Die dunkle Seite von Strelitz – einige Bemerkungen über drei Hochzeiten und drei Todesfälle

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Von Gastautor Helmut Roewer

Der ehemalige Staat Mecklenburg-Strelitz stand bis zu seinem Untergang 1918 nie so recht im Mittelpunkt des Geschehens. Das ist angesichts seiner Größe und Randlage kaum verwunderlich. Bereist man heutzutage das Land der Endmoränen mit seinen ungezählten Seen und ausgedehnten Wäldern, ahnt man zunächst kaum, welche historischen Kuriositäten auf den Herumbummler warten. Es geht im Folgenden um den Tod von drei Personen in ihren dreißiger Lebensjahren. Aber sehen Sie selbst.

Fall 1: Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. Die nachmalige preußische Königin hat ihre Zeitgenossen und auch die künstlerische Nachwelt beflügelt. Ihre Persönlichkeit wird als zauberhaft beschrieben. Mag so sein. Ihr früher Tod muss das Ereignis im ersten Jahrzehnt 19. Jahrhunderts in Deutschland gewesen sein. Sie starb am 19. Juli 1810 in Schloss Hohenzieritz, der Strelitzer Sommerresidenz ihrer Eltern.

Begeben wir uns von dort über die Strelitzer Grenze südwärts nach Gransee in der Mark. Dort randalierten rund 300 französische Husaren, umzingelten das Rathaus und erpressten eine größere Geldsumme. Es war Oktober und man schrieb das Jahr 1806. Vier Jahre später wurde der Sarg der soeben gestorbenen preußischen Königin Luise auf dem Weg von Hohenzieritz nach Berlin über Nacht in Gransee abgestellt. Für die Bürger offenbar ein Großereignis. Sie nutzten es aus, um in durchaus franzosenfeindlicher Absicht beim angehenden Star-Architekten Karl Friedrich Schinkel ein Denkmal zu bestellen und als einen Akt nationaler Demonstration 1811 – es war, dies zur Erinnerung, mitten in der Franzosenzeit – auf dem Marktplatz aufzustellen. Dort steht der gusseiserne Luise-Sarg heute noch. „Die dunkle Seite von Strelitz – einige Bemerkungen über drei Hochzeiten und drei Todesfälle“ weiterlesen

Das Witzfigurenkabinett

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Von Gastautorin Annette Heinisch

Kennen Sie die BFU? Das ist die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen. Diese hat die Aufgabe, „Unfälle und schwere Störungen beim Betrieb von Luftfahrzeugen in Deutschland zu untersuchen und deren Ursachen zu ermitteln. Danach ist das alleinige Ziel der Untersuchung die Verhütung künftiger Unfälle und Störungen. Die Untersuchung dient nicht der Feststellung des Verschuldens, der Haftung oder von Ansprüchen.“

Flugzeugabstürze enden meist tödlich. Tote kann man nicht mehr lebendig machen, aber man kann dafür sorgen, dass aus dem Unglück Lehren gezogen werden. Die Methode des BFU, unabhängig und sachlich Fehlerursachen zu analysieren, ermöglicht die ständige Verbesserung der Flugsicherheit.

Hin und wieder fahre ich am BFU vorbei und jedes Mal denke ich mir: So etwas bräuchte man für die Politik, sozusagen eine BPU, eine Bundesstelle für Politikunfalluntersuchungen. Unfälle und schwere Störungen beim Betrieb von Staaten sind ja keine Seltenheit und sie sind oft ebenso tödlich wie Flugzeugabstürze. Die Verhütung künftiger „Politikunfälle“ wäre also eine lohnende Aufgabe.

Wording und handling

In den letzten Jahren ist dem Westen der Auftrieb verloren gegangen, er leidet unter gravierenden politischen Störungen. Auch der Glorienschein der linksliberalen Posterboys Justin Trudeau und Emmanuel Macron ist mit und an ihren drakonischen Corona – Maßnahmen erloschen. Es wurde deutlich, dass links und liberal ein Widerspruch in sich ist.

Das linksliberal regierte Deutschland erlebt aktuell das schmerzhafte Platzen seiner Illusionen. Deutschland ist weder groß noch gut, es ist bestenfalls zum Bauern im Schachspiel der Mächtigen verkommen, sei es weltweit oder innerhalb der EU. Schlimmstenfalls ist es der Buhmann und das oft genug zu Recht.

Repräsentiert werden wir von einem Präsidenten, welcher die Lage mit zu verantworten hat, in der die Ukraine sich derzeit befindet. Er habe sich „geirrt“, sagt er.

Dieser „Irrtum“ kostet täglich zahlreichen Menschen das Leben, sie werden gefoltert und vergewaltigt. In was für einem Land leben wir eigentlich, wenn angesichts von so viel Leid, von Tod, Verwüstung und Verzweiflung, ein „Ich habe mich geirrt“ ausreichen soll? Merkt eigentlich niemand etwas in der Berliner politischen Blase? Offenbar nicht, denn sie finden es nicht einmal taktlos, wenn ausgerechnet dieser Präsident uneingeladen dem kriegsgebeutelten Land seinen Besuch abstatten will. Dass dies ein diplomatische Faux Pas ist, wird völlig übersehen im Eifer, sich über die Ukraine zu empören. Ich persönlich bin demgegenüber zutiefst beschämt, dass ein solcher Mann mein Land repräsentiert. Hätte er nur den geringsten Funken Ehrgefühl oder zumindest ehrlich eine Spur schlechten Gewissens, so würde er zurücktreten.

Kanzler Scholz steht nicht viel besser da. „Das Problem ist im Kanzleramt“, sagt Anton Hofreiter.

Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal Hofreiter Recht geben müsste, aber nun ist der Tag gekommen. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“, heißt es. Da ist viel Wahres dran. Führung ist ein Fremdwort für Scholz; in Krisen zeigt sich die wahre Größe eines Menschen. Das kann auch sehr entlarvend sein. „Das Witzfigurenkabinett“ weiterlesen

Die politische Pandemie

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„Schon im März 2020 war klar, dass die epidemiologische Faktenlage mit früheren Virusausbrüchen vergleichbar war. Doch die Reaktionsweise darauf war eine völlig andere“. Das stellen Christoph Lütge und Michael Esfeld in ihrem Buch „Und die Freiheit?“ fest. Statt, wie in der Vergangenheit die Pandemie medizinisch zu bekämpfen, wurde beschlossen, sie durch politische Maßnahmen einzudämmen. Blaupause dafür war ausgerechnet das autokratische China.

