Nahschuss

Veröffentlicht am

Die DDR ist nach über dreißig Jahren zu einer Art Vineta mutiert. Sie liegt auf dem Grund der Geschichte, nur ab und zu dringen noch Nachrichten über die zweite deutsche Diktatur des letzten Jahrhunderts an die Oberfläche des kollektiven Gedächtnisses. Meistens sind es Meldungen, die unter dem Motto „Es war nicht alles schlecht“ abgebucht werden können. Je länger die Erfahrung zurückliegt, desto stärker werden die Tendenzen der Verklärung. Ich kann sogar bei mir beobachten, dass ich mich nach klaren Verhältnissen zurücksehne, mit gut sichtbaren Fronten. Gegen diese Art von Verdrängung ist ein Film wie „Nahschuss“ ein gutes, wirksames Mittel. Leider gibt es sie zu selten. Auch das geniale Werk von Regisseurin Franziska Stünkel läuft leider überwiegend in kleinen Programmkinos. Ich sah es im winzigen „Intimes“ im Berliner Friedrichshain. Es waren außer mir nur zehn Personen da, die allerdings waren noch sehr jung. Ich hoffe, sie werden, was sie gesehen haben, nicht so schnell vergessen. „Nahschuss“ weiterlesen

Wenn die Union Laschet fallen lässt und mit Söder ersetzt, ist sie unwählbar.

Veröffentlicht am

So etwas hat es noch nie bei einer Bundestagswahl gegeben: Die vereinten Haltungsmedien lassen die tasten glühen, um zu erreichen, dass Kanzklerkandidat Armin Laschet auf den letzten Metern noch durch Markus Söder ersetzt wird. Das ist angesichts sinkender Umfragewerte der CSU ein besonders perfides Manöver. Leider gibt es in der Partei Kräfte, die meinen, dem permanenten Druck der Medien gehorchen zu müssen. Sie haben zweierlei nicht begriffen: Erstens, dass immer die Partei insgesamt und nie Kandidat allein ist, der die Wahl gewinnt oder verliert. Zweitens scheinen sie sich die Frage nicht zu stellen, warum Laschet unbedingt aus dem Weg geräumt werden muss. Um es noch einmal zu sagen; Laschet ist der einzige Kanzlerkandidat, der nicht die Politik von Angela Merkel fortsetzen, sondern endlich die aufgehäuften Probleme anpacken will. Von den Linken wird er offensichtlich als das entscheidende Hindernis auf ihrem Weg ins Kanzleramt gesehen.

„Wenn die Union Laschet fallen lässt und mit Söder ersetzt, ist sie unwählbar.“ weiterlesen

Der verlogene Wirbel um Till Schweiger

Veröffentlicht am

Kinder und Jugendliche sind die Hauptopfer der rabiaten, unkontrollierten Corona-Politik. Anderthalb Jahre mussten sie auf das verzichten, was für Heranwachsende das Wichtigste ist: normale menschliche Kontakte. Zu Beginn der Krise waren sogar die Spielplätze an der frischen Luft gesperrt, Kinder sollten nur noch einen Freund oder eine Freundin sehen dürfen. Kindergärten und Schulen wurden willkürlich geschlossen. Politiker wie Markus Söder und Kanzlerin Merkel redeten Kindern medienwirksam ein, dass sie sich am Tod ihrer Großeltern schuldig machen könnten, wenn sie sich nicht an die verordnete Isolation hielten. Völlig außeracht wurde von der Politik gelassen, welche verheerenden Wirkungen diese Diktate auf die Kinderseelen hatten. Der steile Anstieg von Kindern und Jugendlichen, die psychotherapeutisch behandelt werden müssen, weil sie depressiv oder gar selbstmordgefährdet sind, wird von Politik und Medien einfach verschwiegen. „Der verlogene Wirbel um Till Schweiger“ weiterlesen

