Die kälteste Stunde

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Von Gastautorin Monika Hausammann

Ich habe mir eingestanden, dass ich Europa eine harte Landung wünsche. Eine von jener Sorte, bei der man nicht weiss, ob man gelandet oder abgeschossen worden ist. Und das bitte so rasch wie möglich. Ein plötzlicher, unvorhergesehener Crash zu unser aller Bestem. Dies aus dem einfachen Grund, dass es nur eines gibt, was schlimmer erscheinen will, als das unfallartige Aufgrundlaufen einer Gesellschaft: ihrer trägen und zähen Selbstdemontage unter der Bezeichnung “Demokratie” und mit demselben verheerenden Resultat über Jahre und Jahrzehnte beiwohnen zu müssen. Es ist der Wunsch nach einer dunklen Stunde, um der kältesten, die bei einem Weiter-So unweigerlich eintreten wird, zu entgehen. Dunkelheit fordert keine Toten. Kälte bei schutzlosem Ausgeliefertsein umso mehr.

Grundlage dieses Eingeständnisses ist eine für jeden sichtbare und einfache Wahrheit, die heute allerdings von berufener Seite bereits als Verschwörungstheorie in die unterste Schublade (ganz hinten rechts) des Meinungsspektrums verbannt gehört. Jene, dass Regierungen, Parlamente und ihre Verwaltungen – egal, ob gewählt oder nicht gewählt – regieren wollen. Und zwar so lange und so problemlos wie möglich. Und dass alles Staatliche und Politische immer und immer zuerst diesem einen Ziel dient. Egal, worin sich die Regierungschefs und ihre Leute rund um den Globus ansonsten unterscheiden, diesen Willen teilen sie sich: Maduro und Merkel ebenso, wie die Könige Macron und Mswati.

Die politische Weltformel, die jede Regierung sich teilt, lautet: Geldproduktion + Umverteilung + Abhängigkeit = so lange und so problemlos wie möglich an der Macht sein. Das hat zur Folge, dass Politiker, wenn sie nicht despotische Ein-Mann-Regierungen sind oder über ein diktatorisches Kein-Parteien-Systeme herrschen, sich in ihrem Handeln gegen aussen zwingend und flexibel gegen das Beste richten müssen. Ihr Massstab darf nicht Erfolg, Leistung und die Motivation der Menschen sein, danach zu streben. Zu viele wären es nämlich dann, die politische “Hilfe” nicht nötig hätten und aus eigener Verantwortung auf eigenen Füssen stehen würden. Das Gegenteil ist also der Fall: Politik muss sich nach dem Mittelmass richten. Nach unterem Durchschnitt. Mehr noch: Unteren Durchschnitt und Schwaches künstlich erschaffen und herbeischaffen um die Notwendigkeit ihrer selbst zu rechtfertigen.

Anders ausgedrückt: Politik ist ein anderes Wort für Fehlanreiz für immer breitere Schichten der Gesellschaft. Und ein Grossteil dieser Letztereren – Menschen und ihre Unternehmungen – haben sich von diesem anreizpervertierten System ködern lassen. Im Klartext heisst das: Sämtliche qualitativen und quantitative Werte eines Landes – mit Ausnahme staatlicher Posten und Pfründen, da geht’s nach Monnetscher Diktion straff vorwärts, aufwärts und empor – werden so lange und so flächendeckend herunterregiert und zu Boden gewählt, bis alles gleich schwach und abhängig sein wird.

Um diese Behauptung zu stützen, bedarf es des eben erwähnten Worts der “Hilfe”. Alles staatliche und politische Handeln gibt sich ja als Hilfe für irgendwen aus. Und es ist die Tragödie unserer Zeit, dass die wenigsten mehr feststellen, dass diese Hilfe in Wahrheit immer ein “Herunterwirtschaften” bedeutet. Eine systemimmanente Orientierung nach dem Schwachen.

