Wo bleiben die Stimmen der Vernunft?

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Meine Generation hatte das große Glück, in Frieden aufwachsen und alt werden zu dürfen. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass es meinen Enkeln auch so gehen möge. Aber mein viertes Enkelkind, das in wenigen Tagen auf die Welt kommt, wird begrüßt mit Kriegsgeschrei. Der Krieg in der Ukraine, den die Welt seit Jahren achselzuckend hingenommen hat, ist mit dem Angriff Putins in die heiße Phase getreten, die nicht mehr ignoriert werden kann. Diesen Angriff zu verurteilen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, die den Aggressor stoppen können, ist eine absolute Notwendigkeit.

Aber leider geschieht nicht nur das. Statt Putin zu isolieren und die russische Opposition gegen den Krieg mit allen Mitteln zu unterstützen, wird weltweit ein Hass gegen die Russen und Russland geschürt, der nicht nur ekelhaft und irrational, sondern auch kontraproduktiv und gefährlich ist. Die Russen sind anders als offenbar die meisten Westler emotional tief mit ihrem Land verbunden. Sie werden die Kübel Schmutz, die der Westen über ihr Land und seine Bewohner ausgießt, nicht vergessen. Keine gute Verhandlungsgrundlage für die Zeit nach Putin.

Schon in der Corona-Krise hat der Westen größtenteils den Charaktertest nicht bestanden, indem Freiheitsrechte ausgehebelt und Hass von Politik und Medien gegen Ungeimpfte und Kritiker der Corona-Politik geschürt wurde. Die permanente Panikmache durch die staatlichen Institutionen und Haltungs-Medien hat eine hysterisch-aggressive Atmosphäre in der Gesellschaft geschaffen, die dem Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen, ohne das keine Gesellschaft erfolgreich sein kann, ruiniert haben. Nicht nur, aber besonders in Deutschland.

Nun richtet sich diese hysterische Aggressivität gegen die Russen, in und außerhalb Russlands. Wieder waren staatliche Institutionen und der Kultursektor dabei die Vorreiter. Das ist nicht neu. Schon der Erste Weltkrieg wurde von schlafwandelnden Politikern und kriegsgeilen Künstlern herbeigeschrien.

Ein Beispiel gefällig? Der junge Dichter Georg Heym schrieb vor der Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs in sein Tagebuch: „Es ist immer das gleiche, so langweilig, langweilig, langweilig. Es geschieht nichts, nichts, nichts. … Würden doch einmal Barrikaden gebaut. Ich wäre der erste, der sich daraufstellte, ich wollte noch mit der Kugel im Herzen den Rausch der Begeisterung spüren. Oder sei es auch nur, dass man einen Krieg begänne, er kann ungerecht sein.“ „Wo bleiben die Stimmen der Vernunft?“ weiterlesen

Luft – und Lachnummern

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Von Gastautorin Annette Heinisch

Als Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine kündigt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Bau von zwei Flüssiggasterminals in Deutschland an. Außerdem solle die Bundeswehr ein einmaliges Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben erhalten. Zukünftig werde Deutschland sogar mehr als 2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Verteidigung investieren.

Bereits beim NATO – Gipfel 2002 in Prag wurde das Ziel von Investitionen in die Verteidigung in Höhe von 2 % des BIP vereinbart, beim NATO – Gipfel 2014 in Wales in Anwesenheit des damaligen Bundesaußenministers Steinmeier (SPD) bestätigt. Diese Zusage wurde jedoch von Deutschland nicht eingehalten, denn die SPD lehnte dies kategorisch ab. “Wir haben in Deutschland andere Sorgen als sinnlose Aufrüstung”, so Ralf Stegner. Auch der damalige Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, hatte sich im Wahlkampf gegen eine „Aufrüstungsspirale“ ausgesprochen, wie sie Donald Trump propagierte.