Die Volksverpetzer

Veröffentlicht am

Von Gastautor Volker Voegele

Ein „Anti-Fake-News-Blog“, genannt „Der Volksverpetzer“, greift mit untauglichen Mitteln das Video „Die Pandemie in den Rohdaten“ des Informatikers Marcel Barz an. Googelt man unter „Marcel Barz“ findet man stattdessen seit dem 05.09.2021 diesen neuen Internet-Link an erster Stelle in der Google-Liste. „Die Volksverpetzer“ weiterlesen

Facebook zensiert Heinrich Mann – Anatomie einer Löschung

Veröffentlicht am

Zuerst möchte ich daran erinnern, dass Facebook & Co nicht von allein mit dem Löschen von unrichtigen oder auch nur unbequemen Inhalten angefangen haben. Sie wurden von der Politik dazu genötigt. Im so genannten Netzwerksdurchsetzungsgesetz wurden den sozialen Netzwerken exorbitante Strafen angedroht, wenn sie „Hass und Hetze“ nicht löschen.

Inzwischen ist es mit Hass und Hetze so wie mit den Nazis. Anfangs musste man Springerstiefel tragen und einschlägige Parolen brüllen, um als Nazi zu gelten, heute reicht eine kleine Kritik an der missglückten Corona-Politik oder einer der vielen anderen Fehlentscheidungen der Regierung, um dieses Label aufgebrannt zu bekommen. „Facebook zensiert Heinrich Mann – Anatomie einer Löschung“ weiterlesen

Gysi – ein deutscher Opportunist

Veröffentlicht am

Seit Gregor Gysi im Dezember 1989 erfolgreich die Auflösung der SED auf ihrem letzten Parteitag verhinderte und deren letzter Vorsitzender wurde, ist der Name Gysi aus der Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken. Der Anwalt und frisch gebackene Parteivorsitzende, bald darauf Volkskammerabgeordneter und danach Mitglied des Deutschen Bundestages, hatte ein Abonnement auf die Talkshowsessel der Republik und avancierte zum gefragten Interviewpartner. Die Medien liebten ihn für seinen Witz und seine Schlagfertigkeit, in einem solchen Maße, dass sie kaum nach seiner Verantwortung für das Verschieben von geschätzten 24 Mrd. DM DDR-Vermögen fragten, obwohl es Gysi war, der als eine der ersten Amtshandlungen als SED-Chef eine Gruppe zur Sicherung des Parteivermögens gegründet hatte. Als der Deutsche Bundestag in der 13. Wahlperiode (1994-1998) im 2. Untersuchungsausschuss DDR-Vermögen Gysi und andere Genossen als Zeugen lud, verweigerten Gysi & Co die Aussage. An einen Aufschrei der Empörung, der auch nur annähernd dem in der Kohlschen Spendenaffäre glich, kann ich mich nicht erinnern. „Gysi – ein deutscher Opportunist“ weiterlesen

Laschet taktiert, statt Führung zu zeigen

Veröffentlicht am

Von Gastautorin Annette Heinisch

Eine Regierung ohne CDU/CSU – das Unmögliche scheint möglich, das Undenkbare muss gedacht werden. Entsetzen greift um sich, selbst bei Medien, die zuvor rot – grüne Blütenträume bedenkenlos kolportierten und Menschen mit anderen Ansichten begeistert mobbten. Mobbing und Bashing wurden in den letzten Jahren zum Volkssport, das jetzt geförderte Denunziantentum ist insofern nur der logisch nächste Schritt.Und was nun? Wäre es nicht so traurig, wäre es eigentlich ziemlich lustig, Unionisten und manche Medienvertreter zu beobachten, wie sie wie aufgescheuchte Hühner aufgeregt umherflattern.

Die Unionisten werden immer verzweifelter, können aber anscheinend das Ruder nicht herumreißen. Zwei grundlegende Fehleinschätzungen hindern die Union, aus ihrem Tal zu kommen: Das komplette Verkennen des Zeitgeistes und der Notwendigkeit eines Neuanfangs „Laschet taktiert, statt Führung zu zeigen“ weiterlesen

Wer Scholz wählt, wählt Rot-Rot-Grün!

