Das Studium der richtigen Haltung

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Von Gastautor Josef Hueber

Beobachtung an einer kleinen Universität bei der Konfrontation politisch korrekter Studenten mit akademischem Denken 

Seine Exzellenz Kardinal Rainer Maria Woelki zu verteidigen, obwohl er im Dauerbeschuss der Medien steht, ist keine erquickliche Aufgabe. Vor allem dann nicht, wenn er sich in den Schlagzeilen nicht nur der bundesweiten Mitnahmepresse beim Bäcker oder Metzger, sondern auch in der  bundesweiten Elitenpresse als Auflagenbooster herausgestellt hat. Seine Verteidigung ist vor allem dann nicht angenehm, wenn er vielleicht tatsächlich kirchenpolitischen Mist gebaut hat.

Die Tagung – eine Provokation?

Kardinal Rainer Maria Woelki, bekannt durch die spektakuläre Installation eines Flüchtlingsbootes als Altar im Kölner Dom, jüngst in der Kritik wegen Riesenausgaben für Gutachten im Zusammenhang mit Missbrauch bzw. angeblichem Versagen bei dessen Aufklärung, sowie der Kenntnis von Begleichung von Spielschulden eines Geistlichen, war vor einigen Tagen nicht das erste Mal in Eichstätt. Schon vorher eingeladen von Bischof Gregor Maria Hanke, zu einer „Auszeit“, zu Exerzitien, kam er jetzt, eingeladen von der katholischen Fakultät der Universität Eichstätt-Ingolstadt, zum Festvortrag am 7. Mai auf der Tagung mit der Thematik „Katholische Bildung aus biblischer Perspektive“. Katholische Universitäten, so Woelkis These, seien “Zentren der wissenschaftlichen Erforschung der Sophia, des christlichen Glaubens, der Frage nach Gott und des Dialogs von Glaube und Vernunft”. „Das Studium der richtigen Haltung“ weiterlesen

“Man muß die Feste feiern, wie sie fallen!”

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von Berit&Manfred Such

Mit dieser “Graupenmüller-Redensart” (Berliner Schwank von 1865) lädt die katholische Propstei Werl zum Schützenfest ein und beruft sich, trotz schwerer Zeiten durch Corona und Krieg in Europa, auf wesentliche Begegnungen mit Jesus, die auf Feiern stattgefunden haben sollen. Bedrängte Zeiten sollen es also gewesen sein, vergleichbar mit dem Corona- und Ukraine-Krieg, als Jesus das Abendmahl, Emmaus und die Hochzeit zu Kana “feierte”? Der Hinweis auf Emmaus lässt aufhorchen. Der auferstandene Jesus habe seinen Jüngern bei einem Abendmahl erklärt, daß die Leiden des Messias notwendig gewesen seien. Corona- und Ukraine-Krieg notwendig? Für was?

Der Brückenschlag zum Schützenfest gelingt der Botschaft im Pfarrbrief kaum.  Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, welche die Schützen mit Stärkung des Zusammenhalts durch Feiern zu stärken gedenken, obwohl man sich ursprünglich die Verteidigung der Bürgerschaft auf die Fahnen geschrieben hatte, sollen der Brückenschlag sein, trotz Corona und Krieg in Europa die Feste zu feiern…? Wer es mag…?

Doppelmoral will der Verfasser des Pfarrbriefes jedenfalls nicht erkennen, obwohl er zugesteht, daß sich die Generationen nach 1945 an die Selbstverständlichkeit des Friedens gewöhnt haben und nun vor der Brutalität über das für Unmöglich gehaltene erschrocken sind. Selbstverständlichkeit des Friedens nach 1945? Wie geschichtsvergessen kann man sein? Jugoslawien, Kosovo waren nur ein kleiner Ausschnitt der Kriege, die seit 1945 angezettelt wurden. Man kann dem Autor des Pfarrbriefes allerdings zugutehalten, seinen Gläubigen die Feste (das Schützenfest) nicht vermiesen zu wollen.

Wenn es allerdings um Urlaubsreisen geht, wird der Ton schon etwas rauer. Als bedenklich werden Urlaubsreisen in autoritäre Länder mit Sorglosigkeit der Reisenden kritisiert, wobei das Problem mit der islamischen Christenverfolgung erst an 2. Stelle zu finden ist. Der Türkei, als autoritärer Staat bezeichnet, wird die Verurteilung eines Kulturförderers zu einer “erschwerten(!)” lebenslangen Freiheitsstrafe vorgeworfen, ums sie als Urlaubsland auszuschließen. „“Man muß die Feste feiern, wie sie fallen!”“ weiterlesen

Elon geht schoppen – einige Bemerkungen zum Twitter-Krieg

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Von Gastautor Helmut Roewer

Zur Zeit kauft Mainstream-Hätschelkind Elon Musk die Nachrichtenplattform Twitter. Plötzlich kann ihn keiner mehr leiden. Umsturz – und sei es der Meinungen – hat mich immer schon beschäftigt. Hier sind die Einzelheiten.