In den folgenden zwei Jahren kam es zu immer drastischeren Einschränkungen der Freiheitsrechte der Bürger, bis hin zum Versuch, das grundgesetzliche Recht auf körperliche Unversehrtheit mittels Impfpflicht abzuschaffen. Nach zwei Jahren täglicher Panikmache mit Horrormeldungen, die Angst vor Millionen Toten, dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems – oder wenigstens der Intensivmedizin – schürten, die dazu führte, dass die Bürger nicht mehr als Mitmenschen, sondern als Gefährder angesehen wurden, haben wir es mit einer tief gespaltenen und noch tiefer verunsicherten Gesellschaft zu tun, deren Vertrauen in die eigene Urteilskraft und den Rechtsstaat schwer gestört ist.

Wie absurd die beschlossenen Maßnahmen im Zuge einer angeblichen “epidemische Notlage von nationaler Tragweite” waren, zeigt sich allein an dem Beispiel, dass laut Regierungsbeschluss eine Inzidenz von 50, von der kaum einer weiß, was sie aussagt, schon Einschränkungen verhängt, ab einer Inzidenz von 100 Schließungen von Schulen, Sportstätten, Clubs, Theater, Gaststätten und Einzelhandelsgeschäften verfügt wurden.

Heute, bei einer Inzidenz von über 1000 sind fast alle so genannten Corona-Schutzmaßnahmen außer Kraft gesetzt, ohne dass eine der Gefahren, die permanent von Politik und meinungsmachenden Medien an die Wand gemalt wurden, eingetreten wäre.

Trotzdem wird weiter Angst geschürt, vor einer neuen Welle im Herbst, die wir mit Furcht und Schrecken erwarten sollen. Es wird weiter auf die „Inzidenz“ gestarrt, die ein künstlicher Wert ist, den es bei früheren Pandemien nicht gab. Dieser Wert ergibt sich aus den positiv auf das Corona-Virus getesteten Personen, obwohl der PCR-Test, der dafür benutzt wird, nichts über das Infektionsgeschehen aussagt, weil er auch nicht infektiöse Virentrümmer entdeckt. Aus diesem Grund hat der Erfinder dieses Tests, der amerikanische Chemie- Nobelpreisträger Cary Mullis, öffentlich gesagt, dass man diese Tests nicht benutzen kann, um Virusinfektionen nachzuweisen. Das wurde ignoriert.

Ohne PCR-Test hätte die Politik nicht über zwei Jahre an dem Bild einer herrschenden Pandemie festhalten können.

Jetzt, wo mit jedem Tag klarer wird, dass die politische Bekämpfung der Pandemie nicht nur gescheitert ist, sondern immensen Schaden angerichtet hat, mehren sich die Stimmen, die eine Aufarbeitung fordern. Die scheut die Politik allerdings, wie der Teufel das Weihwasser.

Zwar wurde von Regierung und Bundestag ein Sachverständigenausschuss eingesetzt, der die deutschen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung evaluieren soll. Doch einige Mitglieder zweifeln, ob das sinnvoll sei, zum Beispiel der Virologe Drosten. Wobei mit der Berufung Drostens, einer der eifrigsten Pandemie-Treiber und Profiteure der politischen Teststrategie, der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht wurde. Wer so tief in die Corona-Politik verstrickt ist, hat natürlich kein Interesse daran, ihre Fehler zu finden und zu benennen. Präventiv haben Drosten & Co. schon mal geäußert, dass eine präzise Bewertung politischer Entscheidungen nicht möglich sei.

Wie valide ist dann die Verfassungsgerichtsentscheidung über die pauschalen Schulschließungen im Rahmen der Bundesnotbremse?

Immerhin regt sich das Gewissen des Deutschen Ethikrates. Auf 164 Seiten haben die Regierungsberater ausgeführt, was aus ihrer Sicht schiefgelaufen ist, auch wenn das mit angezogener Handbremse passierte. Das Papier heißt „Lessons learned“, was irreführend ist, denn bislang ist nicht zu sehen, dass die Politik aus ihrem Versagen gelernt hat. Denn die einzig richtige Lehre wäre, die künftige Pandemiebekämpfung wieder den Medizinern zu überlassen. „Die politische Pandemie“ weiterlesen

Die moderne Art der Kindesmisshandlung

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Oder: Wie dem Nachwuchs von klein auf politisch korrektes Verhalten antrainiert und damit dessen Zukunft beschädigt wird

Von Gastautor Josef Hueber

Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen – so ein Sprichwort. Die Fremdsteuerung von Kindern in den gegenwärtigen Echtzeit-Krisen geriert sich als Erziehung zu Verantwortung und Mitmenschlichkeit. In Wirklichkeit ist es Manipulation und Instrumentalisierung im Sinne der politischen Agenda, ein Abschiednehmen von kindlicher Unbeschwertheit und gesunder Entwicklung.

Blick zurück in Wehmut

„Kleine putzige Dinger“ hat der Komponist Robert Schumann seine weltberühmten Kinderszenen für Klavier aus dem Jahr 1838 genannt. Wenngleich er sie – nach eigenen Angaben – nicht für Kinder, sondern für Erwachsene geschrieben hat, als „Rückspiegelung eines Älteren für Ältere“, so gelten sie immer wieder, vorgetragen bei öffentlichen Veranstaltungen, oder auch nur im Familienkreis, als Beweis für den mit Stolz vorgezeigten Erfolg vorpubertären Klavierunterrichts. Und wer wollte im Publikum bestreiten, auf die Einführung von Kindern in unsere Kultur und ihrer Freude daran nicht mit sentimentaler Anteilnahme zu reagieren?

Die Maske – aus Verantwortung „gut“?

Nicht sentimental, sondern brutal offenbart sich die Einführung von Kindern in die politische (Un-)Kultur der Gegenwart. Die nun schon Jahre andauernde, nur für Zweckoptimisten als beendet geltende Corona-Maßnahme Maske, zum vorgeblichen „Schutz“ der Mitmenschen, hat bei Kindern beträchtlichen gesundheitlichen, vor allem aber psychischen Schaden angerichtet. Als potentielle Todesbringer ihrer Großeltern wollen sie nicht gelten, also tragen sie die Masken, im von Erwachsenen aufgenötigten Bewusstsein ihrer Verantwortung, was sie nur erschrecken muss, weil sie die Größendimension dieser (vorgeblichen) Verantwortung nicht begreifen können.