Die Ankündigungen des Kanzlers laufen jedoch ins Leere. Ob Flüssiggasterminals jemals gebaut und wann sie ggf. fertiggestellt sein werden, kann letztlich dahingestellt bleiben, denn weder verweigern uns z. B. die Niederlande das Anlanden und den Weitertransport von Flüssiggas, noch wäre mit dem Bau von Terminals eine strategische Unabhängigkeit Deutschlands gesichert. Einzig richtige Reaktion wäre der sofortige und beschleunigte Bau von Kernkraftwerken. Speziell der in Deutschland entwickelte Dual Fluid Reaktor, der aus Atommüll sauberen Strom produziert und völlig ungefährlich ist, ist die Lösung. Scholz hingegen geht unter dem Beifall der Abgeordneten des Bundestages den Weg des Traumtänzertums weiter. „Luft – und Lachnummern“ weiterlesen

Ein Komet ist keine Klimakatastophe

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Warum ich „Dont’t look up“ für einen ganz miesen Film halte. Eine Filmkritik  des Netflix-Werkes „Don’t look up“ mit Leonardo DiCaprio in der männlichen Hauptrolle.

Von Gastautor Philipp Lengsfeld

Dieser Film will auch mehr als die Geschichte erzählen, dass ein Komet auf die Erde zurast, der auch entdeckt wird und dessen Einschlag man verhindern könnte oder auf dessen Einschlag man sich vorbereiten könnte, aber wo die versammelte Menschheitsführung stattdessen schlich zu blöd ist, eine wirksame Gegenmaßnahme einzuleiten, so dass der Komet dann letztlich einschlägt und die Erde vernichtet: Ich hoffe, dass ich hier kein Ende „gespoilert“ habe, aber bei dem grandiosen Titanic-Film mit dem Leonardo DiCaprio endgültig ins Licht der Weltöffentlichkeit trat, kannte man ja das Ende auch vorher – das Schiff sinkt. Es war nur nicht klar, wer sich wie verhält und wer überlebt.

Der Film hat wohl eine Botschaft, die irgendwie heißen soll, dass die sogenannte Klimakrise ähnlich abläuft: Die Menschheit kennt mit Gewissheit den Einschlag des Kometen, auch die möglichen bzw. notwendigen Gegenmaßnahmen und handelt aber nicht und geht folgerichtig zu Grunde.

Dumm nur, dass die CO2-Klimaweltuntergangsszenarien wirklich rein gar nichts mit einem Kometen zu tun haben, der mit absoluter Präzision zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Erde einschlagen wird. Und wo auch die Zahl der Optionen zur Verhinderung der Katastrophe absolut minimal ist.

Der Film „Don’t look up” wurde übrigens im pre-Marketing und auch im pre-messaging schon länger vorbereitet. Deshalb war mir auch die Botschaft bewusst lange bevor ich ihn gesehen habe: Ich hatte als engmaschiger Follower der diversen Klimakatastrophen-Kommunikationen bzw. Kommunikatoren, also z.B. Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) schon länger davon gehört: Was wäre, wenn ein Komet auf die Erde zufliegt? Wie würden wir reagieren? „Ein Komet ist keine Klimakatastophe“ weiterlesen

Deutsche Skatrunden-Weltrettung in Grossburgwedel

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Eine Vorkriegsanalyse des Buchs von Dirk Rossmann – Der neunte Arm des Oktopus

Von Philipp Lengsfeld

Hinweis aus aktuellem Anlass (Feb. 25):

Der Text entstand, bevor Wladimir Putin die freie und unabhängige Ukraine angegriffen hat. Trotz der dramatischen Lage scheint mir eine Veröffentlichung immer noch vertretbar, selbst wenn die in Dirk Rossmann’s Buch vorkommenden Akteure Putin, Xi und Schröder sicherlich angesichts der aktuellen Entwicklungen noch mal historisch in einem ganz anderen Licht zu sehen sind. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Dirk Rossmann sein Buch im Lichte der Ereignisse jetzt selber deutlich anders bewerten würde.

Letztens habe ich endlich mal das Buch von Dirk Rossmann „Der neunte Arm des Oktopus“ aus dem Jahre 2020 gelesen.

Diese Klimaweltrettungsschnurre des Drogerie-Königs fand ich durchaus unterhaltsam und lesenswert. Vor allem ist es aber ein wirklich tolles Abbild mancher in Deutschland sehr prävalenten Denkungsart.

Die Story ist schnell erzählt und ich hoffe, ich spoilere das persönliche Ende nicht, für alle die dieses Buch noch nicht gelesen haben. Das Setting ist der C02-Klimaweltuntergang.