Ob jemand twittert oder in Hamburg fällt ‘ne Schaufel um, ist für mich und sicher viele Leser von ähnlicher Bedeutung, nämlich keiner. Mein Interesse am zur Zeit stattfindenden Verkauf der Nachrichtenplattform Twitter an den südafrikanischen Tausendsassa Elon Musk speist sich aus anderen Quellen: Warum wird hier so plötzlich das Hohelied der Meinungsfreiheit angestimmt? Und das auch noch durch zwei miteinander unvereinbaren Behauptungen: Wiederherstellung gegen Bewahrung der Meinungsfreiheit. Ja, was denn nun? Oder anders gefragt: Was ist hier eigentlich so Empörendes geschehen, dass alle Billig-und-gerecht-Denkenden so urplötzlich ein wildes Katzenkonzert gegen ihren einstigen Liebling anstimmen?

Zwei Basisinformationen zu Twitter und Musk: (1) Twitter ist eine sog. Nachrichtenplattform, auf der theoretisch jedermann mit seinem Elektronikspielzeug in Kurzform an jedermann mitteilen kann, was er für mitteilenswert hält. Das ist der äußere Rahmen. Im Inneren des Gehäuses werden Personendaten gesammelt und aggregiert, damit sie an Interessenten verkauft werden können. Das ist die eigentliche Geschäftsidee, die ihre Gründer reich gemacht und zudem Investoren auf den Plan gerufen hat, die dem Reichtum die notwendigen Startbedingungen schufen.

(2) Elon Musk ist ein reicher Mann. Seit Jahresbeginn sind sich die Gazetten, die von solchen Nachrichten leben, darüber einig, dass Musk der reichste Mann der Welt ist. Woher dieser Reichtum stammt, ist umstritten. Ich werde auf Details nur zu sprechen kommen, wenn es gilt, Mutmaßungen loszuwerden über den Charakter und die Gepflogenheiten dieses Mannes, der sich soeben anschickt, die Firma Twitter ihren Aktionären abzukaufen.

Damit beginnt das Rätselraten nach dem Warum. Es könnte, so stelle ich mir vor, ganz einfach so sein: Elon sitzt mit ein paar Kumpels in einer New Yorker Kneipe. Man lästert über Biden und Trump, bis einer zu Musk sagt: Trump ist dir über. – Wieso das denn? – Er hatte mehr Follower auf Twitter als du, und sie haben ihn dennoch ratzfatz auf Twitter gelöscht. Das wird dir niemals gelingen. – Doch. Wetten? – Die Teilnehmer an jenem fragliche Abend in der New Yorker Kneipe haben bestritten, dass es so war. Über Twitter sei kein Wort gefallen, geschweige denn von Musks Kaufabsicht.

Den zweiten Teil dieser Zeugenaussage (kein Wort über den Twitterkauf) können wir, glaube ich, für bare Münze nehmen. Bei dem Rest bin ist zurückhaltend. Wie dem auch sei. Tags drauf kauft Musk fast 10 Prozent der Twitter-Aktien. Dank der Firmenverfassung von Twitter steht ihm nunmehr ein Platz in einem der Firmengremien zu. Gleichzeitig meldet sich die US-amerikanische Aktienaufsicht zu Wort: Die Übernahme von Firmenmandaten durch Aktieninhaber ist ab einem bestimmten Aktienanteil meldepflichtig oder so gar genehmigungsbedürftig. Kaum sind diese Nachrichten in der Welt, als Musk scheinbar einen Rückzieher macht. Er verzichtet darauf, in den Board of directors einzutreten.

Alles atmet auf. Die Twitter-Welt scheint noch einmal davongekommen zu sein. Bleibt die Frage, wovor hat man sich gefürchtet? Nun, ganz offensichtlich vor den Ansichten des Elon Musk, mit denen er im vergangenen Jahr nicht hinterm Berg gehalten hatte. Er, Musk, ein Großbenutzer von Twitter, bezichtigte die Firma willkürlicher Eingriffe in die Meinungsfreiheit ihrer Nutzer und nannte Twitter eine Gefahr für die Demokratie in Amerika.

Diese Vorwürfe sind keine Einzelmeinung eines reichen Spinners, und sie sind auch nicht neu. Immer wieder kamen die Plattform und ihr Gründer Jack Dorsey ins Gerede. Sie würden willkürliche Löschungen vornehmen und ein besonders perfides Verfahren verwenden, das Shadow banning, auch Reichweiten-Verkürzung genannt. Deren Trick besteht darin, die Verbindung zwischen follower (Leser) und Nutzer (Schreiber) technisch zu kappen, ohne dass die Betroffenen über längere Zeiträume hinweg hiervon etwas mitbekommen: Der Nutzer denkt, er hat laut seiner Account-Anzeige 100.000 Follower, es sind in Wirklichkeit aber nur 100. Und der abgeklemmte Follower denkt, sein Idol produziert nicht mehr oder nur noch selten.