Wenn Herr Macron festlegt, dass Discounter ihre Ware in Frankreich künftig nicht billiger verkaufen dürfen als 10 Prozent über Einstand, dann ist das nicht Wirtschaftshilfe, nicht die Stärkung und Förderung der Besten auf dem Markt (hier in Frankreich inzwischen Lidl und Aldi), sondern die Stützung des Mittelmasses durch Schwächung der Besten. Wenn die Europäische Kommission bis zum Sommer wohl den sogenannten Einlagenschutz (sie haben sogar die Chuzpe, es Vollversicherung zu nennen) EDIS auf den Weg bringt, dann ist das nicht Hilfe für mehr Stabilität, nicht die Belohnung der Besten und jener, die bereits heute freiwillige Verantwortung übernommen haben, sondern es ist die Schwächung der Besten zugunsten des untersten Mittelmasses beziehungsweise des Schwächsten. Wenn die Europäische Kommission die nach Google jetzt auch Qualcomm mit einer Milliardenstrafe wegen “Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung” belegt, so geht das in dasselbe Schema: Unter dem Deckmantel des Kartellrechts, werden Monopol und Exklusivität fröhlich vermengt, um das Mittelmass und das Schwache zu schützen und das Stärkste zu schwächen.

Nehmen Sie den pervertierten Artenschutz mit Namen “Frauenrechte”, nehmen Sie das Bildungs-Dogma der Inklusion, nehmen Sie den ganzen Schwachsinn, der sich Genderwissenschaft nennt, nehmen Sie den Irrsinn, der unter der Bezeichnung Integration abläuft – oder nehmen sie einfach den EURO: es ist alles dasselbe. Es ist die Demontage und das gezielte Ausschalten von Stärke zugunsten des Schwachen. Es ist das Herunterdimmen echter Vielfalt auf Monokulturniveau zugunsten einer künstlich gezüchteten Diversity, die in Wahrheit nur “alle gleich schwach” meint.

Das ist nicht Hilfe. Hilfe ist, was einer braucht und nicht, was er und der Geber sich wünschen. Stellen Sie sich einen Heroinsüchtigen vor, der Sie um Geld anbettelt. Was tun Sie? Was der Mensch braucht, ist Freiheit von der Droge. Was er sich wünscht, ist einen Schuss. Spenden Sie ihm den, wird er sie lieben bis zum nächsten Entzug, lassen sie die Geldbörse stecken und ihn wissen, er solle mal von dem Scheiss runterkommen, wird er sie so lange und so laut verfluchen, dass Sie es noch drei Gassen weiter hören werden. So funktioniert Politik. So funktioniert Demokratie. Es geht stets und unweigerlich nur in eine Richtung: nach unten.

Das obige Beispiel kann bei jeder politischen Entscheidung wunderbar als Lackmustest dienen, um zweifelsfrei einordnen zu können ob und wem diese Entscheidungen wirklich helfen und wer sie braucht. Die Politik und die ihr Nahestehenden, oder aber die Menschen, denen sie angeblich helfen sollen. Denn: Echte Hilfe macht Wege zur Freiheit frei. Falsche Hilfe ist ein hyperaktiver Amoklauf widernatürlicher Gleichheit und erfüllt ausschliesslich Politiker- und Versagerwünsche. Echte Hilfe belohnt Leistung, falsche Hilfe belohnt Richtigwähler, fanatische Dulder und Politfinanziers.

Zuerst erschienen auf:https://frankjordanblog.wordpress.com/

Rezension zu „Deutschland außer Rand und Band“ von Petra Paulsen

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Von Gastautor Wolfgang Schimank

Petra Paulsen, Lehrerin an einer Hamburger Schule, also ein Mensch aus der Mitte der Gesellschaft, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen in ihrem Buch „Deutschland außer Rand und Band“ mit einfachen Worten zu erklären, was hier „faul im Staate Dänemark“ ist.

