Deutschland- ein Albtraum

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Heinrich Heine war immerhin nur in der Nacht um den Schlaf gebracht, wenn er an Deutschland dachte. Mittlerweile werden die Zustände in unserm Land zum alltäglichen Albtraum. Man zwickt sich vergebens, in der Hoffnung, aufwachen und sich in der Normalität wiederfinden zu können. Stattdessen passieren tagtäglich Dinge, die man gestern noch für unmöglich hielt, aber heute schon Realität sind. Man muss sich nicht mehr fragen, wie es passieren konnte, dass scheinbar über Nacht die „Eliten“ und große Teile der Bevölkerung den Diktatoren des letzten Jahrhunderts hinterherliefen und Ideologien, die sich nicht nur als falsch, sondern als verbrecherisch erwiesen, bis zum bitteren Ende huldigten.

Konnte man in den Diktaturen noch als Entschuldigung anführen, dass drakonische Strafen bis hin zu Freiheitsverlust oder Tod drohten, wenn man sich dem Zeitgeist entzog, kann das heute niemand geltend machen. Ja, es erfordert Mut, sich vom betreuten Denken abzuwenden und sich des eigenen Verstandes zu bedienen, es bringt Unannehmlichkeiten mit sich, aber es ist nicht mehr lebensbedrohlich.

Warum schweigen dann so viele und wehren nicht den Anfängen einer neuen Diktatur, diesmal einer Gesinnungsdiktatur, die mit jedem Tag sichtbarer ihr hässliches Haupt erhebt?

Vor wenigen Tagen erschien in der linksradikalen taz ein Artikel von Hengameh Yaghoobifarah, die weder Männlein noch Weiblein sein will, dafür aber jede Menge Ressentiments und Hass versprüht, gegen unsere Polizei. Die Autorin schreibt sonst Essays und Kolumnen zu Queerfeminismus. 2019 gab sie das Sachbuch “Eure Heimat ist unser Albtraum“ heraus, indem Sie ihren Hass auf Deutschland dokumentiert, ein Land, indem sie die Freiheit hat, sein zu können, wie sie ist. Im Herkunftsland ihrer Eltern, Iran, hat man vielleicht noch nicht entschieden, wie man mit „Diversen“ umgeht, aber Homosexuelle hängt man bevorzugt an Baukränen auf.

In ihrem Artikel bezeichnet sie Polizisten als Müll, der auf den Abfallhaufen gehört. Das ist die Gewaltsprache des Totalitarismus, dem bald noch schlimmere Taten folgen werden, als nur Flaschen, Steine, Böller auf die Beamten zu werfen, die dafür sorgen, dass wir noch in einem einigermaßen friedlichen Umfeld leben können. Dass die Linksradikalen ihre Gewaltphantasien ausleben, ist nichts Neues, wirklich erschreckend ist der fehlende Widerstand dagegen. Bei der jüngsten Innenministerkonferenz scheint diese gefährliche Verbalattacke auf die Ordnungshüter keine Rolle gespielt zu haben, auch nicht die immer krimineller werdenden Anschläge der Antifa auf unseren Straßen, die inzwischen das Niveau von Bombenanschlägen und lebensgefährlichen Prügelorgien erreicht haben. Stattdessen wird wieder die erhöhte Wachsamkeit gegen Rechtsextremismus angemahnt, ohne ein Wort über die linksextremen Ausfälle zu verlieren.

Dass die Antifa inzwischen keineswegs nur wirkliche „Rechte“ ins Visier nimmt, sondern Leute aus dem linken Spektrum, wenn sie sich für Rechtsstaatlichkeit einsetzen, musste jetzt der Verleger des Hamburger Ankerherz-Verlages erfahren. Seit Jahren macht sich der Ankerherz Verlag für Flüchtlinge, Seenotrettung und gegen Pegida und die AfD stark. Er soll deshalb Morddrohungen von Rechtsradikalen erhalten haben. Er gehört also zu den Guten.

Nun wird er von linken Antifa-Gruppen bedroht. Er bekommt Nachrichten und Mails, in denen er als “Feind” bezeichnet wird, der “beobachtet” werde. In anderen wird ihm nahe gelegt, er solle sich im Keller aufhängen. Es kursieren Boykottaufrufe. Die Polizei musste ihm mittlerweile Objektschutz anbieten. Sein Vergehen? Auf Facebook schrieb der Verleger, er halte die Debatte über strukturellen und institutionellen Rassismus in der deutschen Polizei für falsch. Er könne nicht erkennen, dass 300.000 Polizistinnen und Polizisten generell und mit Vorsatz in der rassistisch seien. “Im Gegenteil: Die machten unter für sie immer schwierigen Bedingungen einen besonnenen Job“. Das reicht inzwischen aus, um es mit der Antifa zu tun zu kriegen.