Fälle dieser Art kochten immer wieder hoch. Sie blieben indessen in den Mainstreammedien unerwähnt und konnten darüber hinaus als Verschwörungstheorien verteufelt werden. Die Abwehrfront bröckelte, nachdem die für verdeckte Recherchen berüchtigte konservative Plattform Project Veritas damit begann, heimlich aufgenommene Meinungsäußerungen von leitenden Twitter-Angestellten ins Netz zu stellen. Manch einem fielen die Gründe für seine erfolglose Twitter-Nutzung wie Schuppen von den Augen. Spätestens seit der Machtübernahme der sog. Demokraten in Washington versuchte Twitter mit Hilfe des FBI gegen diese unliebsamen Enthüllungen vorzugehen.

Mit der Abwahl von Trump änderte sich das Verhalten der Plattform. Man verzichtete auf jegliche Heimlichkeit gegenüber Nutzern, die sich der linksextremen Grundausrichtung der Plattform nicht beugen mochten. So wurden ab Januar 2021 die Accounts von Trump und anderen Republikanern wurden ohne Federlesens gelöscht. Es war den Verantwortlichen offenbar gleichgültig, dass Trump bis dahin mit seinen 70 Millionen Followern eines der Zugpferde von Twitter gewesen war. Dieser Löschungs-Triumph hatte ungeahnte Folgen: Die Twitter-Aktie stürzte ab. Twitter wurde damit dank eigener inhaltsbestimmender Fehlspekulation zum Übernahmekandidaten. Wovon Börsianer murmelten, das geschah im März, April 2022.

Musks 10-Prozent-Einkauf bei Twitter war offenbar eine Art Versuchsballon. Nach dem Verzicht auf den Verwaltungsratssitz legte er unverzüglich nach: Er kaufe die Firma als Privatmann und zwar ganz für schlappe 44 Milliarden Dollar. Das Geld stellte die Bank von J.P. Morgan bereit. Kein Problem wenn der Kunde über 600 Milliarden schwer ist. Hatte Musks Zehnprozent-Engagement einen Sturm der Entrüstung entfacht, so folgte nunmehr ein Seebeben. Mainstream ereiferte sich, dass man – wer immer dieses Man sein mochte – den Musk-Handstreich vereiteln werde.

Nur mühselig schälten sich aus dem Wir-sind-hier-alle-einig-Sumpf die Fakten heraus. Die sahen eher ernüchternd aus, dass nämlich die Hauptempörten identisch mit der tonangebenden amerikanischen und europäischen Mainstream-Linken waren, aber keineswegs identisch mit den Aktienbesitzern der Firma. Vielmehr ist es so, dass die noch heute Hauptverantwortlichen einschließlich des Twitter-Erfinders und Ex-Chefs bestenfalls eine winzige Minderheit der Aktieninhaber repräsentiert. Die überwiegende Masse der Firmenaktien liegt in den Händen von amerikanischen und arabischen Finanz- und Rentenfirmen. Von diesen hat bislang nur eine einzige, ein Rentenfonds aus Florida, gerichtliche Schritte gegen den Musk-Coup angekündigt. Der überwiegende Rest scheint mit dem Kaufangebot von Musk, das beträchtlich über dem Verkehrswert der Aktie liegt, hochzufrieden zu sein.

Die Gegenseite hat indessen noch nicht aufgegeben. Ein Konsortium von 27 sog. Notprofit-Gruppen hat sich zusammengeschlossen, um den Musk-Deal noch aufzuhalten. Ihr Motto: Setze alle großen Gewerbetreibenden unter Druck, um bei Twitter abzuspringen. Ein einschlägiger erster Brief lässt wenig Zweifel aufkommen, dass die Firmen ab sofort rufschädigenden Kampagnen ausgesetzt werden sollen. Offene Gewalt wurde noch nicht angekündigt, aber wo Gruppen wie Black Lives Matter mit im Boot sitzen, wäre Gewaltlosigkeit wie ein Wunder des Himmels.

Musk wäre nicht Musk, wenn er das hingenommen hätte. Er hat Anzeige wegen Nötigung erstattet und lässt – das alles kann man auf seinem Twitter-Account aus erster Hand beziehen – keinen Zweifel aufkommen, wofür er die Angreifer hält, und welche Unterstützer er ihnen zuordnet: die Cintons, die Obamas und Soros sowie einige europäische Regierungen, unter denen – peinlich genug – seit geraumer Zeit auch die von Deutschland. Sein Fazit: 80 Prozent der Amerikaner sind ganz normale Leute aus der Mitte. Sie haben den berechtigten Wunsch, von diesen linken Aktivisten in Ruhe gelassen zu werden.