Veröffentlicht am

Wenn man noch verstehen kann, dass sich die Wähler massiv von der Union abwenden, ist der Aufstieg der SPD völlig unverständlich. Offensichtlich wirkt die Plakatkampagne der Sozialdemokraten, die ihren Spitzenkandidaten als einschläfernden Opa präsentiert, der nichts Böses anrichten kann. Dank der Medien, die ihre Kontrollfunktion aufgegeben und sich dem Aktionismus zugewandt haben, bleiben Scholz politische Leichen im Keller. Dabei sind sie geeignet, die Eignung von Scholz als Kanzlerkandidat in Frage zu stellen.

Weltweit bekannt wurde Scholz durch sein Versagen als damaliger Erster Bürgermeister von Hamburg beim G20-Gipfel 2017. Trotz etlicher Warnungen von Geheimdiensten und Sicherheitsexperten soll Scholz das Treffen mit mangelhaftem Sicherheitskonzept durchgewinkt haben. Das Ergebnis war eine Stadt im Chaos: Straßenschlachten mit hunderten Verletzten, darunter 118 Bundespolizisten. 115 davon wurden leicht- bis mittelgradig, drei schwerer verletzt. Insgesamt 9 mussten stationär behandelt werden. „Wer Scholz wählt, wählt Rot-Rot-Grün!“ weiterlesen

Der deutsche Untertan

Veröffentlicht am

Kaum eine literarische Figur ist in Deutschland so bekannt, wie Heinrich Manns Diederich Heßling, auch bei jenen, die den Roman nicht gelesen haben. Heßling ist obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage. Eine verachtenswerte Figur, für die es keine Sympathie geben kann. Fragte man unsere Mitbürger, würde jeder den Gedanken, er wäre wie Heßling ein Untertan, beleidigt weit von sich weisen. Wir sind doch alles überzeugte Individualisten, die sich, was die Älteren betrifft, sicher sind, dass sie sich niemals gefallen lassen hätten, was die DDR mit ihren Bewohnern anstellte. Oder doch? Josef Kraus hat jedenfalls den provokantesten Titel für sein Buch gewählt, um seinen Mitbürgern den Spiegel vorzuhalten. Der deutsche Untertanengeist ist höchst lebendig, ja er regiert uns regelrecht, ohne dass die „Vom Denken entwöhnt“ Seienden das wahrhaben wollen.

Schon Heinrich Heine und Friedrich Nietzsche litten am deutschen Untertanengeist, Thomas Mann brachte es in seiner „Rede an die Deutschen“ zu Weihnachten 1940 auf den Punkt: „Euer Gehorsam ist grenzenlos und er wird von Tag zu Tag unverzeihlicher.“ Man erschrickt unwillkürlich ob der Aktualität dieses Wortes. „Der deutsche Untertan“ weiterlesen

Der Bahnstreik als Symbol verlogener Sündenbockpolitik

Veröffentlicht am

Von Gastautorin Angelika Barbe

Ja, der Streik ist belastend für Reisende, Berufs-Pendler, Touristen und Autoabstinenzler. Das ist den Kommentaren der Betroffenen  zu entnehmen, die jetzt bei Verkündung der dritten Streikwelle innerhalb von drei Wochen von Medienvertretern dazu befragt werden.

95% der GDL Mitglieder haben für den bundesweiten Streik in geheimer Briefwahl gestimmt, 5% waren dagegen, wobei das Quorum von 75 %  überschritten wurde. 70 % aller Mitglieder haben sich beteiligt. Diese große Streikbereitschaft in der Belegschaft bei der Bahn-AG ist bezeichnend für die Wut der Lokführer, die ihre berechtigten Interessen mithilfe der Gewerkschaft GDL durchsetzen wollen. „Der Bahnstreik als Symbol verlogener Sündenbockpolitik“ weiterlesen