Mehr Impfnebenwirkungen als offiziell zugegeben

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Von Gastautor Steffen Meltzer

Berichte über massiv-aufgetretene Impfnebenwirkungen wurden bisher in den offiziellen Statements vieler Politiker und Medien vorwiegend als „Verschwörungstheorien“ und „Fake-News“ abgetan. Selbst der STIKO-Chef Stiko-Chef Thomas Mertens erhielt von Karl Lauterbach einen öffentlichen Rüffel verpasst, weil er Anfang Dezember 2021 sein siebenjähriges Kind angesichts fehlender Daten derzeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollte. Der Gesundheitsminister kontert: Das ist schwierige Aussage. Viele Wissenschaftler sehen das anders weil es in Studien keine Nebenwirkungen gab für Kinder. Auch an anderer Stelle verkaufte er seinen Lesern die Gen-Therapie als „impfnebenwirkungsfreie Impfung“.

Doch der schöne Schein, der Putz bröckelt immer mehr von der Decke auf die bisherigen Akteure herab. Der Vorstand der BKK ProVita, Andreas Schöfbeck kommt nach internen Prüfungen und Berechnungen auf wesentlich höhere Impfnebenwirkungen, als vom Paul-Ehrlich-Institut offiziell angegeben. In seinem Schreiben an das Institut sind folgende besorgniserregende Zeilen aufgeführt:

„Datengrundlage für unsere Auswertung sind die Abrechnungsdaten der Ärzte. (…) Die Stichprobe umfasst 10.937.716 Versicherte. Uns liegen bisher die Abrechnungsdaten der Ärzte für das erste Halbjahr 2021 und circa zur Hälfte für das dritte Quartal 2021 vor. Unsere Abfrage beinhaltet die gültigen ICD-Codes für Impfnebenwirkungen. Diese Auswertung hat ergeben, obwohl uns noch nicht die kompletten Daten für 2021 vorliegen, dass wir anhand der vorliegenden Zahlen jetzt schon von 216.695 behandelten Fällen von Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung aus dieser Stichprobe ausgehen. Wenn diese Zahlen auf das Gesamtjahr und auf die Bevölkerung in Deutschland hochgerechnet werden, sind vermutlich 2,5-3 Millionen Menschen in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen.“ „Mehr Impfnebenwirkungen als offiziell zugegeben“ weiterlesen

Der unwürdige Umgang mit Verfolgten des Stalinismus

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Über die Hetzartikel des Tagesspiegel gegen Gisela Gneist habe ich schon berichtet. Nun haben sich die Kinder von Gneist in einem Brief an Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewandt. Die gute Nachricht in dieser Angelegenheit ist, dass die Stadt Oranienburg keinen Grund sieht, von der Benennung einer Straße nach der Bundesverdienstkreuzträgerin Gneist zu benennen. Ich dokumentiere einen Artikel aus dem Hohenecker Boten:

Berlin/Oranienburg, 21.02.2022/cw – „Fassungslos und schockiert“ über die gnadenlose Hetze gegen ihre verstorbene Mutter Gisela Gneist zeigen sich Tochter und Sohn der ehemaligen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen von 1945 – 1950. Die Beiden wandte sich u.a. in einem Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in  Deutschland, Josef Schuster. Letzter Anlass war ein Artikel im TAGESSPIEGEL vom 19.01. diesen Jahres von Alexander Fröhlich, in dem dieser Giselas Gneist u.a. als „rechte Aktivistin“ diffamiert hatte.

Hintergrund des zum „Skandal“ mutierten Vorgangs ist ein Beschluss der Stadt Oranienburg, im Zuge der Bebauung eines früheren KZ-Geländes, das in der NS-Zeit als Außen- bzw. Arbeitslager des KZ Sachsenhausen mißbraucht worden war, die neu entstehenden Straßen nach Frauen der Ortsgeschichte zu benennen. Einige Zeit nach dem Tod von Gisela Gneist (2007) traten die Lagergemeinschaft Sachsenhausen, die Vereinigung 17. Juni, andere Institutionen und die Kinder der Verstorbenen an die Stadt Oranienburg mit der Bitte heran, einen Straßenzug „in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers“ nach Gisela Gneist zu benennen.