Bei diesem Streitstand ist es trotz alledem mehr als wahrscheinlich, dass der Verkauf in absehbarer Zeit in Sack und Tüten ist. Bleibt die Frage nach dem Warum. Ich kann hierzu nur eine Vermutung äußern, und die sieht so aus: Musk ist ein Spieler. Sein Vermögen als Luftnummer zu bezeichnen, halte ich für ungerecht, aber es hat tatsächlich mit Luft zu tun. Sei es SpaceX, die Raketen- und Satellitenfirma, sei es Tesla, die Firma für Elektro-Spielzeuge. Böse Zungen behaupten, die Autoproduktion dort sei nur ein Umweg, um richtige Autobauer mit CO2-Zertifikaten gegen teures Geld zu versorgen. Ich weiß es nicht, es klingt ein bissl nach den wackeren Schildbürgern, die das Sonnenlicht mit Schubkarren ins fensterlose Rathaus schafften. Nun also ist in Musks Sammelsurium eine Firma hinzugekommen, deren Wert auch etwas kaum Greifbares ist, denn er bemisst sich danach, wie viele Spießbürger freiwillig und kostenlos auf den Alleinbesitz ihrer wertvollen Daten verzichten, damit andere sie zu Geld machen.

Doch das ist vermutlich nicht alles. Man kann nämlich durchaus betonen, dass Musk nunmehr auch ein Mediengroßunternehmer wird. Man mag bezweifeln, ob allein der Umstand ausschlaggebend war, die schändlichen linksextremen Zensoren und deren Einfluss zu liquidieren, der bis hinein in die Präsidentenwahlen reichte. Denn normalerweise wird einer ein Medienzar, weil er selbst etwas Bestimmtes erreichen will. Wenn dabei neuerdings im Falle Twitter Meinungsfreiheit herauskommen sollte, na gut, wer wollte da etwas einwenden? Aber es bleibt ein anderes Fragezeichen im Raume stehen:

Alle Superreichen, die ins Mediengeschäft einstiegen, haben es vorgemacht: Es ging um Einfluss, denn Einfluss bedeutet Macht. Sei es Soros, sei es Gates: Sie gehen den Weg des Kaufs von einflussreichen Medienleuten. Die Liste ihrer Kostgänger ist lang. In Deutschland sind alle Mainstreammedien einschließlich des öffentlichen Rundfunks mit deren Schmiergeldern infiziert. Sei es der Amazon-Eigner Jeff Bezos, er kaufte sich eine ganze prominente Ostküsten-Zeitung, die Washington Post. Seien es zahlreiche andere, die den Weg der verdeckten Einflussnahme über Finanzfirmen wählten, wie jetzt im Fall des Aufkaufs von Springer durch einen Finanzdienstleister. Seien es die Bertelsmann-Erben, die einen weltumspannenden Medienkonzern steuern. Nun also Musk. Wohin er Twitter lenken wird, steht noch in den Sternen.

Und noch einen Aspekt mag der Leser nach seinem Belieben beäugen: Ich bin bei der Betrachtung der Reichen und Superreichen von dem Verdacht heimgesucht worden, dass wir Zeugen einer Götter-Dämmerung der Vermögens-Giganten sind. Diese selbsternannten Weltenherrscher waren sich jahrelang in einem wichtigen Zwischenschritt einig: US-Präsident Trump stand ihren Ambitionen im Wege. Deswegen musste er weg. Die sog. Demokraten waren die lautstarken Trittbrettfahrer und Nutznießen dieses Milliardärs-Aktionismus.

Jetzt wird die Arena neu dekoriert, und das Publikum erlebt den Kampf Mann gegen Mann. Wer ist der Schönste? Wer ist der Größte? Abgründe tun sich auf, nicht nur in der Haltung zu China und der Position zur Globalisierung. Es sind auch persönliche Animositäten, die ohne Rücksicht auf Verlust öffentlich ausgetragen werden. Wir werden derzeit Zeuge eines Kampfes Musk gegen Gates, ausgetragen auf Twitter in einer giftigen Form, welche die sonst mit Löschungen bei Gates-Schmäh rigoros verfahrende Konzernleitung veranlasste, bei Musk ängstlich anzufragen, ob diese Texte wirklich von ihm stammten. Musk bestätigte und Twitter ließ das Sperren und Löschen dann sein. Man kann es nachvollziehen.

Man muss diese Details wohl im Hinterkopf behalten, um sich vor dem Fehlurteil zu schützen, Musk sei der Gesalbte der Meinungsfreiheit. Es geht vielmehr um die Macht und darum, ein für unanfechtbar gehaltenes Meinungs-Monopol der weltenbeglückenden Links-Schickeria zu brechen. In den wilden Sechzigern gab es ein Sponti-Motto: Trau keinem über dreißig. Ich ergänze mal: …über dreißig Milliarden.