Trotzdem wird nicht über eine Eindämmung der Antifa-Gewalt nachgedacht, sondern über die „Verstetigung“ der Finanzierung von Antifa-Gruppen aus dem Hundert-Millionen-Topf für den Kampf gegen Rechts im Familienministerium.

In Deutschland gibt es zahlreiche Gedenkorte, die an die schändliche Bücherverbrennung der Nazis erinnern. Aber was nützt mahnendes Gedenken, wenn die Methoden höchst lebendig sind? Unter dem Deckmantel des Antirassismus machen sich derzeit die Bilderstürmer, Bücherschänder und Filmverbieter breit, unter dem Beifall von Politik und Medien.

Dass der Film „Vom Winde verweht“ nicht mehr im Netz vertrieben werden soll, obwohl die schwarze Nebendarstellerin der Zofe den Oscar für ihre herausragende darstellerische Leistung bekommen hat, wird von den Meinungsmacher-Medien überwiegend zustimmend berichtet. Immer mehr Philosophen und Schriftsteller, von Kant, über Goethe und Schiller bis hin zu Jeanne K. Rowling werden unter Beschuss der Kulturrevolutionäre genommen, die anscheinend beschlossen haben, unser kulturelles Erbe zu vernichten oder wenigstens bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln.

Wie heuchlerisch diese Säuberung im Namen des Antirassismus ist, zeigt, dass einer der größten Antisemiten und Rassisten, Karl Marx, und der ihm auch in dieser Hinsicht ebenbürtige Friedrich Engels vom antirassistischen Furor ausgenommen sind, obwohl es zahllose Straßen, Plätze, Schulen und Institutionen gibt, die ihren Namen tragen und ihre Monumente Städte und Parks zieren. Was hätte der alte Marx dazu gesagt, wenn ihm zu Ohren gekommen wäre, dass ausgerechnet um seinen Riesenkopf herum in Chemnitz die Drogenszene mit Akteuren floriert, die er als eher als Tier denn als Mensch bezeichnet hat?

Ich habe die meiste Zeit meines Lebens glücklicherweise unter Verhältnissen verbracht, in denen nicht mehr nach Rasse, Hautfarbe oder Herkunft unterschieden wurde, sondern allen die gleichen Chancen geboten wurden. Wie sehr diese Chancen genutzt werden konnten, beweisen die vielen Abgeordneten, Professoren, Künstler, Schriftsteller, Fernsehstars, Politiker mit Migrationshintergrund in unserem Land. Warum ausgerechnet von gut Arrivierten dann der Vorwurf des Rassismus erhoben wird, wäre ein Rätsel, wenn man nicht wüsste, dass die Ideologie die Realität zu überdecken in der Lage ist.

Wie sehr der Antirassismus die Gehirne vernebelt, hat kürzlich die Junge Union Bayern demonstriert, die mit einem eigenen Plakat (siehe unten) auf den antirassistischen Zug aufspringen wollte. Auf diesem Plakat posiert eine Frau mit asiatischem Hintergrund mit der Frage, ob sie im Nagelstudio oder in der CSU-Parteizentrale arbeite. Wenn man sie im Nagelstudio vermute, solle man seine Vorurteile überprüfen.

Dieses Plakat ist ein Beispiel dafür, wie abgrundtief die Arroganz der Parteifunktionäre gegenüber der arbeitenden Bevölkerung ist. In den Nagelstudios arbeiten Frauen, die sich selbst ihren Lebensunterhalt verdienen und Steuern bezahlen, statt sich mit Steuergeldern aushalten zu lassen. Diese Frauen verdienen höchsten Respekt, statt plakativer Herablassung. Die JU Bayern demonstriert hier nur, wie abgehoben schon der Politiker-Nachwuchs in unserem Land ist, der sich lieber mit ideologischen Mätzchen beschäftigt, als mit den wirklichen Problemen, die unser Land in wachsender Zahl hat.

Als geborene Optimistin möchte ich nicht damit enden, dass wir von Politnachwuchs á la JU Bayern nichts erwarten können, sondern daran erinnern, was die Linke, als sie noch emanzipatorisch war, genau wusste: „Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun“.

Jeder hat eine Stimme, die er nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten erheben kann.

Wer schweigt, stimmt zu!

Quelle: Junge Union Bayern



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