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Deutschland außer Rand und Band

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Hier spricht eine, die schon länger hier lebt darüber, warum ihr Buch innerhalb einer Woche zum Bestseller wurde:

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Politisch korrekter Antisemitismus

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Von Gastautor Josef Hueber

Bruchstückhafte Überlegungen anlässlich der Anwesenheit von Israels Regierungschef Netanyahu auf der Sicherheitskonferenz in München

Wir wollen eine Zwei-Staaten-Lösung mit einem jüdischen Staat Israel und einem palästinensischen Staat; Deutschland hat sich immer wieder dafür ausgesprochen.

Ich glaube, dass der Siedlungsbau nicht nur nicht hilfreich ist, sondern beendet werden sollte.
(BK’in Merkel bei ihrem Besuch in Israel 2011)

Den hammerharten Beweis, dass man kein Antisemit ist, liefert man mit dem Hinweis, dass man Juden im Freundeskreis hat. Das bedeutet nicht, dass man Israels Politik gutheißt. Man wird wohl noch kritisieren dürfen! „Politisch korrekter Antisemitismus“ weiterlesen

Steuerzahler sollen für schwächelnde Mainstream-Medien löhnen!

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Allen Wählern kann nur dringend empfohlen werden, den Koalitionsvertrag der GroKo sorgfältig zu lesen, damit jeder weiß, welche „Wohltaten“ auf uns zukommen werden, sollte diese vierte Regierung Merkel zustande kommen.
Manchmal sickert auch am Rande einer Talkshow eine Information durch, die man dem Publikum bestimmt lieber vorenthalten hätte. Von einer dieser Informationen war überraschend in der jüngsten Maischberger-Runde am 20.02.2018 die Rede. In den GroKo-Vereinbarungen wurde demzufolge u. a. festgelegt, die Sozialabgaben der Zeitungsverlage für ihre (sicherlich völlig unterbezahlten) Zeitungsausträger von derzeit 15% auf 5% zu senken. Als sich der Diskutant Hans-Ulrich Jörges vom stern hierüber aufgeregt hat, wurde ihm von der Berliner CDU-Landesvorsitzenden Monika Grütters erklärt, dass das nur die halbe Wahrheit sei und dass die jetzt wegfallenden 10% in Zukunft vom Staat (also von uns Steuerzahlern) zugeschossen würden, um – und jetzt kommt erst der eigentliche Skandal – die aufgrund rückläufiger Leserzahlen ‘notleidende’ Presse damit etwas zu subventionieren. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! „Steuerzahler sollen für schwächelnde Mainstream-Medien löhnen!“ weiterlesen

Change.org arbeitet wie eine Drückerkolonne

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Ein Freund von mir rief vor ein paar Tagen die Seite von change.org auf und landete bei einer Petition von Sokee Sook: „keine-rassistischen-frauenrechte-in-meinem-namen-no120db“.

Er las die Begründung für diese Petition, die sich gegen das Video der „Töchter Europas-120db“ richtete, verspürte aber keine Lust, dieser Petition beizutreten, deren Ziele er nicht teilen kann.

Wenig später erreichte ihn eine E-Mail von change.org, die begann:

“Michael, Ihre Unterschrift fehlt noch. Seit Sie die Petition angesehen haben, ist die Zahl der Unterstützerinnen auf 17.491 gestiegen. Unterschreiben Sie auch?” „Change.org arbeitet wie eine Drückerkolonne“ weiterlesen

Die Antifa ist ein Büttel der Herrschenden!

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Am letzten Wochenende haben wir in Berlin erleben müssen, wie durch eine Zusammenarbeit von Antifa und Staatsmacht das Demonstrationsrecht, das nicht nur im Grundgesetz, sondern auch in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte als essentiell für die Demokratie festgeschrieben ist, ausgehebelt wurde.