©Helmut Roewer, Mai 2022

Der besondere Film: “Der Klang der Stille”

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Von der Deutschen Gesellschaft e. V. erhielt ich folgenden Hinweis auf einen sehr interessanten Film, den ich gern weiter gebe: Die DG “begleitet als Kooperationspartnerin den Dokumentarfilm „Der Klang der Stille“ über Leben und Werk des großen Pantomimen Marcel Marceau. Der Film…ist ab dem 5. Mai 2022 bundesweit in Kinos zu sehen. Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen eine Vorstellung des Films in Ihrer Nähe:
https://www.wfilm.de/die-kunst-der-stille/kinotermine/

Als tragikomischer Clown „Bip“ inspiriert Marceau bis heute Menschen auf der ganzen Welt. Der tragische Hintergrund seiner Kunst blieb jedoch lange verborgen. Sein jüdischer Vater wurde in Auschwitz ermordet, woraufhin sich Marceau der Résistance anschloss. Mit seinem Cousin Georges Loinger schmuggelte er jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz. Samt Gesten und Mimen brachte er ihnen bei, in Gefahrensituationen nicht zu sprechen. Stille verhieß Überleben. In seinem Dokumentarfilm spürt Regisseur Maurizius Staerkle Drux dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und verwebt exklusives Archivmaterial mit einem persönlichen, zeitgenössischen Blick.

Im Rahmen ihrer Projekte zur Vielfalt jüdischen Lebens und zur Antisemitismusprävention wird die Deutsche Gesellschaft e. V. diesen Film künftig in ihr Bildungsprogramm aufnehmen.“

 

Und plötzlich ist man 70!

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Als ich 17 war las ich in meinem Sibylle-Kosmetikbuch, dass man mit 17 beginnen müsse, wenn man mit 70 noch eine ansehnliche Dame sein will. Dieses Alter schien damals so weit weg, wie ein anderes Universum, aber ich habe mir diesen Satz gemerkt und mich mehr oder weniger an die vorgeschlagenen Regeln gehalten. Ach ja, die Sybille war eine elegante Zeitschrift für Kultur und Mode, die ich heute noch vermisse, wenn ich die Blättchen sehe, die Frauen heute kaufen sollen.

Mit 35 war ich drauf und dran, meinem Geburtstag als die Mitte des Lebens zu feiern. Ein Freund brachte mich davon ab und ließ mich schwören, dass mir so ein Gedanke nie wieder in den Sinn kommt. Ich erinnere mich noch an sein Gesicht und seine roten Haare. Seinen Namen habe ich vergessen, aber ich bin ihm heute noch dankbar, besonders an diesem Tag, der hoffentlich nicht das Ende meines Lebens ist.

Kurz nach dem 35. folgten turbulente Jahre mit vielen Prüfungen, die ich offensichtlich bestanden habe. Seitdem haut mich nichts mehr um. Den 40. feierte ich in meinem aus den Grundmauern wieder auferstandenen Haus in Sondershausen, das für mich zum Lebensmittelpunkt geworden war.

Die neue Herausforderung war, als alleinerziehende Mutter Politikerin zu sein. Meines Wissens war ich die Erste im Bundestag. Ich entschied mich, Hinterbänklerin zu bleiben und in den sitzungsfreien Wochen für meine Kinder da zu sein. Das funktionierte, auch wenn es jede Menge Probleme gab, denn damals gab es keinerlei Verständnis oder gar Rücksicht für solche Lebenssituationen.

Etwa um diese Zeit las ich in der Bibel, das Leben gehe wie ein Geschwätz vorbei. Ich kann bestätigen, dass, je älter man wird, die Zeit immer schneller vergeht.

An meinem 50. bestieg ich den Ätna, der mich immer fasziniert hat, weil er noch aktiv ist.

Ich wusste, meine Zeit als Politikerin geht zu Ende. Anders als die meisten Kollegen wollte ich selbstbestimmt aufhören. Das es dann schneller ging als geplant, lag an der Neuwahl, die Bundeskanzler Schröder nach drei Jahren ansetzte und daran, dass mein Wahlkreis zum dritten Mal aufgelöst wurde. Ich trauerte der Politik kein bisschen hinterher und startete sofort meine Karriere als Bloggerin. „Und plötzlich ist man 70!“ weiterlesen

Verantwortung und Freiheit – eine unbequeme Liaison

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V0n Gastautor Josef Hueber

 Überlegungen zur Entsorgung von Freiheit unter dem Vorwand übergeordneter Verantwortung

„Zu fällen einen schönen Baum, braucht ‘s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk’ es, ein Jahrhundert.“ (Eugen Roth) 

Unordnung – Ursache von Verwahrlosung 

Rudy Giuliani, 2001 für die New York Times “Mensch des Jahres”, blieb den New Yorkern nicht nur wegen seiner Reaktionen auf 9/11 im Gedächtnis, sondern auch wegen seiner innovativen Idee zur Reduzierung der Verbrechensrate in ihrer Stadt. . Seine “Null-Toleranz-Strategie” setzte es sich zum Ziel, Zeichen von Vandalismus und Verschmutzung des öffentlichen Geländes zu beseitigen, „die Verwahrlosung der Stadt zu stoppen.” Und er hatte Erfolg. Das FBI bezeichnete unter seiner Zeit als Bürgermeister von NYC  6 Jahre lang NewYork als die “sicherste Großstadt der USA“.

Was im Bereich des sichtbaren, öffentlichen Erscheinungsbildes gilt, darf auch für den Bereich der „geistigen“ Erscheinungsbildes einer Gesellschaft gelten. Auch es ist nicht bedingungslos fern der Gefahr einer Verwahrlosung.