Als junges Mädchen vom SMT zu zehn  Jahren verurteilt

Die damals Heranwachsende war im Alter von gerade einmal 15 Jahren zusammen mit Jugendfreunden von den Sowjets unter absurden Vorwürfen verhaftet und später von einem SMT (Sowjetisches Militärtribunal) zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Erst als junge Frau konnte Gisela Gneist das neuerlich, diesmal von den Sowjets, wieder als KZ genutzte Gelände in Sachsenhausen verlassen. Weit über 10.000 Gefangene, Frauen und Männer, starben in dieser Zeit in dem 1950 endlich aufgelassenen Sowjetischen Straflager. Nachdem Gisela Gneist und ihre einstigen  Freunde von Moskau voll rehabilitiert worden waren und Gneist auf Anregung des Senats von  Hamburg das Bundesverdienstkreuz in Anerkennung ihrer Arbeit um die Aufarbeitung von Unrecht erhalten hatte, sah wohl auch die Stadt Oranienburg kein Hindernis für eine posthume Straßenbenennung. „Der unwürdige Umgang mit Verfolgten des Stalinismus“ weiterlesen

Warum trägt Karl Lauterbach beim Onlineinterview Maske?

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Es gibt nicht nur die Heulsusen von der Last Generation, die medienwirksam Essen auf den Asphalt kippen und das “Essen retten” nennen, Mist in Ministerien abladen und Kartoffeln mitten im Winter vor dem Kanzleramt in die Erde bringen wollen, was daran scheitert, dass sie nicht wissen, wie man einen Spaten hält.

Nein, es gibt junge Menschen, die ernstahft die Finger auf die Wunden der Politik legen, aber mit so viel Humor, dass sie das Publikum zum Lachen bringen. Das tut gut, in einer Zeit, wo Lachen neben Spaziergängen zur unerlaubten Staatskritik  gehört.

Schauen Sie sich die neueste Produktion meiner Lieblings-Jugendplattform Apollo News an und freuen Sie sich über diesen Lichtblick in der verbiesterten Medienlandschaft.

In der Novelle „Die Idee der Ministerin“ von Wulf Bennert verschwimmen Fiktion und Realität

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Am 29. Februar wurde auf dem Parteitag der Grünen Ricarda Lang mit 75,93 Prozent der Delegiertenstimmen zur neuen Parteivorsitzenden gewählt. Wie wird es mit ihr weitergehen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden wir sie nach den nächsten Bundestagswahlen zu einem Ministerinnenamt beglückwünschen dürfen – Annalena hat den Weg dazu vorgezeichnet. Sie wäre dann die erste offen bisexuelle Ministerin in einem Kabinett und damit ein überfälliger Fortschritt auf dessen Weg zur angestrebten Diversität. Fachlich reiht sich Ricarda dagegen eher brav in die Riege der Studienabbrecherinnen unter den Politikerinnen ein: Ein Studium der Rechtswissenschaft brach sie nach siebenjährigem Anrennen gegen die spröde Materie einsichtig ab. Welches Ministerium Frau Ricarda Lang einmal anvertraut wird, lässt sich jetzt noch nicht erahnen; das hängt ausschließlich von den Zufälligkeiten künftiger Koalitionsverhandlungen ab. Vielleicht wird sie ja Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, wie die Protagonistin in Bennerts neuer Novelle „Die Idee der Ministerin“. Mit dieser Hauptfigur teilt sie dann zwar nicht die sexuellen Vorlieben, mit Sicherheit aber die völlige Ahnungslosigkeit auf naturwissenschaftlichem Gebiet. Doch eine solche Ignoranz findet sich auch bei den heute schon regierenden Politikern, wenn sie glauben, für den Betrieb des Stromnetzes müsse man nur genügend erneuerbare Energie haben. Sie kennen den Unterschied zwischen Energie und Leistung nicht und vermögen nicht zwischen Kilowattstunde und Kilowatt zu unterscheiden. Diese Ignoranz kann letztendlich im Falle eines Blackouts tausende von Menschenleben kosten. „In der Novelle „Die Idee der Ministerin“ von Wulf Bennert verschwimmen Fiktion und Realität“ weiterlesen