Die angemeldete Demonstration von Frauen gegen Gewalt wurde durch illegale Blockaden, die von der Polizei nicht aufgelöst wurden, behindert. Alle Beobachter berichten übereinstimmend, dass es von staatlicher Seite nicht geplant war, die Demonstration, die vom Halleschen Tor in Kreuzberg bis zum Kanzleramt gehen sollte, weiter als bis zum berühmten Check Point Charly kommen zu lassen.
Bis dahin war der Demonstrationsweg am Straßenrand mit Gittern markiert, hinter dem Check Point Charly gab es keine Gitter mehr. Die Antifa saß unbehelligt auf der Straße und versperrte den Demonstranten den Weg.
Später hat sich die Polizei dankbar gezeigt und schrieb der linksradikalen Gruppe „ichbinhier“ ins Facebook: „Wir wissen die Beteiligung sehr zu schätzen und bedanken uns dafür.“ Wer nicht glauben wollte, dass dieses Dankschreiben wirklich von der Berliner Polizei stammte, bekam die Antwort: „Ja, tut es“. Gleichzeitig ließ die Polizei auf ihrer Seite wissen, dass Auswanderung eine Option sei, die jedem offen stünde. „Die Antifa ist ein Büttel der Herrschenden!“ weiterlesen

Die GroKo ist schon jetzt eine Groteske!

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Karl Marx, dessen 200. Geburtstag wir in diesem Jahr auch noch hinter uns bringen müssen, hat im „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“ geschrieben:
„Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“

Nun, wir haben seit gestern das Phänomen des Doppelten Lottchens in der CDU, wobei hier der Farce die Herkulesaufgabe gestellt wird, für die Kanzlerin das „System Merkel“ zu retten. Der Lohn, der angeblich für die künftige Generalsekretärin ausgelobt wurde, soll die Kanzlerinnen-Nachfolge sein. Marx hätte sich ausgeschüttet vor Lachen über so viel Naivität bei den Hofberichterstattern. Er hätte selbstverständlich erkannt, dass Frau AKK, wie sie von den Medien nun genannt wird, weil ihr Zungenbrecher-Name zu viele Fehlermöglichkeiten bietet, sollte es ihr wirklich gelingen, der Kanzlerin die volle nächste Amtszeit zu sichern, warten kann, wie Prinz Charles, ehe sie eine Chance hat, Kanzlerin zu werden. „Die GroKo ist schon jetzt eine Groteske!“ weiterlesen

Brief einer Frauenrechtlerin an Christian Ströbele

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Von Gastautorin

Lieber Herr Ströbele,

seit vielen Jahren verfolge ich Ihre politische Arbeit als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und habe Sie wegen Ihres charismatischen, langandauernden und sehr persönlichen Einsatzes geschätzt und respektiert.

Ich erlebe seit einigen Jahren – insbesondere ab Herbst 2015 – in meinem Alltag eine erhebliche Zunahme von ganz konkreten Bedrohungen und sexualisierten Belästigungen durch arabische bzw. türkischstämmige Männer. Diese Erlebnisse erscheinen zunächst harmlos, in der Summe und der Zunahme der Konfliktsituationen stellen sie eine Bedrohung dar.

Mir wird auf der Straße „du Hure“ oder „Ficki Ficki“ hinterhergerufen. mir wird mit verächtlichem Blick vor die Füße gespuckt. Mir wird gesagt „Senk den Blick, du Schlampe.“.

Ich lebe in Pankow und bin dort im Sommer immer sehr gerne ins örtliche Freibad gegangen. Das mache ich inzwischen nur noch wenn Ramadan ist. Denn dort werde ich beim Schwimmen gestört von arabischen Männern, die durch rücksichtsloses Springen vom Beckenrand bewusst andere gefährden. Ich werde herabgewürdigt durch den arabischen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der im Einlassbereich meine Unterwäsche in der Badetasche durchwühlt – vorgeblich, um sie auf mitgeführte Messer zu durchsuchen. Und ich werde gedemütigt von demselben Mann, der mir später auf der Liegewiese sagt, mein Badeanzug sei zu knapp, ich solle mir gefälligst ein T-Shirt anziehen.