Zeichen der Verwahrlosung – Krieg gegen Freiheiten

Anzeichen der Verwahrlosung von Werten in den westlichen

Gesellschaften sind hinlänglich diagnostiziert. Angriffskriege linker Ideologien werden geführt – unterschiedlich weit fortgeschritten – gegen die freie Meinungsäußerung, die Freiheit von Wissenschaft, gegen die liberale Marktwirtschaft, die Freiheit des gewählten Lebensstils (Mobilität, Reisen, Ernährung), gegen den Alleinvertretungsanspruch der Eltern hinsichtlich der sexuellen Aufklärung und der diesbezüglichen Begleitung ihrer Kinder in das Erwachsenwerden, ja selbst gegen das Lebensrecht ungeborenen Lebens – bis hin zur Infragestellung eines legitimen Kinderwunsches. Denn jedes neue Leben sei eine Gefahr für den Planeten durch dessen CO2 – Fußabdruck und den angeblich unverantwortbaren Ressourcenverbrauch.

Diese Vernichtungsfeldzüge im Kampf für „Fortschritt“ (und damit eine vorgeblich bessere Zukunft) nennt Guiseppe Gracia, der Schweizer Publizist, die „Utopia Methode“.

Die Abschaffung von Freiheiten im Namen der Verantwortung

Die Abschaffung von Freiheiten darf freilich nicht nach Bevormundung aussehen. Es gilt, den Bevormundeten das Bewusstsein zu vermitteln, dies geschehe aus bewusst bejahter Verantwortung zugunsten einer höheren Moral.  Klima, Umwelt und Gesundheit kristallisieren sich als die aktuellen, primären Bewährungsfelder der neuen , „verantwortbaren“ Freiheit. Sich in deren verzweigten Bereichen dem Mainstream nicht einzugliedern, so wird unterstellt, heißt, die Grenzen zur Freiheit der anderen zu missachten und sich damit moralisch zu disqualifizieren. Abweichlertum ruft folglich nach Sanktionierung unverantwortlichen Verhaltens in Form von Ausgrenzung. Auf den Punkt brachte diese totalitäre Argumentation der bayerische Ministerpräsident Söder: „IMPFEN SCHAFFT FREIHEIT.“ Man höre genau hin: Freiheit hat der Einzelne nicht a priori, sondern sie wird staatlich gewährt – unter der Voraussetzung persönlicher Compliance, d.h. mitmachen, was alle machen. Dies bedeute Freiheit in Verantwortung.

Der Hass gegen die Verweigerer der „neuen“ Freiheit – Symptom der Verwahrlosung

Man könnte glauben, einer Gesellschaft, die 12 Jahre Diktatur, ein Teil davon weitere 44 Jahre, erlitten hat, läge nichts ferner, als die wieder geschenkte bzw. erkämpfte Freiheit an den Staat bzw. die Gesellschaft abzutreten.

Dieser Irrtum verlangt nach einer Erklärung.

Könnte es sein, dass dem Verzicht auf persönliche Freiheit, der Akzeptanz der propagierten, zunehmenden Übertragung von Verantwortung an den Staat, eine Wohlstandsverwahrlosung zugrunde liegt? Ein bequemes Sich-eingebettet-Wissen in staatliche Fürsorge? Keine Verantwortung tragen zu müssen im Falle persönlichen Scheiterns? Mit anderen Worten: die Überzeugung, ohne Verantwortung für den als Selbstverständlichkeit wahrgenommenen Wohlstand und ohne Verantwortung für die als Selbstverständlichkeit wahrgenommene Freiheit gemütlicher dahinleben zu können? Dies unterstellt, ergibt sich die Frage: Steckt für die Profiteure ausgelagerter Verantwortung eine störende Provokation in dem Beharren der Abweichler auf mehr Freiheit, mehr Eigenverantwortung und weniger Staat? Liegt hier vielleicht das nachvollziehbare Motiv für den Befürwortern individueller Freiheit entgegenschlagenden Hass?

Dazu kommt: Das Beharren auf dem Recht freier Entscheidungen, gegebenenfalls im Gegensatz zum Mainstream, ist zugleich ein Angriff auf das arrogante Bewusstsein einer moralischen Überlegenheit der Angepassten. Was diese als Verantwortung für das Große Ganze definieren, ist nämlich letztlich nichts weiter als die entmündigende Selbstauslieferung an das Kollektiv, eine Absage an die mühsam erkämpften Werte der Aufklärung.

Und das wiederum ist eine Form der Verwahrlosung.

Wenn Zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe

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Von Gastautor Helmut Roewer

In diesem Beitrag bespreche ich die beiden jüngsten Bücher von Antje Hermenau Das große Egal und von Thilo Sarrazin Wunschdenken. Ich werde der Frage nachgehen, was der Inhalt beider Bücher ist, was die Autoren zum Schreiben getrieben hat, welche Methoden sie verwenden, um ihre Botschaften zu transportieren, auch ein wenig, wer sie eigentlich sind, um schließlich die Frage zu klären, welches der beiden Bücher ich zur Lektüre empfehle. Um mit Letzterem zu beginnen: Beide – es kommt ganz auf den Leser an.