Der Psychiater und Psychotherapeut Raphael Bonelli thematisiert die fatalen Folgen des Maskentragens für Kinder. https://t1p.de/w4tb0 Er zitiert (nach FAZ v. 4.4.22) eine Studie der britischen Schulaufsichtsbehörde, wonach Masken die „soziale und sprachliche Entwicklung“ von Kindern massiv beeinträchtigen. Erschreckendes kommt ans Licht: Kinder, zum Maskentragen verpflichtet, verfügen nachweislich über ein „begrenztes Vokabular“ in der Kommunikation. Sie können auch nicht „auf einfachste Gesichtsregungen reagieren“. Die Wahrnehmung von Mund und Mimik ist inaktiv, somit können sie das Gegenüber „nicht mehr lesen“. Auch dessen Augen können, obwohl kommunikativ unerlässlich, nicht mehr interpretiert werden, weil dazu die Wahrnehmung des Mundes erforderlich ist. Es fehlt insbesondere das „Lesen der Emotionen“. So nimmt es nicht Wunder, dass Kinder „Mühe haben, Freundschaften zu schließen“, weil die „nonverbale Sprache des Gesichtes“ fehlt, was sich wiederum auswirkt in einem „Mangel an Selbstvertrauen“.

Bonellis Schlussfolgerung: „Die Maske ist kommunikationspsychologisch eine Katastrophe“. Übrigens auch für Erwachsene. „Die moderne Art der Kindesmisshandlung“ weiterlesen

Nicht die Politik ist brutal, die Politiker sind es!

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Nun ist Familienministerin Spiegel nach langem, zähen Kampf doch zurückgetreten. Man soll in solchen Fällen nicht nachtreten, aber Respekt kann ich der Politikerin nicht zollen. Sie hat bis zum Schluss nicht das Gefühl gehabt, dass sie die Verantwortung für ihre Fehler und ihr charakterliches Versagen übernehmen muss. Nicht der Tod von über hundert Menschen im Ahrtal hat zu ihrer Demissionierung geführt. Im Gegenteil, sie ist danach noch von den Grünen zur Bundesministerin befördert worden.

Als die Umweltministerin von NRW Ursula Heinen – Esser (CDU) wegen ihres Mallorca-Urlaubs mitten in der Ahrtal-Katastrophe zurücktrat, schwieg Frau Spiegel, offenbar in der Hoffnung, dass die grünenfreundliche Presse ihren eigenen Urlaub nicht thematisieren würde. Als es doch herauskam, versuchte sich Spiegel mit einem hochemotionalen Auftritt zu retten, in dem sie mit stockender Stimme über ihre familiären Schwierigkeiten berichtete und eine Entschuldigung für den Fehler, in den Urlaub gefahren zu sein, anfügte.

Vergeblich, die Parteispitze hatte sich bereits entschieden, dass sie eine Belastung darstellte. Die Frage, warum Spiegel nach ihrem offensichtlichen Versagen während der Hochwasserkatastrophe, die 134 Menschen den Tod gebracht hat, von der Partei noch befördert wurde, wird von den Politikern und den ihnen verbundenen Medien umgangen.

Als Mutter von drei Kindern, weiß ich genau, wie aufreibend das politische Geschäft ist, selbst wenn man sich mit der Hinterbank begnügt. Als ich noch bei den Grünen war und Krieg zwischen der Bundestagsfraktion und dem Parteivorstand herrschte, wurden die Parteitage in der Regel auf das Wochenende zwischen zwei Sitzungswochen gelegt. Ich zog damals daraus die Konsequenz, den Parteitagen fernzubleiben, um bei meinen Kindern zu sein. Karrierefördernd war das nicht, das war mir aber egal. Wie man, wie Spiegel, als Mutter mehrerer Kinder Ämterhäufung betreiben kann, ist mir unverständlich. Verständnis kann ich dagegen dafür aufbringen, dass sie in den Urlaub gefahren ist. „Nicht die Politik ist brutal, die Politiker sind es!“ weiterlesen

Keine Impfpflicht – und das ist auch gut so

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Die Ampel-Koalition ist mit ihrem Antrag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren zum Glück gescheitert. Damit hat sich keine Parlamentsmehrheit für eine gesetzliche Aushebelung des Grundgesetzes gefunden. Aber immerhin 296 Abgeordnete waren dafür, die im Grundgesetz verankerte körperliche Unversehrtheit auszuhebeln und unsere Körper zur politischen Verfügungsmasse zu degradieren.

Die Impfpflicht wäre schlimm genug, wenn es sich um einen ordentlich zugelassenen Impfstoff handelte, aber alle derzeit verabreichten Vakzine haben nach über einem Jahr immer noch nur eine vorläufige Zulassung für Notfälle.

Die Abstimmung im Bundestag erfolgte zu einem Zeitpunkt, da klar war, dass die Impfstoffe nicht vor Krankheit oder Ansteckung schützen. Es ist mehr als zweifelhaft, ob sie überhaupt schwere Verläufe von Covid 19 verhindern können. Es mehren sich die Anzeichen, dass die Impfnebenwirkungen den behaupteten Nutzen übersteigen könnten. Trotzdem wollten 296 demokratisch gewählte Parlamentarier die gewaltsame Applizierung dieser zweifelhaften Stoffe in die Arme der über 60-Jähriegen verfügen.

Nach zwei Jahren ist die so genannte Corona-Politik auf allen Ebenen gescheitert. Der Versuch, eine Impfpflicht zu exekutieren, diente vor allem dazu, dieses Scheitern zu verdecken. Es ist das Scheitern des Versuchs, eine Pandemie mit politischen Maßnahmen zu bekämpfen. „Keine Impfpflicht – und das ist auch gut so“ weiterlesen

Von der Umweltschutz- zur Umweltzerstörungspartei

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Im Schatten des Ukrainekrieges stellten am 4. April 2022 die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck einen Großangriff auf Arten- Landschafts- und Naturschutz vor. Sie nennen es „gemeinsame „Eckpunkte für einen naturverträglichen Windkraftausbau“. Wobei naturverträglich in diesem Zusammenhang ehrlicherweise naturzerstörend und demokratiefeindlich heißen müsste. Aber die beiden grünen Minister sind so ehrlich wie seinerzeit der DDR-Staatschef Walter Ulbricht, als er im Juli 1961 verkündete, Niemand hätte die Absicht, eine Mauer zu errichten.

Mit dem neuen Gesetz, würden „Bremsklötze beseitigt“ (Lemke). Das heißt, die demokratische Mitbestimmung, für die sich die Grünen jahrzehntelang stark gemacht haben, wird es nicht mehr geben. Das sei angeblich „gerade heute besonders wichtig, da wir uns zügiger denn je aus der Klammer von Öl- und Gas-Importen befreien müssen“ (Habeck).