Am Di, den 8. Mai 2018 sitzt eine deutsche Herren-Skatrunde in Hannover, genauer im „Kokenhof“ in Großburgwedel bei Hannover (ja, genau das Großburgwedel, wo Bundespräsident Wulff sein Haus finanziert hat, was dann letztlich zur meines Erachtens nach unnötigen Abkürzung seiner Amtszeit geführt hatte): Die vier Männer sind Zahnarzt Klaus Schwetje, Unternehmer und (damaliger) Fussball-Hannover 96-Präsident Martin Kind, Alt-Kanzler Gerhard Schröder und natürlich Konzerninhaber Dirk Rossmann. Man kloppt Skat und kommt irgendwann -wie wohl in jeder zünftigen deutschen Skatrunde- beim Thema Weltrettung an – und da es ja auch noch ein ganz besonderer Tag im deutsch-russischen Kalender ist und der Alt-Kanzler Schröder ja bekanntermaßen einen guten Draht zu Präsident Putin hat, kann ihn Dirk Rossmann überreden: Wladimir Wladimirowitsch soll ein Buch lesen, das ihn endgültig erleuchtet: Das Ganze klappt dann auch (das Buch bezieht sich auf den titelgebenden Oktopus, Präsident Putin ist von einem Werk über die Weisheit der Oktopus schwer begeistert, besucht dann auch die Autorin und deren Oktopus, der Beginn einer wunderbaren Klima-Natur-Erleuchtung – diesen Teil des Buches habe ich nicht verstanden, aber ich kenne die Magie des Oktopus-Originalwerks -im Gegensatz zu Präsident Putin bei Dirk Rossmann- auch nicht).

Veranlasst durch das Buch knüpft Putin Kontakte zu Präsident Xi und diese gemeinsam zur zukünftigen Präsidentin Kamala Harris. Die Drei werden sich schnell einig: Die Welt muss vor dem Klimauntergang gerettet werden. Und das geht auch, wenn alle drei zusammenhalten: Drei Systeme, ein Plan: Weltrettung, koste es, was es wolle.

Finden Sie, dass dies alles leicht kraus klingt?

Ja, vielleicht, aber Rossmann scheint es ziemlich ernst zu meinen und er hat die Konsequenzen auch stringent durchdacht: Auf der Mitte des Buches verkündet Präsidentin Harris bei ihrer Inauguration 2025 die neue Linie: Die USA treten mit sofortiger Wirkung aus NATO und Vereinten Nationen aus. Stattdessen gibt es eine Weltregierung der Erleuchteten Drei: Jeder Regierung, jedem Volk, welche bei der Weltrettung nicht mitmachen will werden massiv bedroht. Sie werden „nicht mehr als befreundete Staaten angesehen und müssen mit Sanktionen unterschiedlicher Art rechnen“.

Überall wird instantan eine Art Klima-Planwirtschaft eingeführt: Bezugsscheine für Fleisch, Einschränkung der Fahrleistung, Senkung des Energiebedarfs pro Haushalt, drastische Einschränkung des Flugverkehrs, Vermögenssteuer. Ach so und natürlich auch Abrüstung – die darf natürlich nicht fehlen.

Und soll wohl neben der Vermögenssteuer und dem allgemeinen Verzicht die Gegenfinanzierung sein – jedenfalls im Westen – wie Präsidentes Putin und Xi ihre jeweiligen Länder auf Linie bringen, führt Rossmann nicht weiter aus, will man aber vielleicht auch gar nicht so genau wissen. „Deutsche Skatrunden-Weltrettung in Grossburgwedel“ weiterlesen

Die Flucht

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Von Gastautorin Annette Heinisch

Über die Schwäche des Westens, Selbstbetrug und Bequemlichkeit

Die Deutschen haben sich bis heute nicht den wesentlichen Fragen und Ängsten gestellt. Daher können die Ängste unter Anwendung massenpsychologischer Erkenntnisse (man muss sagen wieder) gnadenlos ausgenutzt werden, um das Volk zu steuern. Die Autoritätsgläubigen sind immer noch in der Mehrzahl, ob bei der Corona – Politik oder jetzt im Lager der Putin–Versteher. Lektion gelernt? Fehlanzeige.