Antje Hermenau: Das große Egal. Essay. Dresden, Edition Buchhaus Loschwitz, 2022, 109 Seiten, 17 €.

Thilo Sarrazin: Wunschdenken. Warum Politik so häufig scheitert. Vollständig überarbeitete und aktualisierte Neuausgabe, München, LMV (Langen Müller Verlag), 2022, 511 Seiten, 20 €.

Beide Bücher sind schonungslose Beschreibungen unseres Staates und seiner politischen Klasse sowie von deren grotesken Fehlentscheidungen. Und schon kommt der erste Unterschied: Das wesentlich weniger umfangreiche Buch von Hermenau geht tiefer, nämlich über den Staat und dessen Politiker hinaus. Die Autorin spürt dem im Titel des Buches zum Ausdruck gebrachten Übelstand unserer Gesellschaft nach: Das große Egal – im Sinne der allgemein um sich greifenden Gleichgültigkeit gegenüber allem und jedem. Ich hatte zunächst, als ich den Titel zum ersten Mal zur Kenntnis nahm, den ganz und gar unrichtigen Eindruck, ihr, der Autorin sei alles egal, doch das Gegenteil ist richtig. Sie beschäftigt sich damit, das Grundübel, eben das große Egal, beim Namen zu nennen und darüber nachzusinnen, wie es zu überwinden sei. „Wenn Zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe“ weiterlesen

Hauptstadt der Schönfärberei und des Linksextremismus

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Von Gastautor Steffen Meltzer

Die „Revolutionäre 1. Mai-Feier“ in Berlin ist diesmal „sehr friedlich“ verlaufen? Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slawik sagte gegenüber dem rbb24-Inforadio: „Der Abend habe sich ‚friedliebend‘ gestaltet.“ Die Pressestelle der Berliner Polizei berichtet über insgesamt 18 Versammlungen. Alle seien „überwiegend störungsfrei” verlaufen.

Schauen wir uns den „friedlichen Tag“ näher an: Die Linksextremisten haben diesmal „nur“ 7 Autos abgebrannt, weitere 11 wurden durch die Brände in Mitleidenschaft gezogen. Es wurden auch „nur“ 29 Polizisten verletzt. Die meisten haben Prellungen und Stauchungen erlitten. Am Oranienburger Platz gab es „Rangeleien“, Flaschen und Böller wurden auf die Einsatzkräfte geworfen. 74 Menschen wurden vorläufig festgenommen, 26 wurden einem Richter vorgeführt. 123 Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungs-beamte, Gefangenenbefreiung u. gefährliche Körperverletzung eingeleitet. Aus einer (für den Freitag) verbotenen pro-palästinensischen Demonstration, die sich der sog. „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ angeschlossen hatten, kam es laut dem Bezirksbürgermeister von Neukölln, Martin Hikel (SPD) zu antisemitischen und antiisraelischen Parolen. (Quelle RBB-Videotext, Seite 110, Stand 02.05.22, 15:43 Uhr.) Die Berliner Polizei sieht das anders, der RBB berichtet: „Derweil wurden laut Polizei keine strafrechtlich relevanten Ereignisse wie antisemitische Parolen bei der Demonstration am 1. Mai festgestellt, wie die Behörde am Montagnachmittag mitteilte.“

Untere Textquelle: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/05/1-mai-demonstrationen-revolutionaere-mai-demo-polizei-bilanz-slowik-hikel.html

Dieser Beitrag erschien zuerst auf: steffen-meltzer.de

Impfpflicht: Verfassungsbeschwerde eingereicht

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Ende April hat die Good Governance Gewerkschaft, gegründet vom ehemaligen Berliner Abgeordnetenhaus-Mitglied Marcel Luthe Verfassungsbeschwerde gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht eingereicht. Man darf gespannt sein, ob das Gericht, das sich unter seinem von Ex-Kanzlerin Merkel inthronisierten neuen Präsidenten Stephan Harbarth zu einer Institution zu entwickeln scheint, die unsere Regierung vor der Verfassung schützt und nicht die Verfassung vor politischen Fehlentscheidungen, die Klage annimmt.

Ich dokumentiere hier die Pressemitteilung der GGG:

 