Dem Minister müsste bekannt sein, dass sich seit dem Ausstieg aus Kernkraft und Kohle die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten massiv erhöht hat und der Anteil der „Erneuerbaren“ an der Stromerzeugung zwar etwas über 40% beträgt, am Gesamtenergiebedarf aber weit unter 20%. Selbst eine Verdoppelung der „Erneuerbaren“ würde den Gesamtenergiebedarf nur zu etwa einem Drittel decken. Außerdem ist die installierte Leistung an „Erneuerbaren“ bereits an der Grenze dessen, was unser Netz verkraften kann. Es fehlt an Leitungen und Speichern. Schon jetzt muss „Lastabwurf“ praktiziert werden, um einen flächendeckenden Blackout zu verhindern.

Trotz dieser Tatsachen wollen die Grünen ihre Utopie ohne Rücksicht auf Verluste exekutieren. Das bedeutet eine Zerstörung der letzten verbliebenen naturnahen Landschaftsräume. Die Eckpunkte sehen u.a. vor, Landschaftsschutzgebiete für die Windkraft zu öffnen und artenschutzrechtliche Standards erheblich zu senken. „Von der Umweltschutz- zur Umweltzerstörungspartei“ weiterlesen

Nicht ohne meine Maske!

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Zur Psychologie einer verängstigten Gesellschaft, die laut INSA-Umfrage freiwillig weiter Maske tragen will

Von Gastautor Steffen Meltzer

Tauben und Menschen tragen eine gemeinsame Genmutation in sich. Die gleichen Gene, die über die Federfarbe entscheiden, können beim Homo-Sapiens zu Hautkrebs führen. Neben der genetischen Verwandtschaft muss es außerdem psychologische Ähnlichkeiten geben. Auch ein Vogel im Käfig meint, dass er frei wäre, wenn er nichts anderes kennt.
Nach einer INSA-Umfrage gaben 63 Prozent an, auch nach dem Ende der Maskenpflicht freiwillig eine Maske im Supermarkt tragen zu wollen. Die meisten FFP2-Masken sind nutzlos, weil sie nicht abschließend-genau sitzen. Man könnte als Erkennungszeichen, um bei den Guten dazuzugehören, auch eine Feder am Hut oder eine Rose am Knopfloch tragen. Masken schützen einen grundsätzlich nicht selbst. Da Corona-Impfungen als Nonplusultra unverzichtbar sein sollen, ist es paradox, gleichzeitig noch eine Maske zu tragen. Ressourcenverschwendung in einer Welt des panikartig propagierten Klimawandels. Wo bleibt der Aufschrei der Empörungsindustrie? Die mit uns zu 98,7 Prozent genetisch verwandten Bonobos würden diese Nonsens-Dressur ablehnen. Unsere nächsten Artverwandten wären dafür viel zu klug, zu sozial und zu friedlich. „Nicht ohne meine Maske!“ weiterlesen

Du bist blöd ! Also lass dir helfen

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Von Gastautor Helmut Roewer

Einige Bemerkungen zu den Bemühungen, Impfzwang und digitale Identität durch die Hintertür mit Hilfe der WHO durchzusetzen

 

Dieser Artikel befasst sich mit den aktuellen Bemühungen staatlicher Instanzen und nichtstaatlicher Interessengruppen, ihre zweijährigen Corona-Erfahrungen auszunutzen, um permanenten Impfzwang und die Einführung einer globalen digitalen Identität durchzusetzen. Mein Artikel besteht aus zwei Teilen, deren erster eine Bestandsaufnahme nach zwei Jahren Corona vornimmt und der zweite die aktuellen Aktivitäten der WHO und von deren Promotoren beschreibt.

 

Teil 1 Bestandsaufnahme in Sachen Corona – der Stand der Dinge in Deutschland und sonstwo auf der Welt

Es gibt bezüglich der Corona-Seuche derzeit mehrere Problemfelder, die man bei der Diskussion präsent haben und die man zugleich gedanklich trennen sollte. Hierbei handelt sich (1) um den Verbreitungsstand der Seuche und – in engem Zusammenhang damit – um (2) den Erfolg der Seuchenbekämpfung. Hierbei gilt es (3) die sog. Maßnahmen, (4) die Medikation und die (5) Impfung zu unterscheiden.
(1) Verbreitung der Seuche: Man kann davon ausgehen, dass die Seuche in ihren verschiedenen Varianten nunmehr überall auf der Welt aufgetreten ist. Ihre Gefährlichkeit ist umstritten. Prognosen, die nach dem Auftauchen der Seuche aufgestellt wurden, haben sich – gemessen am wirklichen Geschehen – weitestgehend als Phantasieprodukte erwiesen.

Die Seuche ist nach wie vor existent. Der Grad ihrer Verbreitung ist umstritten, da es nach wie vor keine eindeutige Methode gibt, um Fall um Fall die individuelle Infektion eindeutig zu messen, geschweige denn eine flächendeckende Messung vorzunehmen. Die Ungenauigkeit bzw. Ungeeignetheit der individuellen Messungen haben sich unmittelbar auf die Methoden zur Beurteilung der Gefährlichkeit der Seuchenverbreitung ausgewirkt (z.B. sog. R-Wert, später Inzidenz-Zahlen).

Das einzige mir bekannte einigermaßen zutreffende Messverfahren beruht auf der Belegung durch einschlägige Kranke in den Krankenhäusern. Aber auch diese Zahlen sind durch landauf landab festzustellende betrügerische Falschabrechnung durch Krankenhausträger in Misskredit geraten.

(2) Bekämpfungsmaßnahmen: Die Einführung und Durchsetzung von Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung wurden in verschiedenen Staaten sehr unterschiedlich gehandhabt. Während in denjenigen Staaten, die selber Maßnahmen ergriffen, das Argument vorherrschend war, dass die anderen es auch machen, wurden in diesen Maßnahme-Staaten die anders handelnden Staaten, die bewusst keine Maßnahmen ergriffen, aus der Diskussion ausgeklammert, oder aber es wurde über diese mit dem Hinweis meist falsch berichtet, dass es dort besonders schlimm zugehe.
Bei einem rückblickenden Vergleich hat sich indessen gezeigt, dass Staaten in denen keine Maßnahmen ergriffen wurden (z.B. ein Teil der Staaten der USA und Schweden), ein gravierender Unterschied im Seuchengeschehen zu den Maßnahme-Staaten nicht feststellbar war. Die logische Folgerung aus dem Festgestellten ist, dass die Maßnahmen für Bekämpfung und Verlauf der Seuche weitgehend belanglos waren. Dass die Maßnahmen stattdessen gesundheitliche und volkswirtschaftliche Schäden angerichtet haben, dürfte kaum zu bestreiten sein.