 

Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts fand in Hamburg ein denkwürdiger Kirchentag statt. Da in meiner Schule evangelische Schüler zu dessen Besuch schulfrei bekamen, ging ich hin – klar, für schulfrei machte man so einiges. Der Kirchentag fand vorwiegend auf dem Messegelände in der Hamburger Innenstadt statt, er wurde dominiert von der damaligen Debatte über den NATO-Doppelbeschluss.

Als ich über das Gelände und durch die Hallen ging, waren vorwiegend politische Parolen wie „Ami go home“ zu sehen, oft hörte man das Credo dieser Zeit „Lieber rot als tot“. Wie es den unterdrückten Menschen in den totalitären Staaten ging, war offenbar allen gleichgültig, Hauptsache, man war selbst nicht in Gefahr sein bequemes Leben zu verlieren. Das wurde dann auch noch als moralisch hochstehend propagiert, welch Umkehrung der elementarsten christlichen Werte!

Ansonsten schienen sich dort sehr viele Menschen versammelt zu haben, die mein Vater schlicht als „Spinner“ bezeichnet hätte. Es glich eher einer Esoterik – Messe mit politischer Beeinflussung als einer christlichen Veranstaltung. Ich kam mir völlig fehl am Platze vor. Die Pastoren, die ich kannte, waren der Ansicht, dass Gott den Menschen Verstand mitgegeben habe, damit sie ihn benutzen. Davon war dort nichts zu erkennen.

Irgendwann entschloss ich mich, wieder nach Hause zu fahren, meine Mitschüler hatte ich ohnehin in irgendwelchen Hallen verloren. Als ich gerade den Durchgang zwischen zwei Hallen passierte, öffneten sich plötzlich die Türen der einen, ein Schwall von Menschen strömte heraus, riss mich mit und presste mich an die Wand der anderen Halle, deren Türen noch verschlossen waren.  Ich konnte mich nicht mehr bewegen, alle Versuche, mich frei zu kämpfen scheiterten. Hilflos spürte ich, wie die Luft aus meinem Brustkorb gepresst wurde, dann fing die Welt um mich herum an dunkel zu werden. Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, war der Druck weg, ich konnte wieder atmen. Arme fingen mich auf und brachten mich aus der Gefahrenzone. Es stellte sich heraus, dass Richard von Weizsäcker mitsamt Sicherheitskräften in der Nähe vorbei gegangen war, zufällig hatten sie das Geschehen beobachtet und kamen mir zu Hilfe. Bis heute bin ich ihnen unendlich dankbar! Wenn ich sie richtig verstand, war wohl eine Veranstaltung eines populären, sich als Friedensfürst gerierenden Politikers in der einen Halle, wohin die blindwütige Masse stürmte. „Die Flucht“ weiterlesen

Neo Rauch in Rudolstadt

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Es gibt viele Gründe, nach Rudolstadt zu fahren. Die Stadt selbst wirbt damit, Schillers heimliche Geliebte zu sein. Ganz falsch ist das nicht. Tatsächlich hat Schiller hier im Sommer 1787 im Haus der Familien Beulwitz und Legefeld seine spätere Frau Charlotte von Legefeld und ihre ältere Schwester Caroline von Beulwitz kennen- und lieben gelernt. Angeblich soll es sich um eine zeitweilige Ménage á troi gehandelt haben. Im Haus der Schwestern begegnete er auch zum ersten Mal Goethe, womit sein brennenster Wunsch in Erfüllung ging. Im heutigen Schillerhaus, das in alter Schönheit auferstanden ist, wie die ganze Stadt, hat man in diesem Jahr die Beulwitzschen Freitagabende wiederbelebt, wo man sich zum Parlieren und Diskutieren zusammenfand.