In Männerkleidern – Das Drama der drei Catharina Margarethas

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Von Catharina Margaretha Linck wüssten wir nichts, wenn sie nicht 1721 hingerichtet worden wäre, weil sie sich für einen Mann ausgab und sogar geheiratet hat. So ist ihr Leben in den Gerichtsakten dokumentiert, die im Geheimen Staatsarchiv Preußens aufbewahrt wurden und heute im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sind. Ihre Entdeckung verdanken sie dem Nervenarzt Franz Carl Müller, der Ende des 19.Jahrhunderts über Sexualität außerhalb der (damaligen) Norm forschte und bei seinen Recherchen auf Linck stieß, die sich als Mann Anastasius Lagrantinus Rosenstengel nannte. Müller veröffentlichte einen fragmentarischen Auszug aus der Akte Linck unter dem Titel „Ein weiterer Fall von conträrer Sexualempfindung“ in einer medizinischen  Zeitschrift. Die Autorin Angela Steidele hat die Geschichte Lincks so bewegt, dass sie eine exzellent recherchierte Biografie daraus gemacht hat, die einen faszinierenden Einblick in die Welt bietet, in der Catharina Margaretha ihr Leben verbracht hat.

Geboren wurde Linck als uneheliches Kind eines Soldaten in Gehofen im Kyffhäuserkreis, heute nach Artern eingemeindet. Wikipedia listet sie als prominente Bewohnerin dieses Ortes. Damals gehörte sie zur ärmsten Schicht der Bevölkerung. Ihrer Mutter gelang eine fundamentale Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse, als sie nach Glaucha bei Halle ging und im Waisenhaus des charismatischen Pfarrers August Hermann Francke, Gründer der heute nach ihm benannten Franckeschen Stiftung, angestellt wurde. Für Catharina bedeutete das die Aufnahme in eben dieses Waisenhaus, was ihr nicht nur Unterkunft, essen und Kleidung bescherte, sondern auch eine schulische Ausbildung. Anders als die meisten anderen Frauen ihrer Zeit konnte sie lesen und schreiben und verfügte über eine hohe Allgemeinbildung.

Das eigenwillige Mädchen litt aber unter dem strengen Regime, das sechs Stunden Gebete vorsah. Als Zwölfjährige unternahm sie einen ersten Fluchtversuch, der scheiterte. Der aufgeklärte Menschenfreund Francke nahm sie wieder auf und stand ihr auch später im Leben immer wieder bei.

Mit 15 Jahren verließ Catharina Halle für längere Zeit. Sie schloss sich einer radikalpietistischen Wandertruppe an, mit der sie weit in den deutschen Landen herumkam. Mit der Taufe durch die Prophetin dieser Truppe Eva Langin auf den Namen Anastasius Lagrantinus Rosenstengel nahm Catharina, die auch schon vorher ab und zu in Männerkleidern auftrat, eine radikale Veränderung ihres Lebens vor. Sie war nun ein Mann. „In Männerkleidern – Das Drama der drei Catharina Margarethas“ weiterlesen

Tessa ist ein Mann

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Zwischen Russland und der Ukraine droht Krieg, Die Energiepreise schießen in Höhen, die für immer mehr Menschen unbezahlbar werden. Es droht eine Inflation. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch die Corona-Politik verursacht wurden, machen sich unübersehbar bemerkbar. Da ist es schon erstaunlich, was in Krisenzeiten wie diesen heiß diskutiert wird.

In der Bundestagsfraktion der Grünen sitzt ein biologischer und juristischer Mann, der sich als Frau fühlt. Das wäre sein Privatproblem, oder nur ein innergrünes, denn der Mann scheint über die Frauenquote für den Bundestag nominiert worden zu sein. Zum Skandal wird das Ganze, wenn der Bundestag diesen Mann offiziell als Frau führt, obwohl man sich bei der Annahme des Mandats ausweisen muss. Im Abgeordnetenverzeichnis steht eine Falschangabe.