Ich habe mein alltägliches Verhalten in den letzten zwei Jahren verändert und mich selbst beschränkt. Mein Feierabendbierchen freitags im Mauerpark ist gestrichen. Sobald ich mich mit meiner Freundin dort niedergelassen habe, werden wir von drogenverkaufenden Afrikanern angequatscht und angegrabscht. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre ich wegen zahlreicher Belästigungen und Beleidiungen nur noch, wenn ich wegen Eis und Schnee nicht auf mein Rad zurückgreifen kann.

Meine im Sauerland allein lebende 78-jährige Mutter traut sich nicht mehr, mich in Berlin zu besuchen, da es im Regionalzug nach Dortmund in den letzten Jahren zu zahlreichen Bedrohungen, Angriffen und Raubtaten durch arabische oder nordafrikanische Männer gekommen ist. Auch ich fahre nur noch mit äußerster Anspannung und Vorsicht mit diesem Zug. Früher habe ich mir die Fahrtzeit mit Lesen vertrieben; jetzt bin ich achtsam.

Dies sind meine eigenen, persönlichen Erfahrungen. Schlimmeres habe ich zum Glück nicht erlebt. Es scheinen, wie gesagt, lediglich unangenehme Kleinigkeiten zu sein. Aber es ist mehr: ich werde hier in der Stadt, in der ich lebe, wegen meines Geschlechts Schritt für Schritt aus dem öffentlichen Raum gedrängt.

Wie geht diese Entwicklung weiter, wie sieht die Zukunft meiner jetzt 9-jährigen Tochter aus? Wird sie sich sicher und frei als junge Frau in Deutschland bewegen können? Oder wird sie künftig ein Leben führen, das sich nicht mehr unterscheidet von dem der meisten Frauen in islamischen Ländern, denen ein Recht auf ihre Seele und ihren unversehrten Körper nicht zugestanden wird?

Ich bin froh und dankbar, weil ich in einem freien und sicheren Land aufwachsen durfte. Und ich will einen Beitrag dazu leisten, dass dies auch für die jüngeren Generationen möglich ist. Deswegen habe ich am 17.2. beim Marsch der Frauen demonstriert: Weil Frauenrechte nicht verhandelbar sind.

Warum diffamieren Sie mich aufgrund meiner Teilnahme an der Demonstration pauschal als rassistisch – ohne mich zu kennen?

Durch Ihren Boykottaufruf und Ihre Beteiligung am Boykott haben Sie mich an der Ausübung meines grundgesetzlich verbrieften Rechts auf freie Meinungsäußerung gehindert und mich in der Versammlungsfreiheit eingeschränkt. Als ehemaligen Kämpfer für Freiheit und Toleranz frage ich Sie: Mit welchem Recht und Warum?

Mit freundlichen Grüßen

G.H.

 

Annegret, Angelas letzter Versuch

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Es ist noch nicht so lange her, da hatte Merkel in ihrem ZDF-Interview geheimnisvoll jede Menge Überraschungen angekündigt, was die Verjüngung ihres Stammpersonals betrifft.

Nun, Überraschung Nr.1 ist ihr gelungen. Annegret Kramp-Karrenbauer, der Einfachheit halber von den Medien AKK getauft, wird mit ihren 55 Lenzen den jugendlichen Tauber als Generalsekretär der CDU ersetzen. Erschreckend jung ist AKK – wenn man das DDR-Politbüro als Bezugsgröße nimmt. Bei den SED-Oberen fing mit 55 das politische Leben erst an.

Die Merkel-Medien überschlugen sich mit Huldigungen für diese überaus kluge Wahl, hatten aber sichtliche Schwierigkeiten damit zu erklären, wieso diese Entscheidung ein Signal von Erneuerung sein soll. Die ehemals bürgerliche WELT orakelte, Merkel wäre „über ihren Schatten“ gesprungen, weil sie die Partei vor Jens Spahn bewahren wolle.
„Merkel begreift die Positionierung der CDU als Partei der Mitte hingegen als ihr Erbe: Sie will weit ins linke Spektrum ausgreifen“.

