/kultur/aida-verona-netrebko-1.5941565?reduced=true).
Nachdem ich diese Texte gelesen habe, wundere ich mich nicht mehr, daß die Berliner Zeitung meinen Text abgelehnt hat.