3) Maßnahmen im engeren Sinne: Hierbei handelt es sich um Quarantäne, Lockdowns in verschiedener Ausprägung und Maskentragen und eine weitere Vielzahl von Einzelmaßnahmen.
Die Quarantäne ist seit Menschengedenken das gängige Mittel, um ansteckend Infizierte zu isolieren. Sinn der Maßnahme ist es, die Umwelt vor den ansteckend Infizierten zu schützen. Bei der Beurteilung der angeordneten Corona-Quarantänen lässt sich sagen, dass diese unwirksam waren, da es in der Praxis nicht gelang, infektiöse Personen rechtzeitig zu erkennen. Das liegt nicht zum wenigsten an den für diesen Zweck ungeeigneten Testmethoden.
Der Lockdown ist eine flächendeckende Quarantäne. Soweit diese mit dem Ziel angeordnet wurde, ganze Völkerschaften bzw. Bevölkerungsteile zu schützen, lässt sich das Misslingen so wie bei der kleinen (personifizierten) Quarantäne feststellen. Hierbei kommen mehrere Ursachen zusammen: Es war nicht möglich, die Infektiösen rechtzeitig zu erkennen. Das aber wäre nötig gewesen, denn der Total-Lockdown, also das Abschotten aller gegen alle, ist in der Praxis bestenfalls ein Gedankenspiel, dass bereits durch die Kontrolleure durchbrochen wird.
Im Übrigen gilt: Der Total-Lockdown könnte womöglich die Seuche beenden, aber nur um den Preis, dass er das Überleben der Bevölkerung beendet – ein absurdes Ergebnis, das der Mensch allerdings bei der Tierseuchenbekämpfung in Kauf nimmt, wo die Vernichtung einer Population zu den gängigen Bekämpfungsmethoden gerechnet wird (sog. Keulen).
Die Zutrittsbeschränkung ist eine Art beschränkter Lockdown, der nur ausgewählten Personen eine gewisse Bewegungsfreiheit erlaubt, so zum Beispiel Geimpften, Genesenen mit Zertifikat und Getesteten. Er führte in den 2 Corona-Jahren in ein Eldorado von Anordnungen und Gegenanordnungen, die Lockerungen genannt wurden. Diese Maßnahmen führten zu nichts – sieht man einmal davon ab, dass sie geimpfte Personen verführten, sich wie Ungefährdete zu verhalten und sich dadurch selbstverschuldet der Ansteckungsgefahr auszusetzen.
Eine Spezialform der Zutrittsbeschränkung entwickelte sich für den Einzelhandel, für Behörden, Schulen und Universitäten und für Einrichtungen des Gesundheitswesens, und der Altenbetreuung. Letztere wurde durch reine Willkürmaßnahmen gegenüber den meist wehrlosen Alten in Form von deren Einsperrung und Absonderung ausgeübt. Diese Maßnahmen wurden – der Entmündigung oder Gefängnishaft gleich – so begründet, dass sie zum Schutz der Alten auch gegen deren Willen notwendig seien. An der schon vorher bekannten Tatsache, dass Alte beim Ausbruch von Infektionskrankheiten besonders gefährdet sind, änderte deren Einsperrung nichts, denn sie kamen täglich mit von außen kommendem Pflegepersonal zusammen, dessen mögliche Infektiosität nicht messbar und folglich unbekannt war.
Ausgangssperren sind Unterfälle des Lockdowns. Sie sollen verhindern, dass Leute in ihrer Freizeit miteinander in Kontakt kommen. Als Grotesken sind in diesem Zusammenhang nächtliche Ausgangssperren und Alkoholverbote in die kurze Geschichte der Corona-Bekämpfung eingegangen. In diesen Fällen wurde nicht einmal der Versuch unternommen, eine Begründung zu liefern.
Versammlungsverbote sind ebenfalls Unterfälle des Lockdowns. Was zu dessen Wirksamkeit gesagt worden ist, gilt auch hier. Hinzu kommt indessen, dass die schwer zu überblickende Praxis geduldeter, genehmigter, verbotener und zwangsweise auseinandergetriebener Versammlungen erwiesen hat, dass Versammlungsverbote nicht der Seuchenbekämpfung, sondern primär der Unterdrückung von Regierungskritik gedient haben.
Die Maske schließlich ist ein sattsam bekanntes Atemschutz-Instrument. Ihre Wirksamkeit hängt von der Größe und Beschaffenheit der zu stoppenden Stoffe ab. Sind diese so klein, dass sie, wie die Atemluft, die Wandungen der Maske mühelos durchdringen können, so ist die Maske ein Schnickschnack, der bestenfalls dazu dient den Maskenträger in falscher Sicherheit zu wiegen. Es wird vielfach vertreten, dass dies bei Viren der Fall sei.

(4) Heilmittel: Medikamente gegen Corona – sei es zur Prävention, sei es zur Heilung von Erkrankten – sind in Deutschland im Gegensatz zu zahlreichen anderen Staaten nicht zugelassen worden. Auffällig ist, dass in Deutschland selbst auf banale Hinweise zum gängigen Selbstschutz vor Infektion, einschließlich einer das Immunsystem stärkenden Ernährung, verzichtet wurde. Es wird vertreten, dass dies vor allem an einem internen Kampf der Pharma-Giganten liege, also an einer für das Gesamtwohl der Bevölkerung sachfremden Auseinandersetzung zwischen Impfmittel-Herstellern einerseits und Heilmittel-Herstellern auf der anderen Seite. Falls das zutrifft, lässt sich sagen, dass zahlreiche Regierungen der westlichen Welt sich auf die Seite der Impfmittel-Hersteller geschlagen haben. Es wird vielfach vertreten, dass dieses schwer nachzuvollziehende Verhalten an massiven Handsalbungen gelegen habe.