Über der Stadt thront die Heidecksburg derer von Schwarzburg-Rudolstadt. Der Aufstieg zum 60 Meter über der Stadt liegenden Schloss ist schon atemberaubend wegen der grandiosen Aussicht auf das reizvolle Umland. Im Schloss ist u.a. das Landesmuseum beheimatet. In seinem Gewölbesaal ist seit dem 16. Oktober 2021 eine Sonderausstellung „Neo Rauch – Das Wehr“ zu sehen. Wegen des großen Erfolgs ist die Schau, die im Januar enden sollte, bis zum 24. April verlängert worden. „Neo Rauch in Rudolstadt“ weiterlesen

Mehr Impfnebenwirkungen als offiziell zugegeben

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Von Gastautor Steffen Meltzer

Berichte über massiv-aufgetretene Impfnebenwirkungen wurden bisher in den offiziellen Statements vieler Politiker und Medien vorwiegend als „Verschwörungstheorien“ und „Fake-News“ abgetan. Selbst der STIKO-Chef Stiko-Chef Thomas Mertens erhielt von Karl Lauterbach einen öffentlichen Rüffel verpasst, weil er Anfang Dezember 2021 sein siebenjähriges Kind angesichts fehlender Daten derzeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen wollte. Der Gesundheitsminister kontert: Das ist schwierige Aussage. Viele Wissenschaftler sehen das anders weil es in Studien keine Nebenwirkungen gab für Kinder. Auch an anderer Stelle verkaufte er seinen Lesern die Gen-Therapie als „impfnebenwirkungsfreie Impfung“.

Doch der schöne Schein, der Putz bröckelt immer mehr von der Decke auf die bisherigen Akteure herab. Der Vorstand der BKK ProVita, Andreas Schöfbeck kommt nach internen Prüfungen und Berechnungen auf wesentlich höhere Impfnebenwirkungen, als vom Paul-Ehrlich-Institut offiziell angegeben. In seinem Schreiben an das Institut sind folgende besorgniserregende Zeilen aufgeführt:

„Datengrundlage für unsere Auswertung sind die Abrechnungsdaten der Ärzte. (…) Die Stichprobe umfasst 10.937.716 Versicherte. Uns liegen bisher die Abrechnungsdaten der Ärzte für das erste Halbjahr 2021 und circa zur Hälfte für das dritte Quartal 2021 vor. Unsere Abfrage beinhaltet die gültigen ICD-Codes für Impfnebenwirkungen. Diese Auswertung hat ergeben, obwohl uns noch nicht die kompletten Daten für 2021 vorliegen, dass wir anhand der vorliegenden Zahlen jetzt schon von 216.695 behandelten Fällen von Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung aus dieser Stichprobe ausgehen. Wenn diese Zahlen auf das Gesamtjahr und auf die Bevölkerung in Deutschland hochgerechnet werden, sind vermutlich 2,5-3 Millionen Menschen in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen.“ „Mehr Impfnebenwirkungen als offiziell zugegeben“ weiterlesen

Der unwürdige Umgang mit Verfolgten des Stalinismus

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Über die Hetzartikel des Tagesspiegel gegen Gisela Gneist habe ich schon berichtet. Nun haben sich die Kinder von Gneist in einem Brief an Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewandt. Die gute Nachricht in dieser Angelegenheit ist, dass die Stadt Oranienburg keinen Grund sieht, von der Benennung einer Straße nach der Bundesverdienstkreuzträgerin Gneist zu benennen. Ich dokumentiere einen Artikel aus dem Hohenecker Boten:

Berlin/Oranienburg, 21.02.2022/cw – „Fassungslos und schockiert“ über die gnadenlose Hetze gegen ihre verstorbene Mutter Gisela Gneist zeigen sich Tochter und Sohn der ehemaligen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen von 1945 – 1950. Die Beiden wandte sich u.a. in einem Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in  Deutschland, Josef Schuster. Letzter Anlass war ein Artikel im TAGESSPIEGEL vom 19.01. diesen Jahres von Alexander Fröhlich, in dem dieser Giselas Gneist u.a. als „rechte Aktivistin“ diffamiert hatte.

Hintergrund des zum „Skandal“ mutierten Vorgangs ist ein Beschluss der Stadt Oranienburg, im Zuge der Bebauung eines früheren KZ-Geländes, das in der NS-Zeit als Außen- bzw. Arbeitslager des KZ Sachsenhausen mißbraucht worden war, die neu entstehenden Straßen nach Frauen der Ortsgeschichte zu benennen. Einige Zeit nach dem Tod von Gisela Gneist (2007) traten die Lagergemeinschaft Sachsenhausen, die Vereinigung 17. Juni, andere Institutionen und die Kinder der Verstorbenen an die Stadt Oranienburg mit der Bitte heran, einen Straßenzug „in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers“ nach Gisela Gneist zu benennen.