Sollte Tessa tatsächlich über die Frauenquote nominiert worden sein, hätte sie die Grünen an der Nase herumgeführt. Dass die Partei ein Problem hat, wird spätestens klar, wenn man weiß, dass, wie die Welt berichtete, ein Grünen-Politiker in Reutlingen die Frauenquote nutzte, um einen Quotenplatz zu erhalten, indem er sich am Tag einer parteiinternen Wahl als Frau definierte. Statt aber darüber nachzudenken, ob diese Quote nicht wissentlich verletzt wurde, inszenieren die Grünen eine Kampagne gegen alle, die auf die unbestreitbaren Fakten hinwiesen, dass ein biologischer und juristischer Mann eben genau das ist: ein Mann, unabhängig davon, wie er sich fühlt oder wofür er gehalten werden will. Es ist ein verbaler Krieg gegen die Fakten, der mit den schärfsten Geschützen geführt wird: „Tessa ist ein Mann“ weiterlesen

Strafanzeige gegen Bundeskanzler Olaf Scholz

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Von Gastautorin Annette Heinisch

Strafanzeige gegen Herrn Olaf Scholz, geb. am 14.06.1958 in Osnabrück, zur Zeit Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin, und gegen Herrn Dr. Peter Tschentscher, geb. am 20.01.1966 in Bremen, zur Zeit Erster Bürgermeister (Präsident des Senats) der Freien und Hansestadt Hamburg, 20095 Hamburg und weitere Verantwortliche wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung sowie – im Falle des Herrn Scholz – wegen falscher uneidlicher Aussage, strafbar gemäß §§ 370 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 AO, 27 StGB sowie gemäß § 153, 162 Abs. 2 StGB.

Mit diesen Worten beginnt die Strafanzeige gegen den Kanzler der Bundesrepublik Deutschland und Hamburgs Ersten Bürgermeister, eingereicht von dem wohl renommiertesten deutschen Strafverteidiger Gerhard Strate, bekannt geworden nicht nur durch die von ihm erwirkten Wiederaufnahmeverfahren, sondern z. B. auch durch seine Strafanzeigen gegen führende Bankmanager wie die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank Jens Nonnenmacher und Hans Berger.

Auch bei der vorliegenden Anzeige geht es um Geld, viel Geld sogar, genauer gesagt 47 Millionen Euro. Hintergrund sind die Geschäfte, die unter dem Stichwort „Cum – Ex“ bekannt geworden sind. Dabei haben sich Aktionäre, oft sogar mit ausgeklügelten Modellen, Steuern erstatten lassen, die sie nie bezahlt haben. In Hamburg war die alteingesessene Warburg Bank in diese Geschäfte verwickelt, konkret hat sie wohl 90 Millionen Euro Kapitalertragsteuer erstattet bekommen, die sie nie zuvor gezahlt hatte, wovon sie 47 Mio. Euro auch nicht wieder zurückzahlen muss. Denn – und das ist Gegenstand der Strafanzeige – auf die Rückforderung wurde verzichtet, so dass Zahlungsverjährung eingetreten ist. „Strafanzeige gegen Bundeskanzler Olaf Scholz“ weiterlesen

Die total letzte Generation

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Seit ein paar Monaten machen ebenso extremistische wie unbedarfte Jugendliche Schlagzeilen in den Haltungsmedien. Ob sich die Truppe, die von sich nicht ganz zu Unrecht meint, dass sie die Letzten seien, sich auf der Autobahn festklebt, Notarztwagen behindert, Pferdemist ins Landwirtschaftsministerium kippt oder eine Grünalage vor den Kanzleramt mit Spaten bearbeitet – stets sind Berichterstatter und Kameraleute vor Ort, um die Bilder von angeblich um die Zukunft besorgten Jugendlichen zu verbreiten. Dabei wurde en passant dokumentiert, wie ahnungslos diese “Aktivisten” sind. Denn vor dem Kanzleramt waren Leute zugange, die noch nie einen Spaten in der Hand hatten und nicht wußten, wie man damit umgeht. Das man Kartoffeln nicht im Februaer legt, wissen sie auch nicht. Peinlicher als diese Typen sind nur die Medien, die vor ihnen in die Knie gehen. In “Servus-TV” kam eine Gallionsfigur der Letzten ausführlich zu Wort. Mein Gastautor Steffen Meltzer hat seinen Auftritt festgehalten. Entlarvend ist nicht nur, was im Namen der Letzten Generation von sich gegeben wird, sondern wie wenig ihr ein CDU-Politiker entgegenzusetzen hat. „Die total letzte Generation“ weiterlesen