(5) Impfen: Das Thema Impfen gegen Corona steht und fällt mit der Eignung der angebotenen Impfstoffe. Sind diese nicht geeignet, den Geimpften vor der Ansteckung zu schützen, müsste bei Anwendung der Gesetze der Logik, die Debatte beendet sein und das Impfen beendet werden. Das ist deswegen nicht der Fall, weil die Impfkampagne im Verlauf des vergangenen Jahres ihre Versprechungen abgespeckt hat. Nicht mehr der Schutz vor der Infektion steht wie anfangs auf der Argumentations-Skala ganz oben, sondern nunmehr der Schutz vor schweren Verläufen der Krankheit. Letztere Behauptung hat sich in den vergangenen Monaten als illusorisch herausgestellt. Die einschlägigen Zahlen der wg. Corona Hospitalisierten lassen keine andere Schlussfolgerung zu.

Wichtige Aussagen der WHO zur mRNA-Impfung (in meinen Worten):
April 2021 95 %iger Schutz
Juni 2021 70 %iger Schutz
August 2021 50 %iger Schutz
September 2021 Schützt nicht unbedingt, aber reduziert die Ausbreitung
Oktober 2021 Reduziert nicht die Ausbreitung, aber schützt vor schweren Verläufen
November 2021 Verhindert nicht schwere Verläufe, reduziert aber die Intensivfälle
Dezember 2021 Die notwendige Durchsetzung soll deshalb von der WHO übernommen werden

Das Thema Impfen ist zudem durch die Debatte der unerwünschten Impffolgen belastet. Auch hier gilt: Die weitestgehend Nebenfolgen-freie Impfung ist eine Illusion. Alle Maßnahmen, diese offensichtlich als Massenphänomen auftretenden unerwünschten Folgen zu unterdrücken, haben zu einer fortschreitenden Verunsicherung der Geimpften und zur Verhärtung des Widerstands der bewusst Ungeimpften geführt.
Staatliche Bemühungen, die Zwangsimpfung durchzusetzen, befinden sich in den einzelnen Staaten auf einem unterschiedlichen Stand. Am weitesten vorgeprellt in der EU war Österreich, dass nach der gesetzlichen Einführung der Zwangsimpfung offenbar bei deren Durchsetzung im Monat März 2022 einen Rückzieher gemacht hat.
Ähnliches lässt sich für Deutschland sagen, das nach Anordnung der gesetzlichen Zwangsimpfung für Gesundheitspersonal, die seit Mitte März 2022 in Kraft ist, nunmehr zögert, den Gesetzesbefehl in die Tat umzusetzen, da beträchtliche Teile des Gesundheitswesens und der Alten-Pflege funktionsuntüchtig zu werden drohen. Es besteht indessen kein Anlass, diesen Zustand in der einen oder anderen Weise als Sieg oder Niederlage zu reklamieren, da die Impf-Hardliner darauf warten, den nunmehr erlaubten Zwang in Form von Berufsverboten durchzusetzen.
Im übrigen ist der Stand in Deutschland so, dass aktuell die allgemeine Zwangsimpfung in den Gesetzgebungsgremien debattiert wird. Eine Entscheidung in der einen oder anderen Richtung kann also jeden Tag fallen. Hierbei ist anzumerken, dass die Debatte auf einer weitgehend irrationalen Ebene stattfindet, nämlich nach wie vor mit dem Nicht-Argument, dass die Geimpften vor den Ungeimpften geschützt werden müssten. Das einzige zulässige Argument, nämlich dass die Total-Impfung der Bevölkerung die Seuche mit einem Schlag verschwinden lassen würde, wird nicht einmal auch nur ansatzweise bemüht, denn es ist nun mittlerweile auch dem Einfältigsten klar, dass es nicht zutrifft. Seuche und Impfstatus verlaufen unabhängig voneinander. Im noch schlimmeren Fall ist es so, dass Geimpfte für die Ansteckung mit neuen Varianten des Virus besonders anfällig sind.