Lassen wir einmal dahingestellt, warum „ein weit ins linke Spektrum ausgreifen“ das Merkmal einer Partei der Mitte sein soll. Die CDU steht bereits so weit links, dass ein weiteres weites Ausgreifen ins linke Spektrum demnächst die Linke in Bedrängnis bringen wird, weil sie von den ehemaligen Christdemokraten links überholt wird.

Vor Merkels „Überraschung“ hatte ihr Sprecher Armin Laschet bereits klar gemacht, dass Konservative in der CDU nichts mehr zu melden haben. Das war eine klare Ansage in Richtung Werteunion, die sich als einzige Gruppierung gegen eine Neuauflage der GroKo ausgesprochen hat. Eine Werteunion will die Merkel-CDU nicht.

Behauptet wird auch unverdrossen, dass die Kanzlerin damit die Weichen für ihre Nachfolge gestellt habe. Dabei hat AKK vor ihrer Ernennung in Interviews bekräftigt, dass sie sich mit aller Kraft für weitere vier Jahre Merkel einsetzen werde. Nun hat sie die beste Gelegenheit dafür. Wenn die vier Jahre rum sind, wird Merkel zum fünften Mal als Kanzlerkandidatin antreten. Sie will unbedingt Helmut Kohl an Regierungsjahren übertrumpfen. Außerdem wäre auch Honecker fast auf zwanzig Jahre gekommen, wenn die aufmüpfigen DDRler dem im Herbst 1989 nicht einen Riegel vorgeschoben hätten.

Es wird sich Merkel auch dann niemand aus der CDU in den Weg stellen. Wer es noch nicht begriffen hat, dass die jungen „Reformer“ der CDU eine Lachnummer sind, kann das jetzt an deren Reaktionen studieren.

Mike Mohring, der als Thüringer Fraktionschef und Oppositionsführer es fertig gebracht hat, dem Linke-Ministerpräsidenten Bodo Ramelow eine ungestörte Regierungszeit zu bereiten, obwohl der nur über eine Stimme Mehrheit im Landtag verfügt, durfte den Anfang machen. Nachdem er auf Twitter stolz darauf hinwies, dass er am Vortag ein Gespräch mit Merkel in Berlin führen durfte, lobte er die Wahl der Generalsekretärin in höchsten Tönen. Erstmals sei eine erfahrene Ministerpräsidentin in dieses Amt gekommen. Worin der große Vorteil liegen soll, ließ er im Dunklen.

Es scheint sowieso ein vorgegebener Wortbaustein zu sein, denn die Nachwuchshoffnung Jens Spahn äußerte sich fast wortgleich. Spahn, der schon am Aschermittwoch nicht an sich halten konnte und um ein „junges Team mit Angela Merkel an der Spitze“ flehte, ist in seiner Sucht, unbedingt einen Ministerposten auf der Merkel-Titanic zu erhaschen, zur Karikatur seiner selbst geworden. Ihm ist offensichtlich nicht klar, dass er sich so als Hoffnungsträger selbst verbrennt.

Merkel wird eher auf Widmann-Mauz und/oder Julia Klöckner zurückgreifen und mit Bundeswehr-Verderberin Ursula von der Leyen den feministischen Flügel der GroKo-Regierung ausrufen. Das klingt modern. Und wenn eine der Damen sich dann noch in die Me too-Debatte einbringt, ist frau ganz auf der Höhe des linken Zeitgeistes. Macht sich gut für das „Ausgreifen“ nach links.

Aber stopp, warum macht sich Merkel für Desaster-Uschi als Nato-Chefin stark? Damit eine potentielle Konkurrentin weit weg ist, wenn die nächste Kanzlerkandidatur ansteht. Weder Widmann-Mauz noch Klöckner können ihr da gefährlich werden. Und Männer sind nicht in Sicht, denn die CDU hat schon längst keine Männer mehr.