Als junges Mädchen vom SMT zu zehn  Jahren verurteilt

Die damals Heranwachsende war im Alter von gerade einmal 15 Jahren zusammen mit Jugendfreunden von den Sowjets unter absurden Vorwürfen verhaftet und später von einem SMT (Sowjetisches Militärtribunal) zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Erst als junge Frau konnte Gisela Gneist das neuerlich, diesmal von den Sowjets, wieder als KZ genutzte Gelände in Sachsenhausen verlassen. Weit über 10.000 Gefangene, Frauen und Männer, starben in dieser Zeit in dem 1950 endlich aufgelassenen Sowjetischen Straflager. Nachdem Gisela Gneist und ihre einstigen  Freunde von Moskau voll rehabilitiert worden waren und Gneist auf Anregung des Senats von  Hamburg das Bundesverdienstkreuz in Anerkennung ihrer Arbeit um die Aufarbeitung von Unrecht erhalten hatte, sah wohl auch die Stadt Oranienburg kein Hindernis für eine posthume Straßenbenennung. „Der unwürdige Umgang mit Verfolgten des Stalinismus“ weiterlesen

Warum trägt Karl Lauterbach beim Onlineinterview Maske?

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Es gibt nicht nur die Heulsusen von der Last Generation, die medienwirksam Essen auf den Asphalt kippen und das “Essen retten” nennen, Mist in Ministerien abladen und Kartoffeln mitten im Winter vor dem Kanzleramt in die Erde bringen wollen, was daran scheitert, dass sie nicht wissen, wie man einen Spaten hält.

Nein, es gibt junge Menschen, die ernstahft die Finger auf die Wunden der Politik legen, aber mit so viel Humor, dass sie das Publikum zum Lachen bringen. Das tut gut, in einer Zeit, wo Lachen neben Spaziergängen zur unerlaubten Staatskritik  gehört.

Schauen Sie sich die neueste Produktion meiner Lieblings-Jugendplattform Apollo News an und freuen Sie sich über diesen Lichtblick in der verbiesterten Medienlandschaft.

In der Novelle „Die Idee der Ministerin“ von Wulf Bennert verschwimmen Fiktion und Realität

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Am 29. Februar wurde auf dem Parteitag der Grünen Ricarda Lang mit 75,93 Prozent der Delegiertenstimmen zur neuen Parteivorsitzenden gewählt. Wie wird es mit ihr weitergehen? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden wir sie nach den nächsten Bundestagswahlen zu einem Ministerinnenamt beglückwünschen dürfen – Annalena hat den Weg dazu vorgezeichnet. Sie wäre dann die erste offen bisexuelle Ministerin in einem Kabinett und damit ein überfälliger Fortschritt auf dessen Weg zur angestrebten Diversität. Fachlich reiht sich Ricarda dagegen eher brav in die Riege der Studienabbrecherinnen unter den Politikerinnen ein: Ein Studium der Rechtswissenschaft brach sie nach siebenjährigem Anrennen gegen die spröde Materie einsichtig ab. Welches Ministerium Frau Ricarda Lang einmal anvertraut wird, lässt sich jetzt noch nicht erahnen; das hängt ausschließlich von den Zufälligkeiten künftiger Koalitionsverhandlungen ab. Vielleicht wird sie ja Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, wie die Protagonistin in Bennerts neuer Novelle „Die Idee der Ministerin“. Mit dieser Hauptfigur teilt sie dann zwar nicht die sexuellen Vorlieben, mit Sicherheit aber die völlige Ahnungslosigkeit auf naturwissenschaftlichem Gebiet. Doch eine solche Ignoranz findet sich auch bei den heute schon regierenden Politikern, wenn sie glauben, für den Betrieb des Stromnetzes müsse man nur genügend erneuerbare Energie haben. Sie kennen den Unterschied zwischen Energie und Leistung nicht und vermögen nicht zwischen Kilowattstunde und Kilowatt zu unterscheiden. Diese Ignoranz kann letztendlich im Falle eines Blackouts tausende von Menschenleben kosten. „In der Novelle „Die Idee der Ministerin“ von Wulf Bennert verschwimmen Fiktion und Realität“ weiterlesen