2. Teil Das Abdrängen einer unangenehmen Entscheidung auf eine scheinbar höhere Instanz – Rolle und Aktivitäten der WHO

Während die westliche Welt gebannt auf die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine blickt, wird in den Gremien von UNO und WHO der nächste Anschlag auf die Eigenstaatlichkeit der Mitgliedsländer und deren Bevölkerung vorbereitet.
Vorbemerkung: Ich zwinge niemanden, sich über das Geschehen und die dahinter steckenden Absichten zu informieren und rate allen, die davon nichts hören wollen, sich mit dem Hinweis zu begnügen, dass sie noch nie auf Verschwörungstheorien hereingefallen seien und dies auch in Zukunft nicht tun würden. Na gut, wie Sie wollen. Ich gebe allerdings zu bedenken,
dass das, was ich im Folgenden zu schildern gedenke, auch in meiner Beurteilung keine Verschwörung ist, denn den zu schildernden Vorgängen fehlt das bei Verschwörungen unabdingbar notwendige Element der Heimlichkeit. Es handelt sich vielmehr um Verabredungen, die in aller Öffentlichkeit stattfinden. Zudem sind diejenigen, die sich da verabreden, als Institutionen und als Einzelpersonen bekannt. Sie machen aus ihrem Tun keinen Hehl.
Was sich bei den gleich zu benennenden Beteiligten mit Bezug zur Corona-Seuche im Planungs- und Umsetzungsstadium befindet, lässt sich auf folgende einfache Formel bringen: Die Weltgesundheitsorganisation WHO wird ihren Status und ihre Einflussnahme-Möglichkeiten so verändern, dass sie allgemeinverbindliche Gesundheitsregulierungen trifft und unter Überspringen der national-staatlichen Autoritäten durchsetzen wird. Das klingt in der Tat utopisch, befindet sich aber in einem Stadium, das zwischen Planungs- und Versuchsphase schwebt. Im einzelnen:
Die WHO ist ein Untergremium der UNO. Diese, die UNO, ist nach ihrer Gründungsidee von 1945 ein Verein von unabhängigen gleichberechtigten Nationalstaaten, fünf von ihnen sind ein wenig gleicher, denn sie besitzen im Exekutivgremium des Vereins, dem Sicherheitsrat, ein Vetorecht, mit dem jegliche Mehrheitsentscheidung gekippt werden kann.
Im vieljährigen Verlauf ihrer Existenz haben Mitglieder der UNO in verschiedener Zusammensetzung versucht, die Organisation schrittchenweise in Richtung einer Weltregierung zu verändern. Man erkennt das unschwer daran, dass die Betroffenen, vor allem die Delegationen der UNO selbst, fortan nur noch von UN, den Vereinten Nationen, gesprochen haben. Diese angemaßte Zuständigkeit, die Dinge der Welt aus eigenem Recht zu regeln, hat auch auf die zahlreichen Untergremien der UNO ansteckend gewirkt. Dies gilt umso mehr, als diese Untergremien, wie die WHO, sich in ihrer Selbstwahrnehmung von der Mutterorganisation zu emanzipieren begannen.
Dieser Verselbständigungs-Effekt wurde durch einen Umstand verstärkt, den anfangs kaum einer als besorgniserregend empfand. Ich spreche von der Finanzierung. Wurden die notwenigen Finanzen ursprünglich von den Mitgliedern – also den zugehörigen Nationalstaaten aufgebracht, so sind diese heutzutage nur noch Finanziers unter ferner liefen. Der heutige Stand der Dinge ist so, dass Private als wesentliche Finanziers bei der WHO eingestiegen sind. Großsponsor ist nunmehr die Bill & Melinda Gates Foundation. Wenn man dieses weiß, wundert man sich über das Weitere nicht mehr allzu sehr.
Gates gehört mit einiger Sicherheit zu den am meisten unterschätzten Menschen auf dieser Welt. Wer in ihm lediglich einen über alle Vorstellung hinausgehenden reich gewordenen Software-Monopolisten sieht, der greift mit Sicherheit zu kurz. Längst ist der Microsoft-Konzern mit seinen Traumgewinnen nicht mehr der alleinige Gegenstand von Gates Aufmerksamkeit – falls er es denn überhaupt noch ist –, sondern wir sind durch Gates eigene Bekundungen darauf hingewiesen worden, dass er sich um die Welt als solche seine bemerkenswerten Sorgen macht. Zudem will er die Existenzsorgen, so wie er sie sieht, einer Lösung zuführen.
Zu Gates Vorstellungswelt gehört es, dass er selbst in der Lage sei, das Schicksal der Menschheit mitzubestimmen. Seine Vorstellungen hat er bis in die jüngste Zeit in Buchform niedergelegt und durch viel beachtete Interviews spezifiziert. Zu dem Kanon von Maßnahmen, die er für unabdingbar hält, gehört zum Beispiel die Impfung von 8 Milliarden Menschen, also der Menschheit insgesamt. Ich sagte es bereits und wiederhole es hier: Wenn man in Gates einen verschobenen Spinner sieht, so greift man zu kurz. Man tut gut daran zu akzeptieren, dass er ein erfahrener und überaus erfolgreicher Stratege ist, der seit etlichen Jahren alles in seiner Macht stehende getan hat, um seine Ziele durchzusetzen.
Nun mag man einwenden, dass es ihm, nachdem er zum entscheidenden Investor der Impfindustrie aufgestiegen ist, um nichts anderes geht als ums money making. Wenn’s das nur wäre, so kann man auch diesen Teil seiner Erfolgsgeschichte als erledigt abhaken. Doch ich bezweifle das. Gates Eindringen in die WHO, die er wie eines seiner Unternehmen zu lenken scheint, verlangt danach, die Aufmerksamkeit auf genau diese Institution zu richten, seitdem er sie gekapert hat. Er hat damit, so könnte man sagen, ein Stück einer imaginären Weltregierung an sich gebracht, an deren Spitze er nahezu unangefochten steht. Vermutlich ist es die
chinesische Regierung, die einen ebensolchen Einfluss wie Gates ausübt. Wer hier wen zu dominieren in der Lage ist, lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen – kann aber solange vernachlässigt werden, wie die Interessen beider übereinstimmen.
Einer der Meilensteine auf diesem Weg zur Kaperung der WHO war die 2008 vorgenommene Änderung der Pandemie-Definition. Während bis dahin zur Definition neben der grenzüberschreitenden Verbreitung einer Krankheit als zweites Tatbestandsmerkmal die Verursachung von massenhaft Toten und Kranken eine unabdingbare Bedingung war, ist die Seuchen-Definition dann dahingehend verändert worden, dass es jetzt nur noch um das grenzüberschreitende Auftreten von Krankheitserregern geht. Nimmt man die jetzige Pandemie-Definition ernst, können Seuchen und die gegen diese gerichteten Maßnahmen stattfinden, ohne dass es überhaupt bemerkbar viele Tote oder Erkrankte gibt – Schönwetterseuchen, wenn man so will. Diese eher virtuelle Grundlage öffnet einem Willkür-Regime Tor und Tür.
Der oben besprochene Verlauf der zweijährigen Corona-Seuche hat indessen den Praktikern deutlich gemacht, wie sehr nationale Maßnahmen bei schwindender Todes- oder Krankenzahl auf wackligen Beinen stehen und den anordnenden Regierungen die Gefahr verdeutlicht, dass ihrer Ablösung ins Haus steht. Die Verhältnisse in einem Teil der US-Bundesstaaten, in Canada, Australien, Neuseeland, Österreich und Bayern waren für die Euphoriker eines totalen Impfregimes sicher ein Schuss vor den Bug. Deswegen ist es nur zu verständlich, dass sie den nationalen Instanzen die Entscheidungsbefugnisse entziehen und diese auf ein zunehmend privat gelenktes Weltgremium übertragen wollen – eben die WHO. Die Vorarbeiten hierfür befinden sich im vollen Gange. Der Generalsekretär der WHO, der äthiopische Sozialist Tedros, hat sich seit Jahresbeginn mehrfach einschlägig zu Wort gemeldet.
Inhaltlich soll es nicht nur um die Entscheidung gehen, was wann zu tun ist, sondern bei diesem einen Aufwasch auch gleich die Einführung einer global gültigen, nicht fälschbaren digitalen Identität mitgeregelt werden. Ob dies ebenfalls die Idee des Bill Gates ist, oder ob dieser nur erneut der materielle Nutznießer dieses digitalen Feuerwerks sein wird, habe ich bislang noch nicht herausgefunden. Dieses alles findet unter Hinweis auf die einschlägigen Erfolge im kommunistischen China statt. Kritiker halten dem entgegen, dass bei Einführung der digitalen Identität die zusätzliche fragwürdige Segnung, nämlich einer Vergabe von Sozialpunkten – ebenfalls wie ich China – nicht mehr auf sich warten lassen werde. Kritiker sehen zudem hierin einen Meilenstein auf dem Wege zum vereinheitlichten, digital zu steuernden Massenmenschen.
Es ist bislang noch nicht mit Sicherheit zu sagen, ob dieses Modell von Gates und Genossen eine solide Chance der Realisierung hat. Allerdings halte ich es für einen unzulässigen Beurteilungsmaßstab nur darauf zu schielen, dass sich unsere Qualitäts- und Wahrheitsmedien bislang noch nicht mit der Materie befasst haben. Angesichts des Umstands, dass diese im bemerkenswerten Maße Kostgänger des Gates’schen Imperiums sind, werden sie sich zu gegebener Zeit mit den passenden Melodien zu Wort melden.