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird zum zahnlosen Tiger

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Von Gastautor Sven Lindgreen

Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Eilantrag zur Verhinderung der „einrichtungsbezogenen Impfpflicht“ abgelehnt hat, verstärkt sich das befremdliche Gefühl, daß der amtierende Präsident Harbarth zu wenig Abstand zur eigenen politisch aktiven Karriere in der CDU hat. Eine Entscheidung im Namen der Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich war es jedenfalls nicht.

Weit abseits der politischen Elfenbeintürme trifft man auf den Spaziergängen im ganzen Land aber eben auch viele verzweifelte, verunsicherte und auch verbitterte Pflegekräfte, die sich nach zum Teil jahrzehntelanger Tätigkeit in Praxen, Krankenhäusern und in der Pflege von Alten und Kranken mit dem Rücken zur Wand sehen.

Verhallt ist das Klatschkonzert von damals auf den Balkonen der Republik, um sich für den Dienst in der Pandemie zu bedanken. Finanzielle Corona-Beihilfe hat sich eher die Grünen-Spitze selbst gezahlt, als daß die Pflegekräfte mit besserer Bezahlung dauerhaft bedacht worden wären. Heutzutage gibt es eher die „Klatsche“, wenn vorauseilende oder überzeugte Arbeitgeber „auf Linie“ endlich die „Impfverweigerer“ aus dem Betrieb vertreiben wollen, um die „Pandemie der Ungeimpften“ zu beenden. (Zur Erinnerung: Eine freiwillige Impfung kann man nicht verweigern.) „Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird zum zahnlosen Tiger“ weiterlesen

Picknick auf dem Eis – Innenansichten eines Clan-Staates

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Seit der Ukraine-Konflikt die Schlagzeilen beherrscht, wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Russland eine Autokratie ist, in der Oligarchen und die Mafia herrschen. Dagegen soll die Ukraine als lupenreine Demokratie erscheinen. Aber ist sie das? Der Schriftsteller Andrej Kurkow, 60, zeichnet mit seinem Weltbestseller „Picknick auf dem Eis“ ein bedrückendes, aber realistisches Bild seiner Wahlheimat. Wie unbekannt die Ukraine wirklich ist, kann man dem Umschlag der Taschenbuch-Ausgabe des Romans von Diogenes nachlesen. Da wird Thomas Grob von der NZZ zitiert mit: „Kurkows Buch beweist, dass man auch in Russland wieder frische Geschichten erzählen darf…“ Kiew ist aber die Hauptstadt der Ukraine, wo Kurkow, 60, seit seiner frühesten Kindheit lebt. Seit der Auflösung der Sowjetunion ist die Ukraine ein eigenständiger Staat, zwar benachbart, aber unabhängig von Russland. Und was die „frischen“ Geschichten betrifft, so haben die es in sich.

Viktor, ein phantasiebegabter, aber erfolgloser Schriftsteller lebt einsam im Kiew der Neureichen und Mafiosos der 90er Jahre. Sein einziger Bezug ist ein Pinguin, den er aus dem Zoo mitgenommen hat, als die Kiewer aufgerufen wurden, sich der Tiere anzunehmen, die nicht mehr gefüttert werden konnten. Als Victor vom Chefredakteur der größten Kiewer Zeitung den Auftrag erhält, Nachrufe auf noch lebende Personen zu verfassen, nimmt er mit Freuden an. Schließlich wird er dafür in Dollar bezahlt, die Währung, die in der Ukraine wirklich zählt. Als ein Politiker, für den er eine Gedenkrede verfasst hatte, auf mysteriöse Weise stirbt, kurz darauf seine Geliebte, eine Opernsängerin, wird Viktor nicht stutzig. „Picknick auf dem Eis – Innenansichten eines Clan-Staates“ weiterlesen