Die Vertrauensanwälte der Good Governance Gewerkschaft (GGG) haben heute eine umfassende
Verfassungsbeschwerde gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht beim Bundesverfassungsgericht
eingereicht. Initiiert wurde die Beschwerde von einem bundesweiten Netzwerk
namens „PsychologInnen für Menschlichkeit und Selbstbestimmung“. Gemeinsam mit
der erst in diesem Jahr neu gegründeten Good Governance Gewerkschaft (GGG) haben deren
Vertrauensanwälte aus Berlin eine Verfassungsbeschwerde von über 200 Seiten geschaffen,
welche die maßgeblichen Gründe dafür, dass das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht
klar verfassungswidrig ist, von allen Seiten beleuchtet. Mit gutachterlicher Unterstützung,
wie beispielsweise von Dr. Werner Bergholz, der schon im Bundestag als Gutachter angehört
worden ist, sind Nutzen und vor allem die Risiken der gegen Covid-19 bedingt zugelassenen
Impfstoffe dargelegt worden. Insbesondere die Tatsache, dass es keine ernstzunehmenden
Hinweise mehr für einen Fremdschutz durch die Impfstoffe gibt, macht jede Impfpflicht
überflüssig. Ein ganz besonderes Gewicht liegt auch auf der Darstellung der medizinhistorischen
Entwicklung, die zu der deutlichen Vorgabe unserer Verfassung in Artikel 1 Absatz 1
geführt hat, dass die Menschenwürde jeden Zwang in der Medizin gegen den Willen des Patienten
ausdrücklich verbietet.

Hinter der Verfassungsbeschwerde stehen, neben den Antragstellerinnen und Antragstellern,
weit über 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer aus allen betroffenen Branchen, darunter
auch zahlreiche Rettungskräfte, um deutlich zu machen, dass durch den Fortfall zahlreicher
Beschäftigter erhebliche Versorgungsprobleme im Bereich der Notfallrettung und ganz allgemein
in der Gesundheitsversorgung entstehen. Das steht in einem starken Widerspruch zum
Zweck sämtlicher Corona-Maßnahmen mit ihren erheblichen Beschränkungen, gerade die
Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens zu erhalten.

Mit dem Einreichen der Verfassungsbeschwerde am heutigen Tag, soll auch ein klares Signal
im Vorfeld der heutigen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zu
diesem Thema an den Gesetzgeber gesendet werden, die verfassungswidrigen Regelungen unverzüglich
zurückzunehmen.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter der 030 55 60 55 29 sowie presse@gg-gewerkschaft.de
zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.gg-gewerkschaft.de
www.psych-for.me
www.hafenanwaelte.de

Hochsicherheitstrakt?

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von Berit & Manfred Such

Seit Ina Deters Song von den neuen Männern, die das Land braucht, weiß man, daß man die besten Sprüche an die Wand gesprüht sieht. Wobei es hier nicht um das Thema gehen soll, ob das Land nicht wirklich (dringend) neue Männer bräuchte? Und weil der Spruch, den wir in Berlin an die Wand “gesprüht” sahen, wenn er auch nur klein am Rande  gekritzelt und fast verzweifelt und zaghaft wirkte, soll er hier das Thema sein, zumal wir zuvor unsere Fahrkarte für die Berliner Verkehrsbetriebe und unser Hotel digital bezahlt hatten.

“Bargeld! Der einzige Ausgang aus dem digitalen Gefängnis!”

Da fragt man sich, wie kommt man überhaupt in ein Gefängnis, in das sich wohl kaum jemand freiwillig begibt? Wir haben uns umgeschaut in Berlin und sind auf viele gestoßen, die sich in eine vermeintliche “Schutzhaft” begeben, weil sie sich von einem Virus, das eine Pandemie mit Massensterben in der Welt ausgelöst haben soll, zu schützen glauben. Dieses selbstgewählte Gefängnis, das sich im doppelten Sinn hinter Masken oder in der selbstgewählten Isolation versteckt, lädt politisch zum Schutz vor dem Virus zum Betreten ein.

“Ich winke nur”, sagte eine ehemalige Abgeordnete des Deutschen Bundestages, als man sie mit Händedruck und angedeuteter Umarmung begrüßen wollte, dabei drei Schritte rückwärts machte und wie ein Kind mit “Händchen Winkewinke” machte.

Und wer sich nicht freiwillig in dieses Gefängnis begibt, bekommt “etwas” Druck durch Politik, Polizei, Gerichte und veröffentlichter Meinung.

So kommt man hinein in ein Gefängnis, an dessen Eingangstor CORONA stand und noch lange stehen dürfte, bevor demnächst KLIMARETTUNG über dem Eingangstor stehen könnte.

Hier nun die weiteren Abteilungen des Gefängnisses zu beschreiben, die letztlich in den Hochsicherheitstrakt “Gefängnis Digital” führen, würde den Rahmen sprengen: Abgabe von Grundrechten (Menschenwürde, Unverletzlichkeit der Person, Meinungs- und Bewegungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit pp).

Die letzte Abteilung, die “Sicherungsverwahrung”, dürfte dann die vollkommene digitale Überwachung sein, die mit allerlei freundlichen “Gesundheits-Apps” zum freiwilligen Aufenthalt einlädt.

So sieht der Eingang in das digitale Gefängnis aus, aus dem es dann mit der  Abschaffung des Bargeldes kein Entrinnen mehr geben dürfte, weil es mit dem Verzicht auf  physische Zahlungsmittel, ganz gleich, ob es Glasperlen, Muscheln, Münzen oder Geldscheine sind, hieße, seine Freiheit, seine Unabhängigkeit und seine persönliche Souveränität aufzugeben. „Hochsicherheitstrakt?“ weiterlesen