Schlussbemerkung: Wer Ergänzendes oder Hintergründe zu meinen Ausführungen sucht, der greife zu meinem Buch Corona-Diktatur, dessen 2. Auflage soeben dabei ist, verkauft zu werden. Wer das Neuste zu den WHO-Kabalen sucht, findet Ergänzendes in einem Aufsatz (engl.) von Joseph Mercola: Globalisten wollen Gesundheitssysteme weltweit übernehmen.

https://www.greenmedinfo.com/blog/globalists-aim-take-over-health-systemsworldwide?utm_campaign=Daily%20Newsletter%3A%20Globalists%20Aim%20to%20Take%20Over%20Health%20Systems%20Worldwide%20%2B%20REPLAY%20%28WxJLxi%29&utm_medium=email&utm_source=Daily%20Newsletter%20Sends-%20Updated&_kx=UHatBPnmevSWIRD6ZTFfx_HeIFnlSlOnT2HJwyrfhKUD2JqcUOrEkODWlLrN5DOz.K2vXAy

©Helmut Roewer, Zeichnungen erworben von Bernd Zeller, Jena, März 2022

Nicht käuflich. Aber mietbar.

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Alexander Freitag zur Rolle des Journalismus in Deutschland

In Die hysterische Republik sezieren bekannte Autoren wie Annette Heinisch, Wolfgang Meins, Ulrich Schödlbauer und Gunter Weißgerber die gesellschaftlichen Zerfallsprozesse unseres Landes.

Im folgenden Leseauszug beschreibt Alexander Freitag zum einen den Missbrauch des Journalismus durch die herrschende Politik. Und zum anderen einen vorauseilenden Gehorsam dem Mainstream gegenüber.

Der Unterschied zwischen nützlichem Wissen und nützlicher Idiotie – Wenn Wissenschaftler und Journalisten zu Schamanen werden.

Im ebenso hysterischen wie fürsorglichen Deutschland heutiger Prägung, ein im Grunde mindestens proto-autokratisches Staatswesen, gibt es zwischen Staatsführung und Bevölkerung einen impliziten Deal: Ihr, die Bevölkerung, tut das, was wir, die Staatsführung wollen – und wir sagen euch, wie ihr das macht. Für eine zunehmend zur Abhängigkeit erzogene Gesellschaft (»abhängige Beschäftigung«; abhängige Versorgung durch einen allumfassenden Sozialstaat; von dauerhaften »Winterhilfen« abhängige Wirtschaftsbranchen etc.) wird nicht nur umverteilt und gezahlt, sondern eben auch vorgedacht.

Sehr praktisch für eine hysterische Gesellschaft, die sich auf diesem Wege gerne narkotisieren lässt. Und mit einem gewissen Erstaunen stellt man fest: Die Deutschen sind wohl wieder so eine Gesellschaft. Sie wiederholen damit ein kollektives Verhaltensmuster, das bereits zweimal in den vergangenen hundert Jahren ins sprichwörtliche Verderben geführt hat. Doch das wäre ein anderes Thema.

Zurück zum Deal. Hierzu stehen aus Sicht der Staatsführung unter anderem zwei wesentliche Werkzeuge zur Verfügung: Framing und Nudging. Beides weder ei ne neue Erfindung noch neue Begrifflichkeiten. Man könnte auch „Propaganda“ und „Kollektivzwang“ dazu sagen, aber aus historisch verständlichen Gründen der Begriffshygiene lässt man diese Begriffskeulen dann doch lieber dezent in der Schublade. Was ist konkret gemeint? Ein »Frame« ist ein Rahmen, ein »Nudge« ein Schubs.

Im Grunde praktizieren wir alle das jeden Tag: In der Firma, in der Nachbarschaft, in der Beziehung – überall versuchen wir, mit geschickten Rahmensetzungen bestimmten Informationen oder Absichten einen „richtigen“ Spin zu geben. Das ist, soweit, völlig normal und legitim. Ähnlich verhält es sich mit dem „Nudge“, dem Schubs in die „richtige“ Richtung. Auch hier gilt das Alltagsprinzip: Wir versuchen, den Chef, den Kollegen, den Nachbarn, die werte Gattin oder wen auch immer in eine für uns strategisch oder taktisch günstige Verhaltensposition zu „schubsen“.

Und wiederum gilt: Das ist normal und legitim. Schwierig wird es, wenn solche legitimen, aber individuellen Manipulationstechniken des menschlichen Kommunikationsalltags zum kollektiven Gut erhoben werden sollen. Es ist eben etwas anderes, ob man den Nachbarn dazu bewegen möchte, einem während des Urlaubs die Blumen zu gießen – oder von einem Staat zur dauerhaften Erhöhung von Steuern und Abgaben animiert werden soll. Umso günstiger, wenn dem hysterischen Staat vermeintlich neutrale Autoritäten aus der Wissenschaft zur Verfügung stehen, all diese Framings und Nudgings zu legitimieren.

Und zu verstärken. Prominente oder gewichtige Wissenschaftler sind da herzlichst willkommen, denn schließlich können sie im Mantel der hohen und reinen Lehre und dem Lichtglanz der Objektivität der renitenten oder noch nicht so ganz überzeugten Mehrheit einer Gesellschaft die vom Staat gewünschten Verhaltensänderungen schmackhafter machen. Eine Art akademischer Torpedo, wenn man so will. Was es dazu braucht, sind Wissenschaftler, die eine internale Bereitschaft mitbringen, sich in diesen staatlich gewünschten Dienst stellen zu lassen – oder mit externalen Belohnungen dazu veranlasst werden können.

Dies gilt im Grunde für alle Wissenschaftler, die Sie in allerlei Talkshows in Fernsehen und Radio zu sehen und zu hören bekommen: Sie alle haben ein Motiv, dies zu tun. Die einen aus innerer Überzeugung, die anderen, weil sie den jeweiligen Kollateralnutzen für die eigene Eitelkeit oder den eigenen Geldbeutel zu schätzen gelernt haben. Es gibt sogar eine dritte Gruppe: Jene Wissenschaftler, die in ihren jeweiligen Disziplinen nicht reüssieren können oder wollen – und insofern viel Tagesfreizeit haben, mit ihrem staatlich nützlichen Wissen zum medial nützlichen Idioten zu werden. „Nicht käuflich. Aber mietbar.“ weiterlesen